Heimatrisse

von Gerold Hildebrand

Heimat hat vornehmlich mit Vertrautheit zu tun. Es sind nicht nur Landschaften. Vor allem gehören Menschen dazu - Freunde, Vertraute, Verwandtschaft und Wahlverwandtschaft (die anderen erträgt man, oder auch nicht) - und Erfahrungen, auch sich ausbildende Gewohnheiten. Da steckt das Wort „wohnen“ drin. Die Wohnung, Behausung, behaust sein. Unbehaust, heimatlos oder gar vaterlandslos sind das Gegenteil. Ist der „vaterlandslose Gesell“ niemals heimatverbunden? Auch wenn die Heimat, in die er hineingeboren wurde, sich wandelt, zu seinem Wohlgefallen?

Heimat ist keine Einbahnstraße. Sie kann nur bestehen, wenn sie dem Beheimateten etwas Essenzielles gewährt: Freiheit. Auch die Freiheit, sie zu verlassen. Doch was ist mit den Zwangsvertriebenen?

 

Das ist banal: Kommt ein Berliner nach Köln, verlangt nach einem Bier und bekommt dann ein Kölsch gereicht, so kann es sein, dass er sich beschwert: „Habt Ihr auch was anderes als Schnapsgläser fürs Bier? Hier muss man ja offpassen, dass man de Gläser nich gleich mit verschluckt!“ Der Sachse würde das in einem Wort zusammenfassen: „Sgladschdglei!“

Umgekehrt würde der Kölner in Berlin sagen, wenn er den halben Liter vorgesetzt bekommt: „Sag mal, denkst du ich will baden?“ Und nicht auszudenken in Bayern auf dem Oktoberfest erst, obwohl da die Ostsee noch weiter weg ist.

Die Fremde fängt bereits in der deutschen Heimat an. Und da waren wir noch nicht mal an Silvester auf der Kölner Domplatte.

 

Eine vergangene oder verlorene Heimat ist nie ganz weg. Sie versteckt sich nur im Damals und kommt da nicht mehr raus. Kindheit und Jugend sind vergänglich.

Damals wars. Geschichten aus dem alten Drumrum-Berlin. Im Osten fand die ferne Heimat eher im Fernsehen statt. Manche hatten Ende der 60er schon Chloromat-Buntfernseher aus DDR-Produktion oder wie die Dinger hießen. Oma und Opa hatten Schwarz/Weiß, dafür aber Westfernsehen in Schwarzheide.

Zwar fuhr im Hühnerstall kein Motorrad, dafür fuhrwerkte dort neben dem Hühnerschreck eine riesige West-Antenne, die selbst die Hähne bestaunten. Die schaffte die Bilder aus der bunten Welt ran: Beat-Club. Das sind Heimatklänge und es linderte damals das Fernweh nach einer anderen Heimat.

Opa Gustav war eisern: „Die sollen mal kommen von den FDJ-Räumtrupps, die jag' ich mit der Forke vom Hof!“ Es gab ja die „Aktion Ochsenkopf“, bei der FDJodler ganz im maoistischen Stil Westantennen aufspürten und zerstörten. Oma Anna verzog sich beim Beat-Club immer seufzend in die Küche: „Diese Affenmusik!“ Aber sie ließ mich gucken, schließlich war Westfernsehen gut für's Kind. Wäre der Beat-Club im Zonenfernsehen gelaufen, hätten Oma und Opa mit vereinter Kraft den Stecker gezogen. Zur Versöhnung tat ich mir gemeinsam mit ihnen abends dann den „Blauen Bock“ an. Das war ein Stück Heimat für Oma und Opa.

Annas Mutter, meine Uroma Josefa Wlodarczak, war Polin aus Kalisz, Nähe Poznan. Sie kam ins brandenburgische  Welzow wegen Arbeit und wurde heimisch.

