Treuhand-Kompass

Wem gehören die Treuhandanstalt und ihre Geschichte? [1]

Von Marcus Böick [2]

Bis heute reizt die Treuhandanstalt die Gemüter in Ostdeutschland. Und auch ihre Geschichte ist unversehens ein erinnerungspolitisches Kampffeld geworden, das verschiedene Wellen und Konjunkturen erlebt und sich in spezifischen Spannungsfeldern entlädt: zwischen Ost und West, zwischen Kritikern und Verteidigern, zwischen Gewinnern und Verlierern, zwischen Jung und Alt, aber auch zwischen verschiedenen Disziplinen und Fächern. Es waren dabei sehr verschiedene Gruppen und Akteure, die um entsprechende Deutungshoheiten rangen und noch immer ringen: ehemalige Treuhand-Mitarbeiter, Oppositionsvertreterinnen, Journalisten, Politikerinnen, Wissenschaftler, Künstlerinnen oder auch Interessierte oder Betroffene – sie alle versuchten und versuchen mit ihren jeweiligen Mitteln und Wegen, sich ihren eigenen Reim auf „die“ Treuhand zu machen. Die Geschichte der Treuhand lässt sich dabei relativ leicht in Superlativen erzählen: zeitweise die größte Industrie-Holding der Welt (rund 4 Millionen „Werktätige“ in über 12.500 Betrieben), die rascheste Privatisierungskampagne aller Zeiten (80% der Privatisierungen in unter zwei Jahren), der schärfste Weltverfall im Kontext der Einheit (von geschätzten 1000 Milliarden „Volksvermögen“ zu einem Defizit von rund 270 Milliarden D-Mark). Und auch klassische Deutungen über ihre Entwicklungsgeschichte in Form von Aufstieg, Fall und Niedergang liegen griffbereich: eine am Zentralen Runden Tisch angeregte und von der letzten SED-geführten Regierung improvisierte Gründung zur „Bewahrung des Volksvermögens“ im Frühjahr 1990; ein unverhofft abrupter Wandel (von der Bewahrung zur raschen Privatisierung und Stilllegung) im Kontext der raschen Wirtschafts- und Währungsunion im Sommer 1990; der forcierte Auf- und Ausbau unter Präsident Detlev Rohwedder (und dessen dramatische Ermorderung im April 1991); die beschleunigten Privatisierungen unter dessen Nachfolgerin Birgit Breuel 1991/92; die massiven Proteste, Krisen und Skandale der Spätphase 1993/94; schließlich das symbolisch wohlinszenierte Ende im Dezember 1994. Doch füllt man diese Rahmendaten weiter auf, wird rasch deutlich: die Treuhand hat eben nicht eine, sondern viele Geschichten; diese schwankten und schwanken zwischen heroischen Verteidigungsschriften und dramatischen Verurteilungen. Wie eine Art Kompass möchte dieser Beitrag einen skizzenartigen Überblick über die verschiedenen (Erinnerungs-)Geschichten über die Treuhand und ihre jeweiligen Autorinnen und Autoren anbieten.

  1. Oppositionsvertreter und Modrow-Regierung: unrealisierte Alternativen oder „Traumtänzerei“?

Ein interessanter Aspekt ist die lange Zeit im Schatten der dramatischen politischen Umbrüche des Herbst 1989 bzw. Frühjahr 1990 übersehene Gründungsgeschichte der Treuhandanstalt. Hier war es eine Gruppe um den Theologen- und Demokratie-Jetzt-Politiker Wolfgang Ullmann, die Anfang Februar 1990 am Zentralen Runden Tisch das noch ungelöste Schicksal des „Volksvermögens“ zum Thema machen wollte. Die von Ullmann vorgeschlagene „Treuhandstelle“ sollte – den theoretischen Diskussionen seiner Mitstreiter über dezentrale „Selbstorganisation“ folgend – eine doppelte Funktion haben: zum einen sollte sie das bald „herrenlose“ Volksvermögen vor fremden „Zugriff“ (östlicher Altkader bzw. westlicher Kapitalisten) schützen; zum anderen sollte sie dieses so schnell wie möglich in Form von Anteilsscheinen an die Bevölkerung verteilen, sprich: „demokratisieren“ und „dezentralisieren“. Die mit ihrem Machtverfall kämpfende DDR-Regierung unter Hans Modrow griff diesen Vorschlag unversehens auf und gründete eine solche Treuhand, sah aber von einer Demokratisierung ab. Es verwundert daher weniger, dass die verschiedenen Zeitzeugen und Akteure dieser Frühzeit, allen voran Ullmann und seine Mitstreiter, aber auch Hans Modrow und insbesondere seine Wirtschaftsministerin Christa Luft, lange Zeit um ihre eigene Rolle in dieser nebeligen Frühgeschichte kämpften – mit Büchern, Vorträgen oder anderen öffentlichen Interventionen. Die zentrale Frage hier blieb: Wären eine andere Treuhand und anderer Wirtschaftsumbau möglich gewesen? Gab es Alternativen zu den beschleunigten Privatisierungen und Abwicklungen der frühen 1990er-Jahre? Wäre womöglich ein „Dritter Weg“ zwischen östlich-zentralistischer Planwirtschaft (und ihren Ineffizienzen) sowie westlich-kapitalistischer Marktwirtschaft (und ihren Ungleichheiten) denkbar gewesen – etwa über Anteilsscheine oder Genossenschaften, wie Ullmann es anregte, oder aber über eine „sozialistische Marktwirtschaft“ mit einer „Mischung“ aus Staats- und Privatvermögen, wie Luft und Modrow es vor Augen hatten? Und es ist genau dieser neuralgische Aspekt der möglichen Alternativen (zu rascher Einigung und abrupter Wirtschaftsunion), der umgekehrt eine zentrale Verteidigungslinie der späteren Treuhand-Manager selbst bilden sollte: zu den in der Hektik des Jahres 1990 getroffenen Entscheidungen habe es im Grunde keine Alternativen gegeben. Folglich erschienen in dieser Lesart die Ideen und Vorschläge um den Jahreswechsel 1989/90 oft wenig mehr als „sozialistische Traumtänzerei“, über die schlichtweg die historische Entwicklung erbarmungslos hinweggegangen sei.

