Bild 1 | Baumsterben im Erzgebirge. Umweltdaten waren in der DDR geheim. Die Umweltschäden waren sichtbar wie das Baumsterben.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Klaus Mehner, Bild 87_0711_UMW_ErzGeb_08_edited

Bild 2 | Weil die Sowjetunion in den 1970er Jahren den Export billigen Öls in die Bruderländer stoppte, musste die DDR zunehmend auf Braunkohle umsteigen. Umweltprobleme verschärften sich, Umweltschutz wurde unter Parteichef Erich Honecker hintenangestellt.
Kraftwerk mit Kohle Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Schmitt, Bild 800936-01

Bild 3 | Die DDR produzierte weniger Müll als die kapitalistische Wegwerfgesellschaft nebenan. Aus Finanznöten ließ die DDR aber den Wohlstandmüll des Nachbarn gegen harte Devisen herein. Die Deponien entsprachen jedoch keineswegs den Umweltstandards.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Klaus Mehner, Bild 86_0904_UMW_Deponie_20_edited

Bild 4 | Manche Flüsse stanken buchstäblich zum Himmel. Viele Gifte gingen direkt in die Gewässer, verschmutzen das Grundwasser und töteten Flora und Fauna ab.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Klaus Mehner, Bild 88_0712_UMW_Mulde_08_edited

Bild 5 | Seen und Baggerlöcher dienten als Industrieabwasserdeponie. Hochgiftige Schadstoffe wurden ungefiltert eingeleitet und der „Natur“ überlassen. Vor Ort regte sich Widerstand.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Klaus Mehner, Bild 89_1119_UMW_Elbe_03_edited

Carlo mit Fahrrad/
Foto. Carlo Jordan Büo_Führung_II_FotoCarlo_II_040419_edited

Umweltaktionen mussten listig durchgeführt werden, um die Stasi auszutricksen. Fahrraddemo in Ostberlin mit Carlo Jordan.
Fahrraddemo mit Gasmaske Foto: Carlo Jordan

Pechblende  Furore machte ein Report von Michael Beleites zu den Folgen des Uranbergbaus

Umweltschutzforderungen gingen oft von Kirchengruppen aus. Die protestantische Haltung Konsumverzicht zugunsten der Schöpfung kam nicht bei allen DDR-Bürgern gut an.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Bernd Blumrich, Bild WA 0008_03_AK_edited

Die Altstädte in der DDR verfielen aus Geldmangel und weil die SED auf Neubau setzte. Stadtökologen engagierten sich an vielen Ort für den Erhalt der alten Bausubstanz.
Foto: Matthias Sengewald

Argus in Potsdam
Die SED machte Natur- und Umweltschützern Angebote, sich in offiziellen Vereinigungen, sogenannten Massenorganisationen, zu organisieren, um sie ruhig zu stellen. Die Stadtökologen der Gruppe Argus im Kulturbund Potsdam zum Beispiel. Sie durften den Pfingstberg, ein kulturelles Kleinod aus der Zeit Lennées wieder nutzbar machen, nachdem die Rote Armee ihn gesperrt hatte. Pfingstbergfest in Potsdam. Wegen dem Altstadtverfall gab es erste Konflikte. Als die friedliche Revolution ausbrach, waren jedoch die scheinbar „braven“ Argusleute mit bei den Aktiven dabei.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Bernd Blumrich, Bild WA 0008_71_AK_edited

Mahnwache 
SED und Stasi konnten mit dem zivilgesellschaftlichen Engagement der Umweltschützer nichts anfangen. Der Konflikt verschärfte sich. Die Stasi griff immer mehr zu.  Sie hatte zahlreiche IM in den Gruppen. 1987 gegen die Drucker der Ostberliner Umweltbibliothek. Doch DDR-weite Proteste stärkten die Umweltbewegung.
Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Hauswald - Ostkreuz, Bild 891001hh26

Arche nova | 1988 gründeten Umweltschützer das Umweltmagazin Arche Nova. In der DDR geheime Umweltinformationen wurden hier Thema.

Archegründer | Unter dem dutzend Gründern waren zwei IM der Stasi. Dennoch war die Arche ein Erfolg. Lokale Initiativen vernetzten sich, auch mit Gruppen im Ausland. Brisante Umweltdaten wurden bekannt. Manche sehen in der Arche den Ursprung der Grünen Partei der DDR.
Foto:

Ökoseminar | In den Umweltzielen war man sich 1989 einig, in den politischen Methoden oft nicht. Basisgruppe oder Netzwerk, Umweltverband oder Partei?
Ökoseminar_Plesser_Bekenntniskriche_89_220923 Foto: Jürgen Bona

Gründung Grüne Partei
Foto: Jürgen Bona

Grüne Liga | Viele Umweltschützer in Ostdeutschland wollten nach der friedlichen Revolution Bewegung bleiben und gründeten die Grüne Liga. Neben den großen traditionellen West-Umweltverbänden hat sie eine deutlich geringere Bedeutung

Von der Vernetzung zur Parteibildung. Die grüne Bewegung.
     Von der Vernetzung zur Parteibildung - Die grüne Bewegung

Wo früher der Todesstreifen Ost und West trennte, setzten Umweltschützer nach dem Fall es eisernen Vorhangs ein Grünes Band zum Wandern und Fahrradfahren durch. Mit prominenter Unterstützung. Hier der ehemalige sowjetischen Präsident Gorbaschow.
Grünes Band/ Foto: BUND

Klimaproteste sind angesichts der Umweltdaten dringender denn je. Die Radikalität mancher Proteste verprellt jedoch nicht nur Autofahrer.
Foto: Klimaprotest/IMAGO von Titel