 

Klara, die Lieblings-Oma war zur Beat-Club-Zeit schon gestorben, an Leukämie und auch an Heimatverlust. Ich war da gerade fünf Jahre alt und habe sie sehr beweint. Ein wesentliches Stück heimeliger Geborgenheit war für immer verschwunden. Von meiner Mutter wurde sie Muttel genannt. Ich erlebte sie oft nur tieftraurig. Mutti und Muttel sind 1946 vertrieben worden von ihrem kleinen Grundstück in Langenöls bei Lauban, ausgewiesen aus der Heimat. Das Haus Weichert am Bräuberg ist 1884 erbaut worden von meinem Urgroßvater. 16 Jahre lang hat Omalein ganz ohne Mann im Haushalt gewirtschaftet. Ihr Ehemann war 1930 an Tuberkulose gestorben, die er sich im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte. Rechtschaffene Leut in relativer Armut aber mit einer gewissen Unabhängigkeit durch kleinen Grundbesitz. „Mit dar Kuh und a bissel Acker.“ Auf die „Flucht“ durften sie eigentlich nur mitnehmen, was sie tragen konnten. Ein Nachbar hatte unter einem geflochtenen Wäschekorb Räder aus Holz montiert und eine Deichsel aus Holzlatten gebaut. Das Fluchtwägelchen existiert noch. Am Transport-Sammelplatz war es ihnen schon aus den Händen gerissen worden, als ein gütiger Pole intervenierte. Der kannte die Frauen von seinen Besuchen bei einem Landsmann, der im Sommer 1945 im Haus von Klara einquartiert worden war, was bedeutete, dass diesem jetzt Haus und Grundstück gehörten. Zur Begrüßung hatte er ausgerufen: „Alles meins!“ Mit diesem aus Wolhynien von Sowjetrussen ebenfalls vertriebenen polnischen Landsmann, Niczyk, standen meine Eltern dennoch lange in brieflichem Kontakt. Später ging er als Lehrer nach Krakau, wo ich ihn mit Tommy Auerbach und Doris Liebermann im Oktober 1976 besuchte.

 

Es waren drei Schwestern: Klara, Trudel und Martel Heim. Mein Ersatz-Omalein war Trudel in Schwarzheide. Martel war bald im Westen, denn Onkel Paul war in Gefangenschaft (Gulag Workuta), kam durch Adenauers Initiative 1955 frei und ging gleich in die freie Bundesrepublik. Seine spätere Frau und deren Mutter, Martel, holte er rüber. Sie hatten ebenfalls aus Schlesien nach Schwarzheide flüchten müssen, wo sie gleichfalls zunächst bei Trudel und ihrem Mann Otto Aufnahme fanden. Zimmermann Otto Pätzold, auch aus Langenöls stammend, hatte nach seiner Wanderschaft 1936 in der Brabag Schwarzheide Arbeit und ein klein Häuschen gefunden. Trudel und Otto konnten die Heimat zwar auch nicht mehr besuchen, aber sie hatten sie aus freien Stücken verlassen. Sie waren die Fröhlichkeit in Person.

Als ich Onkel Paul Boss, er lag im Sterben, 1990 in Hannover besuchte, fragte ich ihn nach seinen Erlebnissen im Krieg und in der Gefangenschaft. Er erzählte: nichts. Er konnte und wollte sich wohl auch nicht mehr erinnern. Ein jüngerer Onkel, Heinz, war noch vor dem 17. Juni 1953 in den Westen geflüchtet als Hatz auf Mitglieder der Studentengemeinde gemacht wurde.

Die auseinander gerissenen Familienmitglieder hatten sich während der SED-Herrschaft nur bei den wenigen genehmigten Besuchen etwa einmal im Jahr wiedersehen können. Bei zugezogenen Gardinen sangen sie, unterstützt von Onkel Otto am Schifferklavier, verbotenerweise alte schlesische und deutsche Volkslieder. Oftmals kullerten die Tränen. Natürlich konnte das Wiedersehen bis auf eine Ausnahme nur in der DDR stattfinden. Aber es unterschied sich von der anhaltenden Situation in Nordkorea, wo es vielleicht bald keine familiären Bande nach Südkorea mehr geben wird.