  1. Die Treuhand und ihre Mitglieder: „das Unmögliche gewagt“ und „erfolgreich gescheitert“?

Im Vorfeld der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion im Juli 1990 zeichnete sich mit dem am 17. Juni 1990 von der Volkskammer beschlossenen „Treuhandgesetz“ ein massiver Funktionswandel ab: von der langfristigen „Bewahrung“ zur kurzfristigen Privatisierung des „Volksvermögens“. Bereits die Volkskammerwahl am 18. März 1990 war als klare Richtungsentscheidung gesehen worden – keine Experimente mehr, ein rascher Beitritt der DDR zum westdeutschen „Erfolgsmodell“ war nun das Gebot der Stunde. Und hier war es die westdeutsche Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl, die den DDR-Vertretern in den Verhandlungen rasch deutlich machte: die heißbegehrte „D-Mark“ und die auf Privateigentum basierende „soziale Marktwirtschaft“ konnten kaum mit einem großen Sektor an zentral gelenkten Staatsbetrieben koexistieren, folglich waren die Privatisierungen ein Preis, den die Ostdeutschen für die rasche Einheit bezahlen sollten. Und genau diese Privatisierungen bzw. Abwicklungen sollten nun zeitnah federführend von erfahrenen westdeutschen Managern und Unternehmern ins Werk gesetzt werden – allen voran den westfälischen Industrie-Manager und früheren SPD-Staatssekretär Detlev Karsten Rohwedder, der im August 1990 zum Präsidenten der Treuhandanstalt ernannt wurde. Rohwedder, der im Herbst 1990 noch als großer „Hoffnungsträger“ begrüßt wurde, erlebte selbst unmittelbar den enormen Stimmungsumschwung im Frühjahr 1991, als die Treuhand die ersten großen Entlassungs- und Stilllegungsrunden in der ostdeutschen Industrie ankündigte. Der Präsident wurde, wie der Spiegel schrieb, zum „bestgehassten Mann“ im Osten; die Treuhand und ihre eilig rekrutierten West-Manager rückten zugleich in den Fokus massiver öffentlicher Kritik, politischer Debatten und teils erheblicher Proteste. Eingedenk dieses raschen Stimmungsverfalls verwundert es weniger, dass die Treuhand von Anfang an auch bemüht war, nicht nur ihr eigenes Image aufzubessern, sondern auch historische Spuren zu legen und Deutungen anzubieten, die ihr eigenes Bild in der kommenden Geschichtsschreibung aufbessern würden. So gab die Treuhand kurz vor ihrer Auflösung eine 15-Bände umfassende Aktenedition heraus und veröffentlichte ihr Presse-Archiv auf CD-ROM. Unter der Leitung ihres Kommunikations-Direktors Wolf Schöde zeigte sich die Treuhand äußerst innovativ – formal eine Behörde, die jedoch eher wie ein modernes Unternehmen kommunizierte. PR-Kampagnen, Messe-Aktionen, rollende Info-Busse, etliche kleinere und größere Schriften sollten gegenwärtigen, aber auch zukünftigen Beobachtern zeigen: Ja, wir haben unvorbereitet im Chaos zwar einige Fehler gemacht – aber Fehler waren und sind letztlich unvermeidlich; es ging um rasche, mutige Entscheidungen für den „Aufbau Ost“. Ein zentrales Element dieser Vorwärts-Verteidigung, den eigenen Ort in der kommenden Geschichte der Einheit durchaus im Blick, war das 1993 veröffentlichte Sammelwerk „Das Unmögliche wagen“ – Resultat eines großformatigen Forschungsprojekts unter der Leitung führender westdeutschen Ökonomen, Juristen und Politikwissenschafter, das erste wissenschaftliche Studien zur Treuhand und ihrer Arbeit vorlegen sollte.[3] Das mit allerlei interne Statstiken und empirischen Studien unterlegte Ergebnis war dann – auch mit Blick auf das verheerende öffentliche Meinungsbild – weniger überraschend: es habe keine Vorbilder und Muster für diese „einmalige“ Aufgabe gegeben – und die Treuhand und ihr Personal wären letztlich, wie der Politikwissenschaftler Wolfgang Seibel es treffend beschrieb, „erfolgreich gescheitert“: so hätten die Manager harte, aber unvermeidbare Entscheidungen über das Schicksal unrettbarer Betriebe getroffen und so auch das politische System der vereinten Bundesrepublik nicht nur vor massiven finanziellen Belastungen, sondern auch vor dem Frust und Unmut vieler Ostdeutscher über Abwicklung und Arbeitslosigkeit geschützt. Und auch Jahrzehnte später ist dieses Grundmuster in vielen auto-biografischen Rückblickend der einstmaligen Mitarbeiterinnen stark präsent, in denen die Treuhand fast wie eine von allen Seiten belagerte Burg erscheint: „das Unmögliche gewagt“ zu haben angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen, politischen Interventionen sowie gesellschaftlichen Erwartungen war und ist damit eine zentrale wie defensive Erzählung zur Treuhand-Geschichte, die die Debatten bis heute maßgeblich prägt.

