Hauptstadt der Spione? Berlin (West) im Visier der DDR-Staatssicherheit.

Haupstadt der Spione? Berlin (West) im Visier der DDR-Staatssicherheit

Die Hauptverwaltung A des MfS in der Frontstadt

von Helmut Müller-Enbergs

1          „Hauptstadt der Spione“

Die alte Fronstadt gilt manchen als „Hauptstadt der Spione“.[1] Und zugleich war Berlin (West) und das Rathaus des Regierenden Bürgermeisters in Schöneberg während seines Bestehensvon außen durchsichtig wie ein Aquarium. Durch die gläsernen Scheiben wirkte das, was sich darin bewegte, für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) transparent. Von innenheraus sah man hingegen nichts – außer Beton. Auf Sand und Sumpf des Urstromtals standen nun die Häuser und Kasernen, das weitflächige Areal, durchzogen von Straßen, und begrenzt durch die Mauer mit ihren 168 Kilometern, über die hinweg von 302 Türmen aus das Hinterland des Sozialismus in den Farben der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) beobachtet werden konnte, teils das Innenleben des städtischen Aquariums. Der Versuch, an den Türmen vorbei in den Westen zu schleichen, endete in 250 Fällen tödlich.[2]

Das aquariumartige Gefäß hatte nicht allein Öffnungen für den Transitverkehr an der Heerstraße, in Heiligensee und in Dreilinden, sondern auch Grenzbahnhöfe wie Wannsee, Spandau und mit der Friedrichstraße einen sonderbaren unterirdischenDurchlass, faktisch einen Tunnel, der die eine mit der anderen Bahn verband. Mit dem Teltowkanal ragten einige Wasserarme aus dem Aquarium heraus – für „Frischwasser“ war trotz allem gesorgt. Und oberhalb des Beckens gab es Luftkorridore, die von den Alliierten beflogen werden durften – die Lufthansa hatte ein Überflugverbot.[3]

Die ebenerdigen Durchlässe wurden ebenso gründlich von den Passkontrolleinheiten (PKE) des MfS kontrolliert wie die winzigen Luken in der Mauer, die Auserwählten zugedacht waren. Alliierte hatten den Checkpoint Charlie in Kreuzberg, West-Berliner und Bürger der DDR die Chausseestraße, die Oberbaumbrücke und die Sonnenallee zu nutzen, Diplomaten hingegen bevorzugten die Invaliden- und Bornholmer Straße – und manche dieser Öffnungen durften von Bundesbürgern zu Fuß durchschritten werden, gewöhnlich durch den Tränenpalast an der Friedrichstraße oder mit dem Fahrzeug über die Heinrich-Heine-Straße. Agenten des MfS hingegen wanderten von überall hinein. Heimlich gingen sie sommertags durch unsichtbare Löcher in der Mauer nach Berlin (West).[4]Oder sie kamen im Zuge des „operativen Reiseverkehrs“über den Hồ-Chí-Minh-Pfad im Bahnhof Friedrichstraße, wobei es sich um eine Metalltür handelte, deren Nutzung nur auserwählten Offizieren und eben Agenten vorbehalten war.[5]

Wenn dem MfS danach war, holte es Bürger aus Berlin (West) heimlich aus dem innerstädtischen Aquarium heraus – und das gänzlich gegen den Willen der betroffenen Bürger, die Agenten wie „Karate“ oder „Rennfahrer“meist betäubt mit einem Fahrzeug in die sozialistische Untersuchungshaftanstalt nach Hohenschönhausen chauffierten.[6] Manche kehrten niemals wiederzurück. Straßennamen erinnern an sie wie an den Abteilungsleiter des Untersuchungsausschusses Freiheitlicher Juristen, Walter Linse (1903–1953).[7] Merkwürdigerweise konnte der Unrat, der sich in Berlin (West) ansammelte, gegen Devisen in blühenden märkischen Landschaften wie im südlich Berlins gelegenen Schöneiche deponiert werden.[8]

Eine Unterwasserwelt für Agenten

Entführungen genügten dem Ministerium nie. Die Sorge, die in Berlin (West) stationierten amerikanischen, britischen und französischen Alliierten könnten gemeinschaftlich mit der Freiwilligen Polizei-Reserve der Frontstadt mit klingendem Spiel über die Mauer am Brandenburger Tor klettern, sich den Weg bis zum Alexanderplatz bahnen und dadurch wohlmöglich die Freude von 17 Millionen Einwohnern der DDR am Sozialismus verderben, war beachtlich. Nicht unberechtigt. Denn der während der Junirevolution 1953 gezeigte Unmut auf der Straße mit den Häusern im Zuckerbäckerstil, der Stalin-Allee in Ostberlin, und den anderen Straßen des mit sowjetischen Gnaden erklärten Staates, als eben die Errungenschaften der Diktatur des Proletariats binnen Stunden in Frage standen, brannte sich tief in das Gedächtnis der Arbeiter und Bauern in Zentralkomitee und Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und sogar bei der Führung hinter den Moskauer Kremlmauern ein. Die Folge für Berlin (West) bedeutete stets, eine Welt für Agenten zu sein. Das gegenseitige Belauern erfolgte durch Schattenarmeen. Die waren unter uns. Nachdem die Akten aufgeklappt sind, können wir einen Atlas erstellen, uns vor ihre Türen begeben – und nicht selten – ihre Geschichten erzählen.[9]

2          Die „feindlichen Stellen und Kräfte“ in Berlin (West)

Die Ziele des Ministeriums in Berlin (West) lesen sich wie ein Quelle-Katalog.Es gab so etwas wie tschekistische Patenschaften für die einzelnen „feindlichen Stellen und Kräfte“, die „subversive Tätigkeit gegen die DDR und andere sozialistische Staaten inspirieren, organisieren bzw. durchführen“ beziehungsweise durch „anderweitige politisch-operativ relevante Aktivitäten“ die Interessen der DDR berühren.[10]

Die Stadt war nachrichtendienstlich aufgeteilt wie Kuchenstücke. Das größte Stück bekam die Spionage-Dependance desAuslandsnachrichtendienstes des MfS, die Hauptverwaltung A (HV A) in Ostberlin, korrekt langjährig als „Abteilung XV der Verwaltung Groß-Berlin des Ministeriums für Staatssicherheit“ ausgewiesen.Ihr Schwerpunkt war nichts Geringeres als das operative Gewinnen von Informationen „zu den geplanten, von Westberlin ausgehenden Feindmaßnahmen gegen die DDR und das sozialistische Weltsystem“.[11] Für das letzte Betriebsjahr, heißt es im „Arbeitsplan“, hatten sich die Genossen vorgenommen, die „Verstärkung des Angriffs auf die feindlichen Hauptobjekte Innensenat/LfV [Landesamt für Verfassungsschutz], Senatskanzlei, Parteien in Westberlin, Ostforschungsbereiche, Zentren der PID [politisch-ideologische Diversion] und ihre Einwirkung auf die Steuerung der PUT [politische Untergrundtätigkeit], durch koordinierten Einsatz des gesamten vorhandenen IM-Potentials“, zu veranlassen.[12] Das mit dem „Angriff“ mag dahingestellt bleiben, die Schwerpunkte jedoch bildeten sich tatsächlich in der nachrichtendienstlichen bzw. operativen Alltagsarbeit ab.

Ein „feindliches Hauptobjekt“: Alternative Liste

Zu den „feindlichen Hauptobjekten“ gehörte die damalige Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz (AL) in der Badenschen Straße 29 in Schöneberg (heute Bündnis 90/Die Grünen), unweit des Rathauses gelegen.[13] Immerhin gab es bei der Berliner Filiale der HV A zuletzt sieben Aktivposten in der Partei: Der Jurist „Roxi“ (*1959) aus Tempelhof als Perspektiv-IM,[14] die Sozialwissenschaftlerin „Sony“ (*1953) aus Kreuzberg[15] und „Glut“ (*1948) aus Charlottenburg jeweils als Kontaktperson; dann den Physiker „Herzberg“ (*1947) aus Kreuzberg als echte Quelle[16] und die Lehrerin „Karola“ (*1953) aus Kreuzberg – ebensoals Quelle.[17] Ebenfalls in Kreuzberg wohnte „Ludwig“ (1939–2002), auch als Quelle von der HV A vermerkt.[18]Ihn bezeichnete das MfS als Pressesprecher der AL-Fraktion im Abgeordnetenhaus, der angehalten war, „Informationen aus allen Gremien der Partei“ zu beschaffen, vor allem aus der „Abgeordnetenhausfraktion“ und dem Geschäftsausschuss der AL, insbesondere zu Erwägungen, mit dem „politischen Untergrund“ in Ostberlin zu kooperieren.[19]