 

Die Ausnahme war 1958, da war ich mit drei Jahren im Großen Garten Hannover. Als der Zug den Sackbahnhof Leipzig in entgegengesetzter Richtung wieder verließ, fragte ich bang: „Müssen wir jetzt wieder zurück fahren?“

Übrigens: Waren die Westpakete nicht eigentlich auch ein Stück Heimat? Lastenausgleich für Heimatvertriebene gab es nur im Westen. In der Mangelwirtschaft der SED-Diktatur hätte man sich davon ohnehin nicht viel kaufen können. Da wäre man sowieso in die Mangel genommen worden, hätte man Vertreibung und verlorene Heimat thematisiert. Tabuisierte Heimat.

Nu tu ni weiter rummahrn. Kumma zum Punkt. Auch wenn es den vielleicht gar nicht gibt, den Heimatpunkt, zumal, wenn man unbehaust ist. 

 

Szenenwechsel. Reist man mit dem Zug Richtung Jena, sieht man hinter Weißenfels eine Bockwindmühle. Das ist ungefähr dort, wo einem das Herz aufgeht, wenn man mal da gelebt hat. Liebliche Landschaft.

Die Bockwindmühle aber drehte sich dereinst auch nur, wenn Bockwind war. Also, wenn der Wind Bock hatte. So wie heute die anderen, die Atomkraft, Kohle, Gas und Öl auf einmal ersetzen sollen.

Ich sah die Bockwindmühle wieder auf der Fahrt zum Großen Vertriebenen-Treffen im Jenaer Paradies. Über 100 nun in alle Welt zerstreute Freunde und Bekannte waren gekommen. Matthias Domaschk wäre 65 Jahre alt geworden an diesem Wochenende Mitte Juni 2022.

Eigentlich sollte das Wiedersehenstreffen ja unter dem Eiffelturm stattfinden - in den 80ern, als in Jena die Parole ausgegeben wurde, sich dort an jedem 1. Mai zu versammeln. Wie das? Es gab seit Beginn der 80er Jahre in der oppositionellen Jugendszene fast nur noch Getriebene und bald Weggetriebene: Stasi-Haft nach Fluchtversuch, fast tödliche Verletzungen im Minengürtel des verlängerten „antifaschistischen Schutzwalls“, gewaltsame Abschiebung, jahrelanges Warten auf Genehmigung eines Ausreiseantrags bis hin zur Ausbürgerung innerhalb weniger Stunden, aber auch geglückte Fluchthilfe. Einer legte es gar ganz anders drauf an, ging zum Tränenpalast, legte seinen Personalausweis hin und bestand darauf, rausgelassen zu werden. Nach einem Jahr war er drüben, bis dahin im Gefängnis.

 

Ich ging 1982 nach sechs intensiven Jugend-Jahren von Jena nach Ostberlin und hatte ursprünglich vor, zwei Jahre später, wenn meine Frau das Studium beendet hätte, wieder zurück nach Jena zu ziehen. Der Grund des Umzugs war ja schlicht, dass unser Sohn unterwegs ans Tageslicht war und ich meine Frau nicht alleine lassen wollte, denn sie war durch ihr Studium an Ostberlin gebunden. Allerdings waren unterdessen an die 100 Bekannte und Freunde aus Jena und Umgebung nicht mehr in der alten Heimat sondern im nur telefonisch erreichbaren West-Berlin. Die schöne Jenaer Umgebung, die wir oft durchwanderten, hatte sich nicht verändert, indes aber kannte ich kaum noch jemanden in der Stadt. Entrissene Heimat durch Vertreibung anderer.

Mittlerweile fand ich Gleichgesinnte in Ostberlin und später in der Umwelt-Bibliothek (UB) einen würdigen Ersatz für die JG Jena-Stadtmitte und die Jenaer Szene. Wir diskutierten in der UB die Änderung politischer Verhältnisse wie zuvor schon vor allem in den Jenaer Lesekreisen, an denen sich auch der 1981 bei der Stasi mit 23 Jahren aus dem Leben gerissene Matthias Domaschk beteiligt hatte. Es war schließlich auch unser Land und nicht nur das der Sowjetkommunisten, die nicht einmal einen zagen Dialog zuließen.