  1. Die Treuhand in den Medien: vom Skandalreigen zum „Mythos“?

In der zeitgenössischen Presselandschaft der frühen 1990er-Jahre war das Urteil hingegen relativ schnell gefällt: die Treuhand erschien hier als ein einziges korruptes Knäuel an Ungereimtheiten und Skandalen. Hatte das tödliche Attentat auf Rohwedder die zunehmend kritische bis negative Berichterstattung über Privatisierungen und Schließungen im Frühjahr 1991 kurz unterbrochen, setzte sich in der Folgezeit ein Reigen an journalistischen Enthüllungen fort: Reportagen, Dokumentationen und bald auch ganze Bücher schienen drastisch zu belegen, dass die Treuhand eine durch und durch korrupte und dilettantische Veranstaltung war. Natürlich zog die Treuhand von Beginn an die anti-kapitalistische Kritik der post-kommunistischen Journalisten im „Neuen Deutschland“ auf sich; aber auch westdeutsche Journalisten arbeiteten sich bald mit großer Energie am „Monster“ Treuhandanstalt ab, die bereits im Frühjahr 1991 mit heftigen Protesten von Gewerkschaften, Belegschaften und Bevölkerung konfrontiert war. Allerdings zeigt sich eine interessante Verschiebung: Während in den Jahren 1991 und 1992 unter Brigit Breuel ein geradezu atemloses Tempo das Privatisierungsgeschehen im ganzen Osten bestimmte und die nationale wie lokale Presse oft kaum hinterherkam, reihte sich ab 1993 – als sich der Staub des Umbruchs mit dem Ende des Privatisierungsgeschäfts legte – nun Skandal an Skandal. Insbesondere der Hungerstreik der Kali-Bergarbeiter von Bischofferode im Sommer 1993 zog hier die nationale und auch internationale Öffentlichkeit massiv auf sich: eine kaltherzige, technokratische Treuhand sah sich hier den verzweifelt um ihre Existenzen ringenden Bergleuten gegenüber.[4] Doch auch der folgende, von Otto Schily geleitete Untersuchungsausschuss im Bundestag befestigte das skandalträchtige Image der Treuhand als verschwörerischen Hort von Korruption und Allmacht, Selbstbereicherung und Inkompetenz – während Bundesregierung und Treuhand immer wieder auf die Alternativlosigkeit der Entscheidungen verwiesen. Doch in der Öffentlichkeit vermochten die politischen Verteidigungsversuche zunächst wenig zu bewegen. Wenige Jahre nach dem offiziellen Ende der Treuhand brachte der Hamburger Journalist Michael Jürgs in seinem meisterhaften Werk „Die Treuhändler. Wie Helden und Halunken die DDR verkauften“ diese scharfen journalisten Deutungen (und auch die verzweifelten Versuche der Treuhand, diese zurückzuweisen) in einem beeindruckenden Sittengemälde auf den Punkt.[5] Erschien die Treuhand bei Jürgs als tragische Komödie oder gar absurde Farce, waren nachfolgende Journalisten wie Dirk Laabs hingegen weniger gnädig: in seinem 2012 veröffentlichten „deutschen Goldrausch“ fällte er ein vernichtendes Urteil über die Treuhand, die hier wie eine geplante Verschwörung westlicher Kapitalistennetzwerke gegen eine arglose ostdeutsche Bevölkerung erschien.[6] Und auch in der weiteren Presselandschaft (vorwiegend des Ostens) bestimmten in den 2000er- und 2010er-Jahren die Echos der überwiegend skandalträchtigen Treuhand-Bilder die Nachgeschichte – über mittlere Fehlschläge oder größere Ungereimtheiten ließ sich förmlich in jedem Landstrich des Ostens berichten. Anlässlich der Jahrestage blickte (und blickt) man in einiger Verwunderung zurück: Wie konnte das geschehen, was war da eigentlich los? Und am Ende sollte Michael Jürgs mit seiner hellsichtigen Prognose recht behalten, dass die Treuhand – in all ihren Widersprüchlichkeiten – rasch zu einem medialen „Mythos“ geworden war.