Schließlich ist der Hochschullehrer „Dr. Zeitz“ (1931–2013) aus Zehlendorf anzuführen, der eine Entdeckung des Ministeriums aus dem Dezember 1968 war. Der wird in den Akten als „AL-Funktionär“ mit dem akademischen Grad eines Professors ausgewiesen, der neben der Freien Universität wunschgemäß die Alternative Liste im Auge zu behalten hatte.[20] Die HV A wünschte sich die „Sicherung seiner Position im Hauptausschuss“, seine Teilnahme an den Bundesdelegiertenversammlungen der Grünen und die Pflege von Kontakten zum deutschlandpolitischen Sprecher der Fraktion wie auch zur Evangelischen Kirche, dort vor allem zur Evangelischen Akademie in Berlin (West) wie auch zum Vorbereitungsgremium des Kirchentages, der 1989 in Berlin (West) ausgerichtet wurde.[21] In der Summe kamen zwischen Februar 1972 und Mai 1989 292 Berichte zusammen.[22]

Die anderen „Feinde“

Dieselbe Diensteinheitder HV A spezialisierte sich auf ausgewählte wissenschaftliche Einrichtungen, die sie zu den „feindlichen Kräften“ zählte. Dazu gehörte das Aspen-Institut für humanistische Studien e. V. in der Inselstraße 10, gelegen auf Schwanenwerder, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in der Königin-Luise-Straße 5 und auch das Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der FU Berlin (ZI 6) in der Babelsberger Straße 14–16. Die Liste geht weiter, denn zusätzlich nachrichtendienstlich zu durchdringen waren das Informationszentrum Berlin (IZB) in der Hardenbergstraße 20, an der Freien Universität Berlin das Osteuropa-Institut in der Garystraße 55 und das Otto-Suhr-Institut in der Ihnestraße 21. Auf dem operativen Programmzettel befand sich ferner die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit im Stadtteil Schöneberg-Nord in der Salzburger Straße 21–26 und schließlich die beiden Sender Hundert,6 in der Paulsborner Straße 44 und das in Schöneberg, in der Potsdamer Straße 131 gelegene Radio 100.

Berlin (West) war immer ein Magnet für extrem kritische, militante und terroristische Organisationen. Soweit diese die DDR betrafen, befasste sich das Ministerium mit ihrer Hauptabteilung XXII mit ihnen.[23] Diese Mannschaft – es waren regelmäßig nur Männer – hatte sich auf „Terrorabwehr“ spezialisiert, wobei sie ein großzügiges Verständnis von dem Bereich entwickelte, was sie in der freien Stadt beobachten, begleiten und bekämpfen wollte. Das betraf die „Grauen Wölfe“, die „Moslem-Brüder“ ebenso wie die „Ortsgruppe Berlin“ der NSDAP/AO, die Wiking-Jugend oder den Bund Heimattreuer Jugend in Wilmersdorf-Nord. Im Blick hatte sie ferner nicht nur die Revolutionären Zellen/Rote Zora und die Rote Armee Fraktion, sondern auch den Freundeskreis Afghanistan e. V. in der Oranienstr. 159, und, was befremdlich wirkt, nicht zuletzt die DDR-kritische Arbeitsgemeinschaft 13. August e. V. in der Friedrichstraße 44.

Eine andere Abteilung, die wiederum bei der HV A angesiedelt war, befasste sich mit „aktiven Maßnahmen“, dem verdeckten Einspielen von zutreffenden und falschen, jeweils in dirimierender Absicht verbreiteten Informationen. Aus diesem Grund stehen der Axel-Springer-Verlag in der Kochstraße 50, die tageszeitung (damals noch) in der Wattstr. 11/12, aber auch der Sender Freies Berlin in der Masurenallee 8–14 auf der Liste. Auf denRIAS in der Kufsteiner Straße 69, insbesondere an deren Abteilung Politik I (Ost- und Außenpolitik),war die Spionageabwehr der Staatssicherheitangesetzt.[24]

Diverse Zuständigkeiten gab es für Institutionen und Bundeseinrichtungen in Berlin (West). Das Ministerium interessierte sich selbstverständlich für die Mitglieder des Abgeordnetenhauses, dasfür Flüchtlinge aus der DDR eingerichtete Durchgangswohnheim des Landes Berlin in der Marienfelder Allee 66–80, das Gesamtdeutsche Institut – Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben (BfgA) am Fehrbelliner Platz 3 oder für die Senatsverwaltungen.[25] Hinzu kamen eine große Anzahl an Interessenverbänden, was von der Aktion 100 000 Partnerschaften Ost – West bis hin zum Verband ehemaliger DDR-Bürger e. V. in der Finowstraße 29 reichte.[26] Über politische und gesellschaftliche Organisationen hinaus war selbst die Berliner Bank ebenso im Visier wie die Deutsche Industrie-Anlagen-Gesellschaft.

Besondere Aufmerksamkeit galt wissenschaftlichen Einrichtungen, angefangen bei der Europäischen Wirtschaftshochschule bis hin zum Wissenschaftszentrum Berlin (WZB).[27] Schließlich sind noch Agenturen anzuführen wie das Informationsbüro West in der Kantstraße 165 und die in Schöneberg gelegene West-Ost-Nachrichtenagentur (WONA) in der Passauer Straße 4.

Für dieses Aufgabenfeld bedurfte es nicht wenige Agenten, womit Berlin (West) mindestens zur Hauptstadt der ostdeutschen Agenten avancierte: Nirgends wohnten mehr als hier – jeder vierte Agent mit einem bundesdeutschen Personalausweis oder einem behelfsmäßigen West-Berliner Ausweis bezog Wasser von den Berliner Wasserbetrieben, Strom von der Berliner Städtischen Elektrizitätswerke Aktiengesellschaft sowie offiziell Gehalt und Lohn aus der „Freien Stadt“, inoffiziell aus der Hauptstadt der DDR. Zuletzt ungefähr 750 – siebenhundertundfünfzig – inoffizielle Mitarbeiter (IM) allein der HV A.[28] Das klingt bei 2 130 525 Einwohnern nur vordergründig wenig, doch tatsächlich reichten genau sie aus, um das Ferment abzugeben, ohne das Berlin (West) niemals das weltgrößte Aquarium für die Staatssicherheit hätte sein können. Wir widmen uns exemplarisch ur den Partnern der Staatssicherheit, sofern sie in Schöneberg wohnten – in Berlin-Schöneberg.

2.1       Das Abgeordnetenhaus, der Senat und seine Senatsverwaltungen

Wenn die Parlamentarier im Rathaus Schöneberg, dem Abgeordnetenhaus, tagten, saß die Staatssicherheit mit am Tisch. Als in Folge der Juni-Unruhen 1967 durch sieben Parlamentarier die „Vorfälle beim Schah-Besuch“(gemeint ist die Erschießung eines Studenten durch einen Zivilpolizisten am 2. Juni) zu untersuchen waren, wusste eine „zuverlässige Quelle“ von der „dringenden“ Einmischung des SPD-Landesvorsitzenden Kurt Matticks (1908–1986) zu berichten, die Untersuchungen noch vor der Sommerpause abzuschließen, zumal der Senat „in vielen Dingen – und gerade bei den Studentendemonstrationen – nicht mehr das richtige Fingerspitzengefühl“ haben würde.[29] Intern fokussierte sich das am Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz, verbunden mit dem Plan, „dass doch Fäden geknüpft werden“, die zu seiner Abwahl führen sollen.[30] Bei den Untersuchungen der Abgeordneten selbst waren bei der Darstellung der Ereignisse die „Wünsche des Bundes sowie von in- und ausländischen Behörden“ zu berücksichtigen, wusste das Ministerium in Lichtenberg.[31]

Die Kenntnislage des Ministeriums schloss Diskussionen zu anderen Themen wie die des Ausschusses für Bundesangelegenheiten und gesamtdeutsche Fragen des Abgeordnetenhauses ein, von dessen Sitzung im Juni 1967 es mittels einer „zuverlässigen Quelle“ über das städtische Abwasser hieß, sofern es die DDR nicht aufnehme, solle man es „in die Havel und die Spree pumpen“, was auf Ablehnung stieß, weil dieser Vorschlag ein „Rückfall in die Zeit des kalten Krieges sei“.[32] Selbst wenn der Senat eine Meinungsumfrage zur „politischen Moral“ der Insulaner durchführte, wusste der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke (1907–2000),von den 62 Prozentder West-Berliner Bescheid, die die Lage in Berlin (West) als „nicht besonders ernst“ beurteilten.[33]Und, als es um die sensible Frage des Stimmrechtes von Mitgliedern des Bundestages aus Berlin (West) ging – sie hatten keines –, registrierte die Staatssicherheit jegliche Überlegungen,daran etwas zu ändern. Als im November 1961 die SPD-Abgeordneten Karl Mommer (1910–1990) und Mattick gegenüber der CDU ein „volles Stimmrecht“ mit Blick auf den Monate zuvor erfolgten Mauerbau einforderten, um die Zugehörigkeit der Frontstadt zur Bundesrepublik Deutschland zu unterstreichen, war eine „zuverlässige Quelle“ informiert.[34] Selbst von diskreten personalpolitischen Abwägungen, wie es die Besetzung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses im September 1961 darstellte, warim Sitz des Ministeriums in der Normannenstraße bekannt, dass für den Sozialdemokraten Willy Henneberg (1898–1961) kurzfristig ein Nachfolger zu suchen war, und „rein stimmungsmäßig“die Würfel für Otto Bach (1899–1981) fallen würden.[35] So kam es.