 

„Ich hatte hier schon Diskussionen“, sagt immer noch der gemeine Ossi, wenn es mal Kritik gab. Diskussionen sind etwas Negatives für den gelernten DDR-Bürger.

Ich habe die DDR nie gelernt beziehungsweise irgendwie anders. Als Jugendlicher bin ich fast jedes Wochenende Musikbands hinterhergetrampt. Vielleicht auch, weil ich in Ruhland nicht heimatverwurzelt war. Wir waren ja Zugezogene.  Beim Tramp habe ich mir die DDR „angeeignet“, wie es soziologismisch auf Neudeutsch heißt. Apropos Sprache. Auch sie ist Heimat.

Schlesische Worte sind verschwunden wie im Winter die Äpern von den Feldern. Das ist nicht „schie“ aber nicht zu ändern. Auch Jiddisch spricht nach der Shoah kaum noch jemand, nur ein paar Lieder überlebten. Ursächlich dafür ist aber nicht nur Vertreibung sondern der nationalsozialistische Massenmord. Aus Heimat wurden Bloodlands.

Aber auch auf ganz andere Weise kann eine Heimatsprache sterben. Wird die deutsche Sprache den Angriffen des behördlich geförderten Genderismus-Jargons standhalten? Schleichender Heimatentzug.

Der „Seeger“ zeigt schon wieder Zwölfe. Nich erscht fünfvor.

Denn aktuell gibt es erneut beginnenden Genozid und eindeutige Vertreibungen im östlichen Mitteleuropa durch den fortgesetzten Angriff der neototalitären Russischen aggressiven Föderation auf die demokratische Ukraine. Entrissene und zerstörte Heimat. Doch zurück.

 

Was aber, wenn man die ostzonale „Heimat“ nicht mehr wollte, mit der man innerlich nie verbunden war, obwohl sie den Alltag bestimmte?

Der Mauerdurchbruch war für viele DDR-Insassen ein Aufbruch ins Ungewisse. Allerdings in begrenztem Maße. Der Systemwechsel verlief sanfter als zum Beispiel im noch viel totalitärer abgeschotteten Albanien. Wie lange hält Hirnwäsche vor? Münden massenhafte Unmündigkeit und zwangsverordnete Lebensunfähigkeit zwangsläufig in einen Bürgerkrieg wie 1997 in Albanien? DDR-deutsche Lea Ypis gibt es so einige.

 

Erinnerungen und Erfahrungen differieren. Jochen Schmidt hat beim Durchstreifen der umgerissenen „Heimat“ andere Assoziationen als zum Beispiel Frank Ebert. Der eine leninbegeisterter Ossi, der andere oppositioneller Ostler, obwohl sich beide immer etwa im gleichen Alter rumtreiben. Schmidt bewachte ab Mitte Januar 1990 als wehrpflichtiger Bereitschaftspolizist (BePo) die Stasi-Zentrale. Ebert besetzte sie und hatte sich der Wehrpflicht verweigert. Heute arbeitet er im größten Archiv der DDR-Opposition.

Auf den einen blicken die Peitschenleuchten „wie immer liebevoll sorgend“1, auf andere wirken sie nach wie vor bedrohlich wie Gefängnisaufseher.

 

Heimat ist auch dort, wo unweit des Checkpoint Charly die Mauerstraße in die Schützenstraße mündet und dann eigentlich Mauerschützenstraße heißen müsste. Das Gfiel bisher kaum jemandem auf. 1966 benannten die SED-Gewaltigen die Schützenstraße um. Die Mauerstraße aber blieb verschont von der Umbenennung in „Straße des antifaschistischen Schutzwalls“. Jetzt tragen beide wieder ihren herkömmlichen Namen. In der Mauerstraße lebte übrigens 1822 Heinrich Heine: „Denk ich …“ Nachtgedanken.