  1. Die Treuhand in der Politik: „Schlachthaus“, „Heldenstück“ - Wiedergänger?

Die Treuhandanstalt hat von Beginn an auch politisch polarisiert – und interessanterweise tut sie das auch noch bis in die Gegenwart, jedoch unter gewandelten Vorzeichen. Während in vielen politischen Themen die alten Rechts-Links-Gegensätze kaum noch greifen – mit Blick auf die Treuhand, ihre Geschichte und ihr Vermächtnis scheinen die Frontlinien noch deutlich und klar: Auf der einen Seite ein liberalkonservatives Lager aus CDU und FDP, die die Arbeit der Treuhand als alternativloses Heldenstück verteidigen und die Privatisierungen als Versuch sehen, auf den „Trümmern des Sozialismus“ eine neue, funktionierende Marktwirtschaft in Ostdeutschland zu errichten. Auf der anderen Seite das Lager der Kritiker aufseiten der Linken – SPD, Gewerkschaften, Grüne, aber auch die PDS/Linke –, die die Treuhand und ihre Mitarbeiter als neoliberale Ideologen brandmarken, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Privatisierungen zugunsten westdeutscher Großkonzerne durchgezogen haben. Dieser parteipolitisch kodierte Streit um politische Verantwortlichkeiten – sozialistische SED-Altlasten vs. neoliberale Privatisierungsschocks – lässt sich in die Anfangszeit der Treuhand-Geschichte nachverfolgen. Doch während das rot-grüne Lager im Herbst 1990 noch unter dem Schock der eigenen Wahlniederlagen nach Orientierung suchte, waren es zu Beginn eher die frisch gewählten Ministerpräsidenten (wie Kurt Biedenkopf oder Johannes Rau) sowie Gewerkschaftsvertreter, die zu den ersten Kritikern der Treuhand gehörten und sogar deren Zerschlagung forderten: der IG-Metall-Chef Steinkühler schimpfte die Treuhand in den hitzigen Protesten des Frühjahrs 1991 gar ein „Schlachthaus“. Doch beide Gruppen würden bald in den Verwaltungsrat der Treuhand eingebunden werden – was zumindest die öffentliche Kritik deutlich reduzierte. Für die aus der DDR-Staatspartei SED hervorgegangene PDS hingegen erwies sich die Treuhand-Kritik als regelrechte politische Überlebensversicherung. Die scharfe Konfrotation mit dem Kapitalismus, der nun in Form der Treuhand sein wahres, ungeschminktes Gesicht im Osten in Form von Abwicklung und Arbeitslosigkeit zeige, bildete damit für Männer wie Gregor Gysi einen zentralen Baustein einer neuen parteipolitischen Identität als „Partei des Ostens“, zumal die ums Überleben kämpfende Partei in den 1990er-Jahren in den Parlamenten noch weitgehend isoliert war. Auf der anderen Seite schienen die die Bundesregierung stützenden, konservativ-liberalen Parteien fest hinter der Treuhand zu stehen. Rohwedder und Breuel wurden nicht müde zu betonen, dass sie die Rückendeckung nicht nur von Kanzler Kohl, sondern auch von Bundesfinanzminister Theo Waigel genossen, in dessen Ressort die Zuständigkeit für die Treuhand fiel. Doch diese politische Unterstützung war – aller Verteidigungsmanöver zum Trotz – nicht bedingungslos oder unabänderlich: so rumorte es etwa in der sächsischen CDU im Jahr 1992 ganz massiv, als die Bundespartei sich weigerte, über die massiven Probleme und Nöte in Ostdeutschland kritisch zu diskutieren. Und auch die Bundesregierung in Bonn schien ab 1993 mit Blick auf die verheerende öffentliche Kritik und massive gesellschaftliche Proteste die Zügel enger zu ziehen: immer schärfere Kontrollen wurden eingeführt, während „mutige, kreative Entscheidungen“ wie in den Jahren 1991/92 für Treuhand-Manager kaum noch möglich waren – sehr zu deren wachsenden Unmut. Dies beförderte mehr und mehr ein (Selbst-)Bild von der Treuhand als „Sündenbock“ im Osten, hinter dem sich die Bundesregierung schlichtweg verstecken könne. Doch auch diese internen Misshelligkeiten änderten wenig daran, dass das konservativ-liberale Lager an seiner generellen Unterstützung