Ein gewisses Heimspiel – es reichte zu einer Fußballmannschaft – hatte die HV A im letzten Jahr ihrer Existenz in den Senatsverwaltungen von Berlin (West), allein schon, wenn die in Schöneberg wohnenden Beamten unter die Lupe genommen werden. Dabeimuss nicht allein auf die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses „Hans“(1932–†) und „Marcella“(*1936) verwiesen werden, die über zwei Jahrzehnte hinweg aus eigener Wahrnehmung über die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus und den SPD-Landesvorstand berichten konnten.[36] Da gab es für den Auslandsnachrichtendienst des Ministeriumsauch die in Schöneberg wohnende „Linda“ (*1948). Sie arbeitete in der Senatsverwaltung für Kultur, als sie 1986 der HV A aufgefallen war.[37]Schon zuvor, seit 1982, unterhielt der Nachrichtendienst zu seiner Quelle „Pfau“in einer SenatsverwaltungKontakt.[38]„Der Spiegel“ brachte denspäteren Redakteur einer Wochenrevue mit „Pfau“ in Verbindung, der in den 1980er Jahren Journalist bei einer Berliner Morgenzeitung war, und dem nachgesagt wurde, „Interna aus dem Leitungsgremium“ der Tageszeitung weitergeleitet zu haben. Von Mitte bis Ende der 1980er Jahre hatte er möglicherweise dienstlich mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung unter Wilhelm Kewenig (1934–1994) zu tun, und ist heuteein leitender Mitarbeiter eines bundesweit organisierten Ständeverbandes.[39]

Die SPD-Funktionärin„Frosch“ (*1929), seit August 1957 mit der HV A verbunden, befasste sich beruflich mit dem Senat von Berlin (West) – war sie doch als Angestellte bei der Senats-Verbindungsstelle zum Abgeordnetenhaus beschäftigt.[40] Ihr Fleiß war es, der sie zu den Top-Quellen der HV A aufsteigen ließ. In den Jahren von 1969 an bis 1989 brachte sie es auf die erstaunliche Leistung von 896 an den Nachrichtendienst abgelieferte Informationen. Die in der Elßholzstraße wohnende „Frosch“war wiederholt gut informiert, beispielsweise, als es um die Fahndung nach dem im Februar 1975 entführten CDU-Landesvorsitzenden Peter Lorenz (1922–1987) ging, wusste sie zu berichten, was der Bürgermeister von Berlin (West) und zugleich Senator für Inneres, Kurt Neubauer (1922–2012), hierzu zu sagen hatte.[41] Nur war sie da schon in die Jahre gekommen und es war Zeit, einen „Ersatz“noch vor ihrem Ausscheiden einzuführen. Dafür sollte ihr in Berlin (West) arbeitender Führungsoffizier („Führungs-IM“) „Heinemann“ (*1929) unter die Arme greifen. Der kaufmännische Angestellte, seinerzeit nach Aktenlage einmal 1. Vorsitzender der Jungsozialisten in einem Bezirksverband, arbeitete offiziell beim Internationalen Bund Freier Gewerkschaften (IBFG), inoffiziell seit März 1957 für die HV A.[42]

Der Handelskaufmann „Baumgarten“ (*1937) war seit 1981 Quelle der HV A in einer der Senatsverwaltungen. Sein nachrichtendienstlicher Output war deutlich geringer als der von „Frosch“, sind doch für ihn 48 überwiegend wissenschaftlich-technische Informationen verzeichnet.[43]Beim Senator für Inneres hielt „Daniela“ (*1954) spätestens seit 1988 die HV A orientiert.[44] In dieser Funktion war auch der Senatsangestellte „Haus“ (*1951) seit 1986 vermerkt.[45] Nur am Rande sei auch auf die (damals zwölf) Bezirksverwaltungen von Berlin (West) verwiesen, die ebenfalls auf Interesse bei der Staatssicherheit stießen, soauch in Schönebergbeispielsweise durch „Senta“ (*1950), als sie von der HV A im Jahre 1985 als Perspektiv-IM registriert worden war.[46]

Rekordverdächtig dürfte die Angestellte beim Senat für Finanzen, die Quelle „Jutta“ (*1933) sein. Seit Juli 1960 hielt sie das MfS informiert und füllte dabei 15 Arbeitsakten mit Berichten, was etwa 4 500 Seiten bedeutet.[47] Sie wurde durch den Instrukteur „Nikolaus“ betreut, Treffen mit ihr fanden mitunter in Wien statt. Neben Wirtschaftspolitik und Finanzfragen sollte sie politische „Hintergründe der Skandale“ Beachtung schenken.[48]

2.2       Alliierte Kommandantur

Seit Juli 1945 hatte die Alliierte Kommandantur, die formal während der Besatzung Deutsch-Deutschlands die Verwaltung inne hatte, ihren Sitz in Berlin-Dahlem, zu erreichen über die Kaiserswerther Straße 16–18. Ihren Stellenwert hatte sie zwar 1948 eingebüßt, doch irrelevant war sie nicht, was am nachrichtendienstlichen Interesse der HV A ablesbar ist.[49]Der in Schöneberg wohnende „Bromberg“ (*1951), der HV A seit 1978 bekannt, arbeitete dort als deren Quelle, die mit insgesamt 140 Information doch als fleißig anzuschauen ist.[50] Und„Linda“(*1959), die ebenfalls als Schönebergerin anzusehen ist,war ebenfalls dort beschäftigt. Die HV A kannte sie bereits seit 1981 und verzeichnete die Amerikanerin ebenfalls als eine ihrer Quellen.[51] Sie unterhielt Kontakt zur Dependance der HV A in Leipzig und erhielt von dort Besuch von einem „Elbe“, der mit falschen Papieren nach Berlin (West)einreiste.[52]

2.3       Parteien

Es scheint, als sei das Ministerium stets stiller Gast gewesen, wenn der Landesvorstand der SPD tagte oder sich ihr Landesausschuss zu einer Sitzung versammelte. Als man sich im Juni 1967 traf, wusste Minister Erich Mielke schon wenig später, was der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Walter Sickert (1919–2013), über eine „neue Konzeption“ für die Stadt ausgeführt hatte, und was über das Verhältnis des Außenministers Willy Brandt (1913–1992) und seinem Nachfolger als Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz (1915–1993) zu wissen war. „Es wird davon gesprochen, dass Brandt bei seinem letzten Aufenthalt in Berlin eine erhebliche Auseinandersetzung mit Albertz hatte. Der Bruch zwischen beiden ist nicht nur tiefer geworden, sondern Brandt beansprucht, zu allen mit Berlin zusammenhängenden Fragen hinzugezogen zu werden. Brandt sei nicht bereit, eine eigene Berlin-Politik zuzulassen.“[53] Nicht anders stellte sich die Kenntnislage des MfS bei den Gewerkschaftsgremien dar, als eine „zuverlässige Quelle“ über die Ansichten des DGB-Landesvorsitzenden Walter Sickert zu berichten vermochte.[54]

„Sozialdemokratische“ Tschekisten

Eine prominente Quelle der Berliner Filiale der HV A war der Angestellte der Senatsverwaltung, „Friedemann“ (*1933), auf den sie während seines Studiums an der FU Berlin im Mai 1957 gestoßen war.[55] In den letzten zwanzig Jahren seines operativen Engagements gingen auf ihn 134 Informationen zurück, von denen die SED-Führung in 22 Fällen ins Bild gesetzt wurde, was verlässlich ihren Wert belegt.[56] Das Ministerium wünschte sich „Friedemann“ in einer Funktion im „Durchgangsheim für Zuwanderer und Aussiedler“, zugleich aber hatte er „die Informationsmöglichkeiten auf Grund seiner engen Beziehungen zum SPD-Führungskreis […] zu erhalten und zielstrebig auszubauen“.[57]