 

Kann Literatur ein Heimatgefühl vermitteln? Gelungen ist Regina Scheers „Machandel“. Auf einer höheren Ebene sind es die Bücher von Monika Maron. Sie reichen erfahrungsgestützt hinein in die Gegenwart und verknüpfen sie mahnend mit früheren Erfahrungen. Denunziation und Ausgrenzung, Zensur sowie unversöhnliche Spaltung der Gesellschaft in anderer Gestalt. Erneute Gesprächs- und Dialogverweigerung. Was war noch mal Meinungsstreit? Verwundete Heimat. Unheimliche „Heimat“ als Wiedergänger.

Ostberliner Heimatromane kommen nicht von der Stasi-durchsetzten Schreiberszene vom Prenzlauer Berg. „Hol mich nach Norden oder ich flieh‘“, dichtete Gerulf Pannach für die Rockband „Renft“ kurz vor deren Verbot. Der Protagonist im Roman „Skandinavisches Viertel“ von Torsten Schulz begnügt sich mit der Umbenennung von Straßen im Nordischen Viertel, obwohl er eigentlich den Süden mehr mag. Er bleibt und rettet als Immobilienmakler das Viertel vor Käufern, die scheinbar nicht ins Viertel passen. Ein Heimatbewahrer? Natürlich literarische Fiktion. Wo gäbe es denn so was: Die Lüge hält durch und überdauert den Systemwechsel. Auch den schleichenden. Allerdings waren die „Landschaften der Lüge“ (Jürgen Fuchs) sozialistische Realität. Zerrissene Heimat durch Bespitzelung und Vertrauensverlust.

 

„My Home is my castle“, sagt der Engländer. Der Lockdown-Gebeutelte übersetzt freiweg: Im Hausbüro bin ich eingekastelt. Heimat ist eben nur dort, wo man selbstbestimmt leben darf und sozusagen in Ruhe sein Bier trinken darf. Warum diese ewige Maskerade? Auch das gehört dazu:  Ich will doch nur in Ruhe sterben, ohne maskenbewehrte Atembeschwerden. Vielleicht aber auch nicht. Muss ich selber entscheiden. Das Leben ist offen wie der Tod. „Ewige Liebe stirbt, zu schnell. Und sie muss“, singt Gerulf Pannach in seinem „Trommellied“. So ist das auch mit der ewigen Heimat und dem Leben an sich.

Heimat beinhaltet in gewisser Weise auch unter demokratischen Verhältnissen soziale Kontrolle. Sie ist schon in der Kleinstadt nicht so engmaschig wie auf dem Dorf:„Tanz nicht aus der Reihe!“ Zugehörigkeit fordert ein Mindestmaß an Loyalität. Gute Heimat ist dort, wo auch Toleranz und Akzeptanz zu Hause sind. Das Maß ist dabei entscheidend. Messlatten sind Rechtsstaatlichkeit und demokratische Grundwerte, die für alle gleichermaßen gelten sollen. In einer Demokratie darf darüber gestritten werden, wo im Einzelnen Grenzen zu ziehen sind. Heimat ist also auch Abgrenzung: Hier gelten unsere Regeln, die wir gemeinsam aufgestellt haben. Etwa 1975 fiel mir dazu der Spruch ein: „Eineindeutig: Eine Gesellschaftsordnung wird genau dann menschenfeindlich, wenn sie einen Lebensstil unmöglich macht, der nicht menschenfeindlich ist.“

 

Würde Michel Houellebecqs Parabel von der Unterwerfung unter einen totalitären Herrschaftsanspruch irgendwann tatsächlich wieder Realität, wäre Heimat erneut gestorben. Moment mal. Wie dichtete Bettina Wegner schon 1979: „Leute ohne Rückgrat ham wir schon zu viel.“ Ist das passé?

Auch das ist zerrissene Heimat.

No matter, what the future brings. https://m.youtube.com/watch?time_continue=3&v=Do2olZ49M54&feature=emb_logo

 

 

1 Schmidt, Gebrauchsanweisung für Ostdeutschland, S. 206

hilli