der Privatisierungspolitik auch am Ende der Treuhand-Zeit unverrückbar festhielt: zu Marktwirtschaft und Privateigentum gab es aus deiner Sicht einfach keine realistischen Alternativen – und damit auch nicht zur Politik der Treuhandanstalt. Das links-gemäßigte Lager aus SPD und Grünen tat sich hingegen deutlich schwerer. Zum einen wogen die Rückschläge in den Wahlkämpfen des Jahres 1990 schwer – statt den zuvor stark angeschlagenen Kanzler Kohl mit ihrem rot-grünen „Reformprojekt“ unter Oskar Lafontaine abzulösen, fand man sich Ende 1990 in einem wiedervereinten Deutschland unter einem konservativen „Einheitskanzler“ wieder – die Alpträume nicht weniger Linker waren damit wahr geworden. Dementsprechend blieben SPD und Grüne auch deutlich zurückhaltender mit Generalkritik am Wirtschaftsumbau und überließen dieses Feld weitgehend der PDS und den Gewerkschaften – mit Ausnahme des 1993/94 eingesetzten Bundestagsuntersuchungsausschusses zur Treuhand. Doch auch dieses Manöver schien sich politisch wenig auszuzahlen – so ging auch die nächste Bundestagswahl im Herbst 1994 verloren. In der Folge verloren auch die Parteien des rot-grünen Lagers – das sich nun auch stärker als „neue Mitte“ aufstellte und ab 1998 die Regierungsverantwortung übernahm – das Interesse am vermeintlich mittlerweile historischen Thema Treuhand. In den späten 1990er- und 2000er-Jahren schien nun endlich Ruhe einzukehren – abgesehen von der PDS schien die Treuhand kein aktives politisches Debattenfeld mehr zu bieten. Dies sollte sich erst ab Ende der 2010er-Jahre ändern, als eine Gruppe von ostdeutschen SPD-Politikerinnen wie Petra Köpping oder Iris Gleicke das schwelende Thema neuerlich zu besetzen versuchten. Die sächsische SPD-Ministerin Köpping arbeitete sich in ihrer Streitschrift „Integriert doch erstmal uns!“ im Jahr 2018 sehr kritisch an der Treuhand ab und betonte auch die langfristig negativen Folgen für die Demokratie gerade in Ostdeutschland.[7] Diese Intervention provozierte teils wütende Repliken, etwa von Richard Schröder, dem einstigen Vorsitzenden der SPD-Volkskammerfraktion, der bereits seit den frühen 1990er-Jahren einer der entschlossensten Verteidiger der Treuhand-Politik gewesen ist. Doch die teils schrille Debatte um Köppings Buch erfolgte bereits vor dem Hintergrund einer in Ostdeutschland mehr und mehr aufstrebenden AfD, die als rechtspopulistische Kraft auch relativ frühzeitig das Potenzial der Treuhand-Kritik für sich selbst erkannte: sie nutzte die Partei das einstmals heiße Thema für ihre eigenen Wahlkämpfe, schien die Treuhand doch perfekt in das Bild von fernen Eliten zu passen, die aus der Ferne harte Entscheidungen zulasten einer „verratenen“ Bevölkerung getroffen habe. Die Versuche der AfD, das Treuhand-Thema für sich zu erobern, lösten dabei natürlich nicht nur Reaktionen etwa bei SPD-Politikern aus, sondern provozierte zugleich auch die PDS-Nachfolgepartei die Linke, die nun selbst um ein einstiges Stammthema zu fürchten begann. Diese massive Repolitisierung der Treuhand entlang bekannter parteipolitischer Kampflinien – hier die konservativ-liberalen Verteidiger, dort die linken Kritiker – wurde durch das Einbrechen der AfD erheblich beschleunigt, aber auch modifiziert – eine rechtspopulistische Kritik gab es in dieser Form in den 1990er-Jahren noch nicht. Doch kam es nicht von ungefähr, dass etwa in Thüringen auf separates Drängen der Linken und der AfD zwischen 2021 und 2024 ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Treuhand ins Leben gerufen wurde, die die alten Debatten in bemerkenswerter Weise zu wiederholen schienen: Kritiker und Verteidiger kreuzten die Klingen; die Treuhand und ihr Vermächtnis schienen im Kontext erneut wachsender Ost-West-Konflikte als politisches Kampffeld wiederbelebt zu sein.