Seit November 1961 arbeitete die Angestellte und langjährige SPD-Bezirksverordnete „Purzel“ (*1942) mit dem Ministerium zusammen.[58] In den bald drei Jahrzehnten füllten ihre Berichte fünf Aktenhefter, mithin rund 1 500 Blatt, darunter die Korrespondenz des SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Herbert Wehner (1906–1990) mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) aus dem Juli 1970.[59] Gern hätte das MfS sie als Mitglied des Abgeordnetenhauses gesehen.[60]

Was die Schöneberger betrifft, wäre zunächst nach Aktenlage der Verlagslektor „Gisbert (*1921) aus der Meraner Straße anzuführen, der mit der HV A seit 1970 verbunden war. Immerhin verzeichnete sie ihn als Quelle mit Zugängen zum Bezirks- und Landesvorstand der SPD.[61] Die Handelskauffrau „Judith“ (*1956) war innerhalb der SPD in einer ihrer Arbeitsgemeinschaften und für die HV A seit etwa 1978 aktiv.[62] Die Berufsschullehrerin bzw. Sekretärin an der TU Berlin „Erle“ (*1945) hatte ebenfalls ihren nachrichtendienstlichen Schwerpunkt auf die SPD gelegt.[63]

„Pelz“ (*1963) sollte seine „Förderverbindung“ im SPD-Landesvorstand im Jahre 1989 nutzen, um Mitglied eines seiner Arbeitskreise zu werden, und späterhin eine „hauptamtliche Parteifunktion“ anzustreben. Auf ihn war die HV A im Juni 1987 aufmerksam geworden, heißt es in den Akten, als er noch Politikwissenschaften an der FU Berlin studierte und in der Bonifaciusstraße wohnte. Zu der Zeit war er Juso- und SPD-Funktionär.[64] Und tatsächlich wurde er, nachdem die DDR untergegangen war, Referent beim SPD-Landesverband Berlin für den Aufbau und die Leitung des Ost-West-Koordinierungsbüros verantwortlich; zuvor war er im Liebknecht-Luxemburg-Komitee in Berlin (West) aktiv.[65]

„Liberale“ Tschekisten

Bei der FDP in Berlin (West) überstrahlt ihr langjähriger Vorsitzender William Borm (1895–1987), der er von 1960 an bis 1969 war (von 1948 an Stellvertreter des Vorsitzenden), als Quelle „Olaf“ alle anderen Liberalen der Frontstadt. Spätestens seit 1959 warer mit der HV A verbunden und zählt noch heute als eine „der Schlüsselfiguren der HV A-Einflusspolitik in der FDP“.[66]Im Oktober 1959 legte Borm folgerichtig auf der Landesausschusssitzung der FDP, wie die HV A registrierte, ein Bekenntnis zu seinen Motiven ab, ohne, dass es irgendwer ahnte: „Der FDP-Funktionär Borm, der erstmalig nach seiner Haftentlassung aus einer Strafanstalt in der DDR an der Sitzung des Landesausschusses teilnahm, erklärte, dass die Aufnahme Westberlins als 12. Bundesland unmöglich sei, da dies nur durch Gespräche mit der DDR zu erreichen wäre. Borm vertrat die Auffassung, dass die FDP zur Frage der [westlichen] Spionageorganisationen Stellung nehmen müsse. Vergiftetes Vieh, brennende Scheunen und gesprengte Brücken seien keine Mittel des politischen Kampfes. Borm bezweifelte, dass die Westmächte ehrlich an der Wiedervereinigung Deutschlands interessiert sind“.[67]

Doch selbst als Borm bereits in Bonn tätig war, konnte die HV Amit dem Mitglied des FDP-Landesvorstandes „Stein“ (*1938) weiterhin durch eine Quelle Präsenz zeigen.[68]Der stellvertretende Schuldirektor und FDP-Funktionär „Rudi“ (*1952) war aufgetragen, die Aktivitäten des Arbeitskreises „Deutschland- und Außenpolitik“ der FDP im Auge zu behalten, und sich darum zu bemühen, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung in Charlottenburg zu werden.[69] Auch bei der FDP versuchte das Ministerium, Prominente wie das Mitglied des Deutschen Bundestages, Wolfgang Lüder (*1937),[70] der in den Büchern als „Meister“ ausgewiesen wird, durch den IM „Fritz“ abzuschöpfen.

In Schöneberg politisch aktiv war nach Aktenlage gleichfalls der Handelskaufmann „Heinemann“ (*1929) aus Schlesien, der später in der Nordmannzeile wohnte. Mit ihm war die HV A seit März 1957 vertraut.[71]Sie übertrug ihm die Aufgabe, noch andere IM zu führen. Die Jura-Studentin an der FU Berlin, „Tanja“ (*1963), engagierte sich bei den „Jungen Liberalen“ und war seit1987 als Werberin für die HV A unterwegs.[72]

„Christdemokratische“ Tschekisten

Freilich blieb in diesem Konzert der Informationssammlungen auch die CDU von der HV Anicht verschont, doch das ist ein eigenes Kapitel. Nur so viel: Markus Wolf, Leiter des Nachrichtendienstes, hielt sich informiert. Ein Beispiel: Am Vorabend des Wahlkampfes in Berlin (West), also einen Tag vor dem 42. Landesparteitag der CDU am 18./19. März 1967, hatten sich der CDU-Spitzenkandidat Franz Amrehn(1912–1981) und der Sonderbeauftragte des Bundeskanzlers für Berlin (West), Ernst Lemmer (1898–1970), über das Vorgehen intern abgestimmt, was eine „zuverlässige Quelle“ wusste: „Obwohl im engeren Führungskreis um Amrehn und Lemmer bestimmte Vorstellungen über das Vorgehen insbesondere gegenüber der SPD zur Erlangung des Wahlzieles bestehen, wurde die Mitgliedschaft darüber bisher im unklaren gelassen.“ Nämlich, dass „es nicht gelingen werde, die SPD unter die 50%-Grenze zu bringen“, deshalb „will man erreichen, dass die FDP an der 5%-Klausel scheitert, um eine SPD-CDU-Koalition zu ermöglichen“.[73] Das (kolportierte) Kalkül ging nicht auf. Intime Kenntnisse gab es über parteiinterne Konflikte zweifellos, exemplarisch der zu den CDU-Landesvorstandsmitgliedern Jürgen Wohlrabe (1936–1995), Rische und des Geschäftsführers Joachim Kalisch (*1929): „Die Opponenten Amrehns, zu denen damals u. a. die Landesvorstandsmitglieder Wohlrabe, Rische und Kalisch zählten, wollten in Vorbereitung der Wahlen zum Abgeordnetenhaus den Landesvorsitzenden Amrehn durch die Schaffung eines sog[enannten] Führungsteams in den Hintergrund drängen. Diese Vorstellungen seien jedoch durch das enge Zusammenspiel zwischen Lemmer und Amrehn vorerst zunichte gemacht worden.“[74] Immerhin glaubte die HV A, „dass esvertrauliche Absprachen zwischen Amrehn und Springer gibt, eine verstärkte Propaganda gegen die CDU zu betreiben. Dabei soll nicht so sehr die persönliche Stellung Brandts angegriffen werden, weil die Sympathien großer Teile der Bevölkerung für ihn beachtet werden müssten.“[75]

Zuletzt stützte sich die Berliner Filiale der HV A auf den CDU-Funktionär und Bauunternehmer „Delphin“ (*1936),[76] der vor allem „enge Beziehungen“ mit dem Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) in Berlin (West) unterhielt.[77]Eine weitere Quelle war der CDU-Funktionär und selbständige Vertreter der Olympia-Werke AG, „Franz Josef“ (*1942), bei dem das Ziel des Auslandsnachrichtendienstes darin bestand, Mitglied des „Arbeitskreis Deutschlandpolitik“ der CDU zu werden. „Dazu sind die persönlichen Beziehungen zu Führungspersönlichkeiten auszubauen.“[78] Freilich „schöpfte“der Nachrichtendienst nicht wenige Prominente aus dem Unionslager ab – wie beispielsweise die Abgeordneten „Nickel“ (*1945)[79] oder Taifun“ (*1936)[80] – gleichwohl gab es darüber hinaus ernsthafte Überlegungen, Mitglieder und Beschäftigte der CDU für die inoffizielle Arbeit zu gewinnen, wenn auch mitunter erfolglos, wie bei der Sekretärin „Kassandra“von der CDU-Landesgeschäftsstelle.[81]

2.4       Schulen und Hochschulen

Mit der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und diversen Fachhochschulen, darunter eine in Schöneberg, konnte Berlin (West) Einiges akademisches Potential vorweisen. Da stand die HV A mit ihren rund eineinhalb Dutzend Positionen allein an der FU Berlin nicht abseits, verfügte aber auch über universitäre Quellen, die in Berlin 30 wohnten, wie Schöneberg seinerzeit postalisch ausgewiesen wurde. Die Gesellschaftswissenschaften interessierten nach Aktenlage den Historiker „Feller“ (*1952)aus der Görresstraße, mit denen er an der TU Berlin befasst war, und die HV A hielt ihn für ihren Werber, damit also betraut, neue Talente für die Spionage zu entdecken.[82] Hingegen war der Hochschullehrer „Polo“ (*1937) an der FU Berlin der HV A seit 1980 bekannt und zuletzt als ihre Quelle vermerkt.[83] Für die HV A galt „Taube“ (*1958) aus der Feurigstraße, der an der FU Berlin arbeitete, in ihren Büchern seit 1979 nur als eine Kontaktperson.[84]

„Stendal“ (*1934) wohnteam Grazer Damm, arbeitete als Berufsschullehrerin, als die HV A sie im Oktober 1984 entdeckte und, so die Akten, zu einem ihrer Werber machte.[85] Der Hochschullehrer „Lindemann“ (*1944) arbeitete an der Fachhochschule für Verwaltung und Recht, galt der HV A jedoch seit 1972 angeblich lediglich als Kontaktperson.[86]

2.5       Medien

Allein in Schöneberg wohnten einige Journalisten, die bei der HV A als Aktivposten registriert waren. Beim RIASetwawar der Journalist „Stola“ (*1937) tätig. Die HV Averzeichnete ihn als ihre Quelle und für ihn die hohe Anzahl an 110 Informationen.[87]Beim Evangelischen Pressedienst arbeitetemitunter der Journalist „Birke“ (1930–2005). Er warbei der HV Aals jemand eingetragen, der offenkundig ein Augenmerk für die Politik des Senats hatte. Immerhin konnte er bei Auflösung der HV A auf eine ein Vierteljahrhundert währende Kooperation zurückblicken. Auf ihn gingen nicht allein 169 Informationen zurück, sondern mehr noch hatte er ein Netz an Kontakten geknüpft, die Namen trugen wie „Tenne“, „Kunert“ oder „Ring“. „Birke“hieß der HV Azufolge bürgerlich Klaus Ehrler, der jedoch nicht wegen Spionage bestraft wurde.[88]Immerhin verfügte er trotz seines politisch bekannten Profils über gute Zugänge zur CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Der Kameramann „Harald“ (*1956), der nach Berlin (West) als Student der Publizistik gezogen war, galt der HV A als ihr Inoffizieller Mitarbeiter mit besonderen Aufgaben (IMA);[89]er widmete sich später künstlerisch der Berliner Mauer. Als Quelle mochte die HV A den Fernsehjournalisten „Zünder“ (*1942) aus der Niedstraße nicht bezeichnen; vielmehr führte sie ihn nach Aktenlage von 1983 an als Kontaktperson, zu dem ein Bürger der DDR Tuchfühlung hatte.[90]

2.6       Polizei

Der gebürtige Rudolstädter Polizeibeamte „Thomas Lucke“ (*1950), wie die HV A ihre Objekt-Quelle aus der Franz Künstler Straße nach Aktenlage seit Juni 1972 nannte, wohnte in Schöneberg.[91] Auf ihn gehen, vermittelt durch seine offenkundige Führungsstelle in Frankfurt (Oder)75 Informationen zurück, wobei nahezu alle Bezüge zur Polizei und zu Nachrichtendiensten aufweisen. Im Juli 1974 etwa äußerte er sich zur Polizeireform in Berlin (West), dann wiederholt zu Fahndungen, Verbrechensbekämpfung, zum grenzüberschreitenden Verkehr oder zur Zollkontrolle. Durch „Thomas „Lucke“ war das Ministerium beispielsweise über den Dienstplan der Einsatzbereitschaften der Polizei in Berlin (West) für die Jahre 1988/89 unterrichtet, aber auch über konkret benannte Kollegen. Die letzte Meldung datiert auf Dezember 1988. In der Summe sind die mit „Thomas Lucke“ in Verbindung stehenden Informationen vom MfS als „sehr wertvoll“ und „wertvoll“ benotet worden.[92]

2.7       Theater

„Faustus“ (*1948) von der Möckernstraße arbeitete nach Aktenlage als eine Art Geschäftsführer (bzw. als technischer Leiter) in der Theatermanufaktur. Die HV A hatte ihn im März 1984 entdeckt und die Beziehungen zueinander scheinen eine solche Qualität gehabt zu haben, dass für ihn die Ausgabe eines gefälschten Ausweises auf den Namen Peter Botin, geboren am 29. Juli 1949, der vorgeblich im Funkwerk Köpenick als Elektromechaniker arbeitete und in der Dolomitenstraße in Ostberlin wohnte, erforderlich war.Von der operativen Funktion her ordnete ihm die HV Adie Aufgabe des Werbers zu,[93] der andere Bürger für diese Aufgabe erwärmen sollte. Noch im April 1986 galt „Faustus“ als lediglich „vertrauenswürdig“, was eine schwächere Bewertung als „zuverlässig“ darstellt. Mit ihm können Informationen in Verbindung gebracht werden, so etwa das allgemein zugängliche 93seitige Programm zur 750-Jahr-Feier in Berlin, aber auch eine interne Rede des Senators für Kultur, Volker Hassemer (*1944) über „Berlin 1988 – Als Kulturstadt der EG“.[94]

2.8       Forschung und Wirtschaft

Nicht nur Politik, Medien und Kultur, sondern auch Forschung und Wirtschaft gehörten zu den operativen Zielen der Spionage – auch in Schöneberg. Der ausgebildete Jurist, der gebürtige Leipziger„Petri“ (*1954) war seit 1986 als Werber im elektrotechnischen Bereich verzeichnet.[95] Ingenieur „Blitz“ (*1954), mit der Sponholzstraße vertraut, war dem Nachrichtendienst eine Kontaktperson am Institut für Produktionsanlangen und Konstruktionen bei der Fraunhofer Gesellschaft.[96] Und unter den Schönebergern gab es noch „Ramona“ (*1952), zu der die DDR-Spionage seit 1987 Kontakt unterhielt,[97] und der in der Hohenfriedberger-Straße wohnende Auszubildende „Koppel“ (*1960) war laut Akten als Inoffizieller Mitarbeiter für besondere Aufgaben vermerkt.[98]

2.9       Logistische Aufgaben

Schöneberg eignete sich auch als Treffort für inoffizielle Mitarbeiter, was durchaus in Privatwohnungen erfolgte. Beispielsweise in der von „Friedenstaube“ (*1918), eine Dame, die bereits in den 1950er Jahren der HV A zur Seite gestanden hatte.[99] Das galt auch für „Robert“ (*1914), die von 1979 an für diesen Zweck in der Schildhornstraße in Anspruch genommen wurde.[100]„Janus“ (*1963) arbeitete in einem Hotel, war seit 1985 der HV Aauf materieller Basis (folglich gegen Bezahlung) als Perspektiv-IM verbunden, die noch Größeres mit ihm vorhatte. Zumindest spendierte sie ihm im März 1986 im Hotel de Paris in Monaco eine Übernachtung und ließ ihn bei dieser Gelegenheit Anmeldeunterlagen und eine Beschreibung des Hotels mitbringen.[101] Denn er war noch als Perspektiv-IM verzeichnet. „Winter“ (*1916) war in die Jahre gekommen, als die HV A im Jahre 1984 einen Zugang zu ihrin der Spichernstraße fand. Seine Postanschrift verzeichnete sie als Deckadresse.[102]

3          Der andere Ausblick

Nahezu alle, die einst dem Ministerium in Berlin (West), insbesondere in Schöneberg dienten, blieben unentdeckt. Sie trugen im unterschiedlichen Grade dazu bei, die westliche Teilstadtzwar gläsern zu machen. Gebracht hat das der Staatssicherheit aber letztlich wenig, wenn auch immerhin die Beruhigung, das ein Dritter Weltkrieg von der Frontstadt nicht ausgehen würde. Ohnehin hatte sich die Erwägung, eine „friedliche Eroberung“ von Berlin (West) zu erreichen, spätestens Anfang der1950er Jahre erledigt, trotz der „Werbeaktion“ von bald 20 000 politisch spiritualisierten Jugendlichen des „Pankower Regimes“.[103]Das Wirken der inoffiziellen Konfidenten verbrauchte mithin nur Lebenszeit, verursachte allenfalls Kosten – auf der einen wie auf der anderen Seite. Der Rechtsstaat ging nach 1990 großzügig mit ihnen um.