  1. Die Treuhand und die Wissenschaft: „Blitzableiter“ oder „Übernahme“?

Schon frühzeitig interessierten sich Wissenschaftlerinnen für die Treuhandanstalt, die bereits den Zeitgenossen als eine durchaus „einmalige“ Veranstaltung erschien. Neben dem bereits erwähnten, von der Treuhand finanzierten Forschungsprojekt in den Jahren 1992/93 entstand in den frühen 1990er-Jahren eine ganze Reihe von Dissertationen zu verschiedenen Aspekten der Treuhand, ihrer Entwicklung und ihrer Politik. Exemplarisch ist die eher rechts- und sozialwissenschaftliche Studie zur Gründungsgeschichte der Treuhand von Marc Kemmler zu nennen, der selbst als junger Nachwuchsmanager bei der Treuhand gearbeitet und diese Erfahrungen zugleich in diesem Buch verarbeitet hatte.[8] Natürlich zeigte sich in diesen Arbeiten, die zumeist ökonomisch, juristisch oder sozialwissenschaftlich ausgerichtet waren, eine deutliche Tendenz zur Differenzierung – angesichts der starken politischen Polarisierungen und öffentlichen Kontroversen schien die erste Generation der Treuhand-Forscherinnen bemüht, Grautöne zwischen den relativ schroffen Schwarz-Weiß-Bildern im öffentlichen Raum zu zeichnen.

Doch nach diesem frühen Boom kehrte auch im wissenschaftlichen Feld bald Ernüchterung ein: Ende der 1990er-Jahre schien das Thema einigermaßen erledigt und auch die Ernüchterung relativ groß: die Treuhand wirkte mehr und mehr wie ein historischer wie deutscher Sonderfall und schien sich für größere theoretische Ambitionen kaum zu eignen. Auch erschwerten weitere Probleme – insbesondere das Verschwinden des Treuhand-Archivs nach der „Auflösung“ der Treuhand-Nachfolgerin BvS (Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben) – neuere Forschungsarbeiten in erheblicher Weise. Ausnahmen waren hier Forscher wie Roland Czada oder der bereits erwähnte Wolfgang Seibel, der 2004 sein Standardwerk zur Treuhand mit dem sprechenden Titel „Verwaltete Illusionen“ vorlegte.[9]

Jenseits dieser Forschungsbemühungen schien das Thema in den 2000er-Jahren weitgehend „ausgeforscht“ und erst die späten 2010er-Jahre sollten – wie auch in den politischen Arenen – einen Umschwung bewirken, als nun insbesondere die Geschichtswissenschaften die Geschichte der „Transformationszeit“ der 1990er-Jahre für sich zu entdecken begann, während sich sogleich die Ost-West-Gegensätze in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wieder verschärften. Meine eigenen Forschungen begannen nach 2008, angeregt durch die globale Finanzkrise, und mündeten in meine 2015 in Bochum eingereichten zeithistorischen Dissertation zur Geschichte der Treuhand und ihres Personals, die 2018 in Buchform erschien – und die auch erfreulicherweise breit in der öffentlichen Debatte wahrgenommen und diskutiert wurde.[10]

2016/17 wurden die politischen Interventionen auch für mich deutlicher, als ich mich, gemeinsam mit Constantin Goschler, auf eine auf Anregung der Ostbeauftragten Iris Gleicke vom Bundeswirtschaftsministerium ausgeschriebene Studie zur „Wahrnehmung und Bewertung der Arbeit der Treuhandanstalt“ bewarb. In dieser explorativen Studie, die im Spätsommer 2017 vorgestellt wurde, konnten wir herausarbeiten, wie sehr das (Reiz-)Thema Treuhand noch immer in der ostdeutschen Gesellschaft präsent war – vor allem unter mittelalten und älteren Generationen. Wir sprachen – auch unter Rückgriff auf eine umfassende, von uns durchgeführte Befragungsreihe in Leipzig und Eisenach, von einer „erinnerungskulturellen Bad-Bank“ Treuhand, die in unterschwelligen gesellschaftlichen Diskursen in Ostdeutschland als ein negatives Symbol der „Abwicklung“ des Ostens durch den Westen erschien.[11] Gleichzeitig bereitete aber auch das von Wolfgang Schäuble geführte Bundesfinanzministerium – auf Anregung des stets wachsamen Treuhand-Verteidigers Richard Schröder – eine eigene, deutlich größer angelegte Studienreihe vor, die nun auch erstmals die bislang weitgehend unzugänglichen Treuhand-Bestände durch das Bundesarchiv erschließen und wissenschaftlich „aufarbeiten“ sollte. Dieses Ende 2017 öffentlich angekündigte Studienprojekt wurde beim Institut für Zeitgeschichte München-Berlin angesiedelt und ging unter der Leitung von Dierk Hoffmann bis 2023 in knapp einem Dutzend Projekten und Publikationen sehr quellennah verschiedenen Facetten der Treuhand-Geschichte nach.[12] Beide Forschungsprojekte unterstrichen dabei auf ihre Weise, wie die Re-Politisierung des Themas im Kontext des Aufstiegs der AfD auch die wissenschaftliche Debatte über entsprechende Förderprojekte beförderte, wobei die nun verstärkt in die Debatte eintretenden Historikerinnen bemüht waren, eigene, empirische Forschungsperspektiven gegenüber allzu hochfliegenden politischen Erwartungen zu verteidigen, nun bitte endlich ein endgültiges „Urteil“ über die Treuhand (Erfolg oder Scheitern?) zu fällen.