Die Pläne des Staatssicherheitsdienstes, in Berlin (West) im Falle eines Falles im Laufe der „Operation Stoß“[104]eine „zweite Bezirksverwaltung“[105](„Verwaltung B 2“) mit einem Dutzend ihrer Kreisdienststellen einzurichten, wo 604 hauptamtliche Mitarbeiter täglich ihrer Arbeit nachgehen sollten, blieben als düstere Variationen in den Schreibtischschubladen.[106]Was aber, wenn es anders gekommen wäre? Was hatte das Ministerium dann in Schöneberg vor? – Wir kennen die Antwort: Sie hätte dort eine Kreisdienststelle eingerichtet, deren Leiter bereits namentlich feststand. Es wäre Major Werner Eiserbeck (1934–†)geworden und sein Stellvertreter Major Eberhard Plaumann (*1940) gewesen. Ebenso standen schon die Sekretärin, der Kraftfahrer, die Chiffreure und selbst die Zusammensetzung und Aufgabengebiete der einzelnen Referate mit ihren insgesamt 45 Mitarbeitern fest. Und mit Eiserbeck hätte man einen Mann mit einer Aufgabe betraut, der sich in Schöneberg schon auskannte. Als Führungsoffizier des Polizisten Karl-Heinz Kurras (*1927), der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg (1940–1967) ermordet hatte, war er – als die Studenten am Vormittag jenen Tages vor dem Schöneberger Rathaus demonstrierten – schon nicht schlecht unterrichtet.[107]

Eiserbeck hätte in Schöneberg, nachdem das 2. motorisierte Schützenregiment der Nationalen Volksarmee über die Stadtautobahn zum Autobahnkreuz in Schöneberg vorgerückt wäre, und den „Rundfunk im amerikanischen Sektor“ sowie das Rathaus binnen eines Tages eingenommen hätte, die „Festnahme, Isolation bzw. Internierung feindlicher Kräfte“ betrieben, wobei insbesondere „aufzuspüren und unschädlich“ zu machen gewesen wären „Geheimdienstmitarbeiter, Leitungskräfte der bekannten Feindorganisationen, leitende Polizeikräfte, Spitzenpolitiker, PID-Mitarbeiter[108] aus den Medien, Spitzenbeamte aus Schwerpunktbereichen des Staatsapparates und Geheimnisträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technik“, wie es in einem Plan vom 5. August 1985 heißt. Das Schöneberger Rathaus wäre als „bedeutsames Zentrum“ ebenso zu besetzen gewesen wie die Büros von SPD, FDP und CDU. Und die in Schöneberg wohnenden inoffiziellen Mitarbeiter wären eingesetzt worden „zum Eindringen und Unschädlichmachen dieser Feindkräfte, Brechen des gegnerischen Widerstandes“.[109] Mithin wären die Inoffiziellen noch nicht überflüssig gewesen. So kam es aber nicht. Vielmehr gibt es keine Staatssicherheit mehr und die Mauerwände des einstigen Aquariums sind abgetragen. Eiserbeck und sein Ministerium sind Geschichte.

Anmerkungen:


[1]      Vgl. Sven Felix Kellerhoff, Bernd von Kostka: Hauptstadt der Spione. Geheimdienste in Berlin im Kalten Krieg. Berlin 2016; Heinz Engelhardt: Der letzte Mann. Countdown fürs MfS. Berlin 2019.

[2]      Vgl. Frank Pergande: Tod durch den Schießbefehl, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.4.2014, S. 8.

[3]      Eine „zuverlässige Quelle“ wusste, „dass die Luftkorridore tatsächlich und ausschließlich von militärischen und zivilen Flugzeugen der drei Westmächte benutzt werden können. Lediglich Linienflüge der polnischen Luftverkehrsgesellschaft LOT würden eine Ausnahme bilden“. Einzel-Information Nr. 513/67 über die Bewertung der rechtlichen Situation des Luftverkehrs nach Westberlin durch die westdeutsche Bundesregierung, 21.6.1967; BStU, MfS, HV A Nr. 225, Bl. 228–232, hier 231.

[4]      Vgl. Manfred Bols: Ende der Schweigepflicht. Aus dem Leben eines Geheimdienstmitarbeiters. Berlin 2002, S. 94 f.; Dieter Feuerstein: „Die Toten bleiben jung“, in: Klaus Eichner und Gotthold Schramm (Hrsg.): Kundschafter im Westen. Spitzenquellen der DDR-Aufklärung erinnern sich. Berlin 2003, S. 196–232, hier 223 f.; Helmut Müller-Enbergs: Die Mauer als nachrichtendienstliches Problem, in: Horch und Guck 20(2011)1, S. 34–36; Tobias Reichelt: Schlupfloch mit Notlüge, in: Potsdamer Neueste Nachrichten, 22.4.2013, S. 12; Helmut Müller-Enbergs: Unsichtbare Löcher in der Mauer. Agentenschleusen zwischen Ost und West, in: Website der BStU (18.4.2014).

[5]      Vgl. Georg Herbstritt: Markus Wolfs „Ho-Chi-Minh-Pfad“. Agentenstau am Bahnhof Friedrichstraße, in: Horch und Guck 15(2006)3, S. 6–9.

[6]      Vgl. „Das Objekt liquidieren“ Stasi-Akten enthüllen: Der DDR-Geheimdienst ließ im Westen morgen, in: Der Spiegel 46(1992)24, S. 34 f. und 38; Jens Mühring und Björn Rosen: Stasi betrieb Hotel in West-Berlin, in: Der Tagesspiegel, 7.8.2011; Roland Schißau: Strafverfahren wegen MfS-Unrechts. Die Strafprozesse bundesdeutscher Gerichte gegen ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Berlin 2006, S. 150.

[7]      Vgl. Anna Kaminsky (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR. Berlin 2007, S. 133. Zu Linse selbst vgl. Fricke, Karl Wilhelm: Entführungsopfer postum rehabilitiert. Das Schicksal des Rechtsanwaltes Walter Linse, in: Deutschland Archiv 29(1996)5, S. 713–717; ders.: Postskriptum zum Fall Walter Linse, in: Deutschland Archiv 29(1996)6, S. 917–919; Siegfried Mampel: Entführungsfall Dr. Walter Linse. Menschenraub und Justizmord als Mittel des Staatsterrors. Berlin 2006; Klaus Bästlein: Vom NS-Täter zum Opfer des Stalinismus. Dr. Walter Linse. Ein deutscher Jurist im 20. Jahrhundert. Berlin 2008.

[8]      Vgl. Helmut Müller-Enbergs: Schöneiche – Dreck, Devisen und die Staatssicherheit, in: Horch und Guck 21(2012)2, S. 15–19.

[9]      Dieser Aufsatz ist teilweise bzw. in anderer Form bereits erschienen. Vgl. Uwe Lehmann-Brauns (Hrsg.): Wer ist Berlin?. Berlin 2014; Irene von Goetz, Helmut Müller-Enbergs: Im Visier der Stasi. Spionage in Berlin-Schöneberg. Berlin 2014.

[10]    Vgl. Bekämpfung feindlicher Stellen und Kräfte im Operationsgebiet, die subversiv gegen die DDR und andere sozialistische Staaten tätig sind (außer imperialistische Geheimdienste und kriminelle Menschenhändlerbanden), 15.2.1985; BStU, MfS, Nr. 4/85, Bl. 1–12; abgedruckt in: Hubertus Knabe: West-Arbeit des MfS. Das Zusammenspiel von „Aufklärung“ und „Abwehr“. Berlin 1999, S. 430–448. Die im Weiteren genannten Institutionen sind dieser Unterlage entnommen sowie ferner Zielobjekte der HV A; BStU, MfS, BV Gera, Abt. XV Nr. 187, Bl. 21–39; ebenfalls abgedruckt in Knabe: West-Arbeit (Anm.10), S. 518–554.

[11]    Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 142.

[12]    Vgl. ebenda.

[13]    Zur Diskussion über die Alternative Liste und das Ministerium für Staatssicherheit vgl. Operation Sumpf, in: Der Spiegel 50(1996)51, S. 38. Ferner zu Dagmar Birkelbach, die mit dem Decknamen „Fluß“ in Verbindung gebracht wurde, Claudia Fuchs: Stasi-Vorwürfe führen zu Kündigung, in: Berliner Zeitung, 16.12.2006. Zu „Sputnik“ vgl. Wilhelm Knabe: Die Westarbeit der Stasi bei den Bonner Grünen, in: Heiner Timmermann (Hrsg.): Die DDR zwischen Mauerbau und Mauerfall. Münster 2012, S. 183–196, hier 188 f.

[14]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 3247/77.

[15]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1695/69.

[16]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 5808/87.

[17]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 580/87.

[18]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 4646/75.

[19]    Vgl. Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 145; vgl. Fürst von Kreuzberg. Agenten des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit steuerten Grüne und westdeutsche Friedensfreunde, in: Der Spiegel 45(1991)46, S. 80 f.; Joachim Radkau: The Age of Ecology. Cambridge 2014, S. 375; Georg Herbstritt: Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Berlin 2013, S. 12, 29 und 93; Hubertus Knabe: Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien. Düsseldorf 2001, S. 177; ders.: Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen. Berlin 1999, S. 73; Ilko-Sascha Kowalczuk: Stasi konkret. Überwachung und Repression in der DDR. München 2013.

[20]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 2855/68.

[21]    Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 145.

[22]    Vgl. BStU, MfS, HV A, SIRA-Teildatenbank, XV 2855/68. Udo Baron und Hubertus Knabe nennen „Zeitz“ im Zusammenhang mit Prof. Dr. Ernst-Randolf Lochmann; vgl. Udo Baron: Kalter Krieg und heißer Frieden. Der Einfluss der SED und ihrer westdeutschen Verbündeten auf die Partei „Die Grünen“. Münster 2003, S. 209; Knabe: Unterwanderte Republik (Anm. 19), S. 102.

[23]    Vgl. Tobias Wunschik: Die Hauptabteilung XXII. „Terrorabwehr“. Berlin 1996.

[24]    Für den Rundfunk in Berlin (West) verzeichnete die HV A zuletzt den Journalisten „Romulus“ (*1934) aus Charlottenburg als Quelle; vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 481/69; den Journalisten „Kaspar“ (*1934) aus Wilmersdorf als Kontaktperson; vgl. ebenda, F 16 (Rosenholz), XV 3507/81; und – worauf noch zurückzukommen sein wird – den Journalisten „Stola“ (*1937) aus Schöneberg; vgl. ebenda, F 16 (Rosenholz) XV 1419/68.

[25]    Im Weiteren auch mit der Forschungsstelle für gesamtdeutsche wirtschaftliche und soziale Fragen in der Berliner Straße 154, der Historischen Kommission, dem Kammergericht, der Landespolizeidirektion, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dem Umweltbundesamt (UBA) und der Zentralen Melde-, Beratungs- und Betreuungsstelle für Vorkommnisse und Fragen im West-Ost-Verkehr (ZMBB) am Fehrbelliner Platz 2.

[26]    Im Einzelnen: Aktion Sühnezeichen Friedensdienst (ASF), Arbeitsgemeinschaft der Ostsektor-Kreisverbände (AOK) und der dort angebundenen Gemeinschaft der Jungen Union, Arbeitsgemeinschaft Ost- und Mitteldeutscher Aus- und Übersiedler e. V. (AGOMA) in der Derfflinger Straße 9a, Arbeitsgruppe Ost-West e. V., Arbeitskreis Atomwaffenfreies Europa in der Apostel-Paulus-Straße 32, Auergesellschaft, Berliner Bürgergemeinschaft e. V. in der Suarezstraße 15–17, Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. in der Schaperstraße 30, Deutscher Staatsbürgerinnenverband, Europäisches Netzwerk für den Ost-West-Dialog, Förderkreis für Ost-West-Information e. V. im paritätischen Bildungswerk in der Boothstr. 25, Frauen für den Frieden in der Pacelliallee 61, Gesellschaft für Deutschlandpolitik Berlin e. V. in der Nachrodstraße 1, Gesellschaft für die Einheit Deutschlands e. V., Greenpeace Deutschland e. V. im Leonhardyweg 100, Kuratorium Unteilbares Deutschland am Lützowplatz 9, Solidarnosc-Exilorganisation, Sozialdemokratischer Arbeitskreis ehemaliger politischer Häftlinge aus der SBZ/DDR und das Sozialistische Osteuropakomitee (SOK).

[27]    Ferner Europäische Akademie Berlin e. V. in der Bismarckallee 46–48, Europäische Wirtschaftshochschule, Fachhochschule der Bundespost, Fachhochschule für Verwaltung und Recht (FHVR), Fachhochschule für Wirtschaft (FHW), Forschungsstelle für Gesamtdeutsche Wirtschaft und soziale Fragen, Freie Universität Berlin, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Gesellschaft für Deutschlandforschung in der Stresemannstr. 90, Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung (HMI), Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik, Institut für Advanced Study/Wissenschaftskolleg, Institut für intereuropäische Studien am Mariannenplatz 26, Institut für molekulare Genetik der Max-Planck-Gesellschaft, Technische Fachhochschule und die Technische Universität Berlin.

[28]    Vgl. Ute Bönnen und Gerald Endres: Die Stasi in West-Berlin. Geschichten aus dem Kalten Krieg. Film 2010.

[29]    Vgl. Einzel-Information Nr. 550/67 über die Tätigkeit des parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Westberliner Abgeordnetenhauses, 3.7.1967; BStU, MfS, HV A Nr. 225,Bl. 149–155, hier 150.

[30]    Vgl. ebenda, Bl. 151.

[31]    Vgl. ebenda, Bl. 153.

[32]    Einzel-Information Nr. 527/67 über die 2. und 3. Sitzung des Ausschusses für Bundesangelegenheiten und „Gesamtdeutsche Fragen“ des Westberliner Abgeordnetenhauses am 12.6. und 19.6.1967; BStU, MfS, HV A Nr. 225, Bl. 198–202, hier 201. Analog die Einzel-Information Nr. 153/66 über eine am 20.1.1966 stattgefundene Sitzung des Ausschusses für „Gesamtberliner Fragen“ im Westberliner Abgeordnetenhaus; ebenda Nr. 216, Bl. 294–297; Einzel-Information Nr. 194/66 über die Sitzung des Westberliner Ausschusses für „Gesamtberliner Fragen vom 24.2.1966, o. D.; ebenda Nr. 216, Bl. 176–179; Einzel-Information Nr. 265/66 über eine Ende März 1966 stattgefundene Sitzung des Ausschusses für „gesamtberliner Fragen“ des Westberliner Abgeordnetenhauses, in: ebenda Nr. 216, Bl. 41–43.

[33]    Einzel-Information Nr. 509/67 über eine Meinungsumfrage unter der Westberliner Bevölkerung über die politische Moral der Westberliner, 3.7.1968; BStU, MfS, HV A Nr. 225, Bl. 245–247, hier 246.

[34]    Information Nr. 702/61 über Auseinandersetzungen zwischen der CDU und der SPD über das Abstimmungsrecht Westberliner Bundestagsabgeordneter, 10.11.1961; BStU, MfS, HV A Nr. 193, Bl. 27–29, hier 27.

[35]    Vgl. Einzel-Information Nr. 573/61 über die Besetzung des Postens des Präsidenten des westberliner Abgeordnetenhauses, 22.9.1961; BStU, MfS, HV A Nr.193, Bl. 222 f.

[36]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 14906/60; vgl. Georg Herbstritt: Deutsche Bundestag (Anm. 19), S. 44; Margit Roth: Bestandsaufnahme der Bundesrepublik 1969–1989. Neue Deutung. Wiesbaden 2014, S. 345 f.

[37]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1425/86.

[38]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 6633/82.

[39]    Der Deckname „Pfau“ ist erwähnt in Gunthar Latsch und Georg Mascolo: IM „Pfau“, in: Der Spiegel 54(2000)29, S. 120; Knabe: Diskrete Charme (Anm. 19), S. 338; Toralf Staud: Jetzt sind auch die Wessis dran,in: Die Zeit (2001)22; Mitteilungen von Toralf Staud, Gunthar Latsch und Josef Hufelschulte vom 9.7.2014.

[40]    Vgl. Andreas Förster: Stasi warf ein dichtes Netz über West-Berlin, in: Berliner Zeitung, 20.2.1997.

[41]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), 229/60, dann XV 2232/60; Matthias Schlegel: Ein Fall für die Stasi, in: Der Tagesspiegel, 30.7.2009.

[42]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1306/60; Vgl. Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 146.

[43]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 6570/81.

[44]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), IV 173/84.

[45]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 5103/86.

[46]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1397/85.