Jenseits dieser Forschungsprojekte schien das totgeglaubte Treuhand-Thema seit Ende der 2010er-Jahre plötzlich wieder enorm präsent: Während der westdeutsche Journalist Norbert F. Pötzl in seinem 2019 erschienen „Treuhand-Komplex“ die Arbeit der Treuhand offensiv gegen ihre wieder wachsende Kritikerinnenschar verteidigte,[13] ging der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk in seinem 2019 erschienen, ebenfalls vielverkauften Buch „Die Übernahme“ scharf mit dieser ins Gericht – schien sie doch die Politik westlicher Dominanz nach 1990 wie keine andere Institution zu exemplifizieren.[14] Wenige Jahre später, 2023/24, sollte auch die „Oschmann-Hoyer-Debatte“ um die Bücher von Katja Hoyer zur DDR-Geschichte[15] sowie des Literaturprofessors Dirk Oschmann („Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“) diese Diskussion um wachsende Ost-West-Gegensätze erneut befeuern,[16] auch wenn die Treuhand und ihr Vermächtnis bei beiden nicht unbedingt im Mittelpunkt der Publikationen stand. Jenseits dieser mehr grellen Debatten hat die historische Forschung – auch in zahlreichen Detailstudien, etwa in Form von Doktorarbeiten – das Thema also durchaus im Blick, allerdings stellen die starke Re-Polarisierung und Re-Politisierung des Themas die Historikerinnen zugleich vor einige Herausforderungen: Wie lassen sich eigene bzw. neue Fragestellungen mithilfe des zugänglichen Quellenmaterials entwickeln, ohne die alten Schlachten immer wieder aufs Neue zu wiederholen?

  1. Die Treuhand in Kunst und Kultur: Netflixierung und Theatralisierung

Das bemerkenswerte Comeback der Treuhand als Thema seit der Mitte der 2010er-Jahre zog auch neuerliches Interesse in Kunst und Kultur auf sich. Die Treuhand war natürlich auch schon in den 1990er-Jahren ein Gegenstand künstlerischer Reflexionen – vielleicht am schrillsten in Ralf Hochhuths Drama „Wessis in Weimar“ aus dem Jahr 1993, in dem er – zumindest im Blick der empörten Kritikerinnen – den Mord an Rohwedder als regelrechte Notwehr der Ostdeutschen gegenüber westdeutscher Dominanz zu rechtfertigen schien.[17] Doch auch andere Bücher – wie Nicki Pawlows 2007 erschiener Roman „Die Frau in der Streichholzschachtel“ – nutzten die Treuhand als Stoff für fiktionale Erzählungen im Kontext ihrer bewegten Geschichte. Während auch hier in den 2000er-Jahren eine relative Ruhe eingekehrt war, erlebte das Thema mit knapp drei Jahrzehnten Abstand neuen Auftrieb: die populär gestaltete und von der Linkspartei-geförderte Ausstellungsreihe „Schicksal Treuhand – Treuhand Schicksale“, die vor allem individuelle Rückblicke in den Mittelpunkt rückte, wanderte etwa seit dem Sommer 2019 mit erheblichem Publikumserfolg auch durch mittlere und kleinere Städte.[18]