[47]    Georg Herbstritt und Jochen Staadt bringen „Jutta“ mit Inge Wucyna in Verbindung; vgl. Georg Herbstritt: „Gastarbeiter“ beim MfS. West-IM nichtdeutscher Herkunft, in: Deutschland Archiv 37(2004)1, S. 79–89, hier 89; ders.: Bundesbürger im Dienste der DDR-Spionage. Eine analytische Studie. Göttingen 2007, S. 62 und 166; Jochen Staadt, Tobias Voigt und Stefan Wolle: Operation Fernsehen. Die Stasi und die Medien in Ost und West. Göttingen 2008, S. 105.

[48]    Vgl. Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 146.

[49]    Vgl. Klaus Behling: Berlin im Kalten Krieg. Schauplätze und Ereignisse. Berlin 2008, S. 41 f.

[50]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 265/78.

[51]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 440/81.

[52]    Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Abt. XV Nr. 913.

[53]    Einzel-Information Nr. 470/67 über die Tagung des SPD-Landesvorstandes Westberlin am 24.6.1967 und die Stellung des Landesausschusses am 26.6.1967 zur Lage in Westberlin, 10.7.1967; vgl. BStU, MfS, HV A Nr. 225, Bl. 108–115, hier 110.

[54]    Vgl. Einzel-Information Nr. 519/67 über die Haltung des DGB-Landesbezirksvorstandes Westberlin zu den Studentenunruhen, 21.6.1967; BStU, MfS, HV A Nr. 225, Bl. 216–219.

[55]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 12971/60.

[56]    Vgl. BStU, MfS, HV A, SIRA-Teildatenbanken, XV 12971/60. Georg Herbstritt bringt „Friedemann“ mit Wolfgang Krause in Verbindung; vgl. Herbstritt: Deutsche Bundestag (Anm. 19), S. 198.

[57]    Vgl. Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 144.

[58]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 9980/61.

[59]    Vgl. BStU, MfS, HV A, SIRA-Teildatenbanken, XV 9980/61.

[60]    Hubertus Knabe, Gerhard Kunze und Friedrich-Wilhelm Schlomann bringen „Purzel“ mit Ursula Leyk in Verbindung; vgl. Friedrich-Wilhelm Schlomann: Die Maulwürfe. Die Stasi-Helfer im Westen sind immer noch unter uns. Frankfurt (Main) 1994, S. 132; Knabe: Unterwanderte Republik (Anm. 19), S. 90; Gerhard Kunze: Grenzerfahrungen. Kontakte und Verhandlungen zwischen dem Land Berlin und der DDR 1949–1989. Berlin1999, S. 450. Die Verbindung zu ihr unterhielt das MfS über IM „Sven Lucki“, der seit Dezember 1959 in Diensten der HV A stand; vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), 1508/59 und XV 6428/60; Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 144.

[61]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 223/70.

[62]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 3563/88.

[63]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1928/72.

[64]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1855/87; Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 154.

[65]    Vgl. Denkmal für Liebknecht und Luxemburg in Berlin (West) gefordert, in: Neues Deutschland, 2.11.1987, S. 5; Ehrung in Berlin (West) für Rosa Luxemburg, in: ebenda, 5.11.1988, S. 5; Kundgebung in Berlin (West) für Frieden und Abrüstung, in: ebenda, 16.1.1989, S. 5.

[66]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 4604/60; hierzu Ehrhart Neubert: Ein politischer Zweikampf in Deutschland. Die CDU im Visier der Stasi. Freiburg 2002, S. 85–87, hier 85.

[67]    Einzel-Information Nr. 742/59 über Stellungnahmen westberliner CDU- und FDP-Politiker zu den Auswirkungen des Besuchs Chruschtschows in den USA und zur Lage in den Parteien, 14.10.1959; BStU, MfS, HV A Nr. 188, Bl. 231–239, hier 235.

[68]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 5940/81.

[69]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 2717/77.

[70]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 7859/81; Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 145.

[71]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 12306/60; vgl. hierzu ebenda, Abt. Fin 1648, Bl. 97–100.

[72]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 2976/87.

[73]    Einzel-Information Nr. 216/66 über die Lage in der westberliner CDU vor dem Landesparteitag am 18. und 19. März 1966; BStU, MfS, HV A Nr. 216, Bl. 149–156, hier 149 f.

[74]    Ebenda, Bl. 155 f.

[75]    Einzel-Information Nr. 166/66 über Äußerungen führender CDU-Kreise zur Politik des Westberliner Senats und zu den Wahlkampfvorbereitungen der CDU; BStU, MfS, HV A Nr. 216, Bl. 279–282, hier 281.

[76]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 2870/71.

[77]    Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 143.

[78]    Ebenda.

[79]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1590/87.

[80]    Vgl. Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 144; ebenda, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1516/89.

[81]    Arbeitsplan der Abteilung XV der Bezirksverwaltung Berlin für das Jahr 1989, 16.12.1988; BStU, MfS, BV Berlin, Abt. XV Nr. 24, Bl. 142–164, hier 157.

[82]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1885/87.

[83]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 4938/88.

[84]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 386/79.

[85]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 4412/84.

[86]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XVIII 127/72.

[87]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1419/68.

[88]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1252/64. Der gebürtige Leipziger war stets im politisch orthodoxen Milieu verankert, überwiegend im Kontext der Friedensbewegung. Nach seiner Tätigkeit bei der Historischen Kommission in Berlin (West) war er Leiter der Evangelischen Studentenwohnheime, arbeitete von 1976 an bis 1984 beim Stab der Christlichen Friedenskonferenz in Prag, bis er nach Berlin (West) zurückkehrte. Vgl. Dieter Kraft: Ein Buch lebendiger Zeitgeschichte, in: Junge Welt, 14.1.2008; Günter Wirth: Klaus Ehrler, in: Das Blättchen 11(2008)14. Zur Person vgl. ferner Ingrid Ehrler (Hrsg.): Der Wettlauf zum Frieden. Klaus Ehrler in Texten und Kontexten. Bonn 2007. Sein Nachlass befindet sich im Evangelischen Zentralarchiv.

[89]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1512/85.

[90]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 3887/63.

[91]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 und F 22 (Rosenholz), V 490/72.

[92]    Vgl. BStU, MfS, HV A, SIRA-Teildatenbank 14, V 490/72.

[93]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16, F 22 und Statistikbogen (Rosenholz), XV 1626/84.

[94]    Vgl. BStU, MfS, HV A, SIRA-Teildatenbanken, XV 1626/84.

[95]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1309/86.

[96]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 1460/86.

[97]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 5628/88.

[98]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 3993/86.

[99]    Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 4086/60.

[100]   Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 22/79.

[101]   Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 3395/84.

[102]   Vgl. BStU, MfS, HV A, F 16 (Rosenholz), XV 5900/84.

[103]   Dennis L. Bark: Die Berlin-Frage. 1949–1955. Verhandlungsgrundlagen und Eindämmungspolitik. Berlin 1972, S. 130; Otto Wenzel: Kommandeur des Grenzkommandos Mitte. Die Pläne und Übungen der NVA zur Eroberung West-Berlin, in: Zeitschrift des Forschungsverbundes (2009)9, S. 122–124; ders.: Der Tag X. Wie West-Berlin erobert wurde, in: Deutschland Archiv 26(1993)12, S. 1360–1371.

[104]   Bernd Stöver: Geschichte Berlins. München 2010, S. 97.

[105]   Peter Horvath: Die inszenierte Revolte. Hinter den Kulissen von `68. München 2010, S. 64.

[106]   Vgl. Klaus Behling: Spione in Uniform. Die Alliierten Militärmissionen in Deutschland. Stuttgart 2004, S. 267; Peter Heinze: Berliner Militärgeschichten. Über Alliierte, NVA und Bundeswehr aus dem Kalten Krieg und danach. Berlin 2013, S. 144.

[107]   Vgl. Peter Heimann: Was die Stasi über die Westpolizei wusste, in: Sächsische Zeitung, 24.3.2011; Werner van Bebber: Die Stasi kannte viele kleine Polizei-Geheimnisse, in: Der Tagesspiegel, 23.3.2011; Helmut Müller-Enbergs und Cornelia Jabs: Der 2. Juni 1967 und die Staatssicherheit, in: Deutschland Archiv 42(2009)3, S. 395–400.

[108]   PID-Mitarbeiter: Mitarbeiter, die der politisch-ideologischen Diversion verdächtig waren.

[109]   Vgl. Robert Ide: DDR-Eroberungspläne. Marschbefehl für die NVA. Vorstoß bis zum Kaiserdamm, in: Der Tagesspiegel, 13.9.2000; Stefan Appelius: West-Berlin unter Stasi-Herrschaft, in: Website Appelius (18.4.2014).