Im Theater erfreute sich die Treuhand erheblicher Beliebtheit in Form von eigenen Stücken wie „Tod der Treuhand“ (Magdeburg, 2020), „Treue Hände“ (Berlin/Brandenburg, 2019) oder „Treuhandkriegspanorama“ (Weimar, 2022). Erfolgreiche Kunstausstellungen zu Treuhand und Wirtschaftsumbruch etwa von Henrike Naumann, die Chemnitzer „Pochen“-Biennale oder ein entsprechendes Video-Festival des Kollektivs Werkleitz aus Halle unterstrichen diesen Trend genauso wie die Musikperformance „Treuhand und Techno“ des Berliner Duos „Panzerkreuzer Rotkäppchen“. Im Fernsehen erlebte die Treuhand neuerliche Aufmersamkeit, vielleicht in prominentester Weise in Form der aufwändig von Netflix produzierten Dokumentation „Einigkeit und Mord und Freiheit“, die mithilfe spektakulärer Aufnahmen aus dem Archiv den Mord an Rohwedder sowie die unterschiedlichen Erklärungsversuche beleuchtete. Daneben entstanden mehr als ein Dutzend kleinere und größere TV-Dokumentationen und Begleitbücher (wie Michael Schönherrs „Die Treuhand – ein deutsches Drama“),[19] die die Organisation und ihr Vermächtnis zum Thema hatten. Ein von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördertes und vom MDR produziertes Online-Projekt „Die Treuhand und die Folgen“ visualisiert aufwändig auf breiter Datengrundlage die Geschichten der tausenden Treuhand-Betriebe.

All diese Beispiele, die keineswegs vollständig sind und etwa durch Podcasts-Debatten oder zahlreiche Podiumsdiskussionen ergänzt werden könnten, unterstreichen: die Treuhand und ihre Geschichte sind – als Symbol für die langjährigen Ost-West-Konflikte – wieder ein zentraler Gegenstand kultureller Reflexionen und gesellschaftlicher Aushandlungen geworden. Dabei suchen die Autorinnen und Autoren, die zumeist der jüngeren Generation angehören, zugleich auch nach neuen, eigenen Perspektiven, die sich nicht einfach in einer Fortschreibung der zeitgenössischen Kontroversen erschöpfen.

  1. Fazit: Wem gehören die Treuhand und ihre Geschichte?

Die Treuhand ist also zurückgekehrt – zumindest für den Moment. Schien sie noch in den frühen 1990er-Jahren omnipräsent zu sein, verschwand sie in den 2000er- und frühen 2010er-Jahren einigermaßen von der Bildfläche: Während man sich im Westen womöglich kaum noch für die allzu kostspieligen Beschwernisse eines unverhofft schwierigen „Aufbau Ost“ interessierte, saßen die gesellschaftlichen Erschütterungen infolge von Abwicklungen und Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland womöglich noch zu tief, um merklich an die mediale Oberfläche zu blubbern. Die sich erneut verschärfenden Ost-West-Konflikte und der damit einhergende Aufstieg der AfD vor allem in Ostdeutschland seit Mitte der 2010er-Jahre haben das maßgeblich verändert. Und die Treuhand spielt wieder einmal eine zentrale Rolle als Schlüssel- und Reizthema im innerdeutschen Ost-West-Konflilkt, auch wenn die Debatte ihren charakteristischen Charakter einer nationalen Nabelschau nicht verloren hat und internationale Perspektiven Mangelware sind. Doch wem gehört sie also nun, die Geschichte der Treuhand? Ihren oft übersehenen Vordenkern? Ihren häufig attackierten Ex-Mitarbeitern? Den investigativen, oft skandalaffinen Journalisten? Den wahlkämpfenden Politikerinnen? Den Akten-lesenden Historikern? Oder den reflektierten Künstlerinnen und Theater-Machern? Sie gehört allen und niemandem.

 


[1] Dieser Text basiert im Wesentlichen auf früheren Veröffentlichungen, u.a.: Marcus Böick: Die Treuhand: Idee – Praxis – Erfahrung, Göttingen 2018; Marcus Böick / Constantin Goschler: Wahrnehmung und Bewertung der Arbeit der Treuhandanstalt, Bochum 2017 (= Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie); Marcus Böick / Christoph Lorke: Zwischen Aufschwung und Anpassung. Eine kleine Geschichte des "Aufbau Ost", Bonn 2022.

[2] Assistant Professor in Modern German History und Fellow am King’s College der University of Cambridge. Zuvor Gastprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Fellow an der Harvard University.

[3] THA: Das Unmögliche wagen.

[4] Rau: Hungern.

[5] Jürgs: Treuhändler.

[6] Laabs: Der deutsche Goldrausch.

[7] Köpping: Integriert doch erstmal uns!

[8] Kemmler: Die Treuhand.

[9] Seibel: Verwaltete Illusionen.

[10] Böick: Die Treuhand.

[11] Böick/Goschler: BMWi-Studie.

[12] Hoffmann: Die Treuhand; Malycha.

[13] Pötzl: Treuhand-Komplex.

[14] ISK: Die Übername.

[15] Hoyer: Die DDR.

[16] Oschmann: Der Osten.

[17] Hochhuth: Wessis in Weimar.

[18] Treuhand-Schicksale.

[19] Schönherr – Die Treuhand.