Rechtspopulistische Kontexte in Aufarbeitung und Opferverbänden

Was den Rechtspopulismus im Bereich der Aufarbeitung des Unrechts in der Nachkriegszeit und der DDR begünstigte. Einige erste Befunde.

Ein Debattenbeitrag 

von Enrico Heitzer

Dieser Tage trat Carl-Wolfgang Holzapfel anlässlich des 60. Jahrestages des Baus der Berliner Mauer bei einer Veranstaltung der AfD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses als Zeitzeuge auf. Er firmiert als Vorsitzender der VEREINIGUNG 17. JUNI 1953 e.V.1. Doch Holzapfel ist seit Jahrzehnten auch ein einschlägig bekannter Rechtsausleger. Er war u.a. Mitglied der „Republikaner“ und des völkischen „Witikobundes“, dessen späterer Vorsitzender Horst Rudolf Übelacker ihm anlässlich des 50. Geburtstages 1994 eine Eloge in der „Jungen Freiheit“ gewidmet hatte.2 Außerhalb von rechten Kreisen ist Holzapfel zwar inzwischen weitgehend isoliert. Das war aber nicht immer so. Im Jahr 2003 gab er eine Publikation zum 50. Jahrestages des Volksaufstands heraus, an der auch Manfred Plöckinger, ein Beteiligter von 1953 sowie Mitbegründer und zeitweiliger Vorsitzender der „Vereinigung 17. Juni 1953“3 mitwirkte. Plöckinger war im „Spiegel“ als Neonazi bezeichnet worden.4 Dennoch erschienen in dem Büchlein auch Artikel von Klaus Wowereit und weiteren demokratischen Politiker/innen wie Wolfgang Thierse, Eberhard Diepgen oder Kathrin Göring-Eckart.5 Sie finden sich in dem Band „50 Jahre ‚17. Juni 1953‘: Spurensuche: Helden der Menschlichkeit“ gemeinsam mit Emil Schlee, der nicht nur zuvor stellvertretender Bundesvorsitzender und Europaabgeordneter der „Republikaner“ gewesen war, sondern zu jener Zeit auch schon in einer Festschrift für den Holocaustleugner David Irving6 und in den holocaustrelativierenden „Vierteljahresheften für freie Geschichtsforschung“7 publiziert und dort u.a. die deutsche Schuld am Ersten und Zweiten Weltkrieg bestritten hatte.8

Solche befremdlichen Konstellationen, bei denen über jeden demokratischen Zweifel erhabene Autor/inn/en mit fragwürdigen Rechtsauslegern in einem Kontext erscheinen, kamen nicht nur einmal zustande. So wundert man sich heute über die Ausgabe 3/1999 der neurechten Postille „wir selbst“, die sich mit dem Untertitel „Zeitschrift für nationale Identität“ schmückte und sich u.a. in der Tradition Ernst Niekischs verortete:9 Sie erschien im Verlag Bublies, der im sächsischen Verfassungsschutzbericht 2000 in der Rubrik „Rechtsextremistische organisationsunabhängige Verlage“ auftaucht.10 Beginnend mit dem Nachdruck des bereits 1978 erschienenen Textes „National ist revolutionär! Was Rudi Dutschkes Thesen zur ‚Nationalen Frage‘ für die Linken bedeuten“ von Henning Eichberg kommen in dieser Ausgabe zum zehnten Jahrestag der deutschen Einheit Autor/inn/en, die über jeden demokratischen Zweifel erhaben sind, wie Richard Schröder, Reiner Kunze, Freya Klier, Peter Joachim Lapp oder Christian Führer mit Beiträgen oder kürzeren Stellungnahmen vor. Doch daneben erscheinen auch Autoren wie Werner Olles11 oder Rolf Stolz12, die eine Links-Rechts-Entwicklung vollzogen hatten und zu jener Zeit bereits – wie auch die Redakteurin Elfriede Fink13 – in der neurechten „Jungen Freiheit“ schrieben. Es erscheinen neben dem politischen Rechts-Links-Grenzgänger Eichberg, der einschlägige Peter Bahn14, der von Rechercheuren als rechtsradikal eingeschätzte Liedermacher Friedrich Baunack15 oder der rechte Ökobauer Baldur Springmann.16 Wie viele Hefte zuvor enthielt auch diese Ausgabe von „wir selbst“ die Rubrik „Ethnopluralismus und Regionalismus“, betreut von Redaktionsmitglied Hanno Borchert, der da bereits im Verfassungsschutzbericht Hamburg als Ökoaktivist im rechtsradikalen Kontext Erwähnung gefunden hatte.17 Ethnopluralismus gilt als Konzept eines „Rassismus ohne Rassen“18 bzw. „Rassismus mit freundlichem Antlitz“19 und steht im Zentrum des Denkens von neurechten oder rechtsextremen Gruppen wie auch der „Identitären Bewegung“.20 Am Ende der Ausgabe wird ganzseitig das neue Buch von einem der Vordenker der Neuen Rechten und des Ethnopluralismus-Konzepts Alain de Benoist21, erschienen im Verlag der JF, beworben. Die JF schrieb auch eine Rezension dieser Ausgabe von „wir selbst“22 und übernahm einen der Texte.23

I

Es läuft vieles gut bei der Aufarbeitung und dem öffentlichen Umgang mit der sowjetischen Besatzungszeit in Deutschland und der SED-Diktatur. Beides gehört – wie auch die schonungslose Aufarbeitung der präzendenzlosen NS-Verbrechen – zum Kern des Selbstverständnisses der Bundesrepublik und wird hier nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Allerdings wird in den folgenden Ausführungen, die keine Vollständigkeit beanspruchen, darauf hingewiesen, dass es von Beginn an einen rechten Saum der „DDR-Aufarbeitung“ gab, zu dem bislang erst wenig Forschung vorliegt. Dieser Rand, dessen Grenzen zu neurechten bzw. rechtsradikalen Positionen zum Teil erkennbar, zum Teil aber auch verwischt sind, wurde wiederholt toleriert, teilweise nahezu geräuschlos integriert. Und schlimmer noch – er durfte seine Geschichtsinterpretationen zum Teil kaum widersprochen verbreiten und dabei die Versuche von Seiten etwa der „Neuen Rechten“ befördern, auch den erinnerungskulturellen und -politischen Diskurs nach rechts zu verschieben und Brücken ins bürgerlich-demokratische Lager zu schlagen.24

Die hier vorgetragene Kritik basiert auf eigenen Beobachtungen und Recherchen, die aus Anlass der Tagung „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“ durchgeführt wurden, an der ich mich im Februar 2019 beteiligte. Diese Kritik relativiert nicht die Leiderfahrungen und legitimen Anliegen der ehemaligen politischen Häftlinge und von anderen Opfern der SBZ/DDR-Zeit. Die Erwähnung von Personen, Organisationen oder Vorgängen in diesem Text bedeutet auch selbstverständliche nicht, dass diese automatisch als rechtsradikal oder rechtsextrem qualifiziert werden.

Dass rechtslastige Akteur/inn/en im Feld der Opferverbände und Aufarbeitungsinitiativen zu finden sind, kann kaum überraschen, wenn man die Erinnerungen von ehemaligen politischen Häftlingen wie Peter Eisenfeld, Gabriel Berger25, Sohn eines jüdischen Kommunisten, oder Rudolf Neumann, der eine Verwandte in Auschwitz verloren hatte, ernst nimmt. Diese berichten etwa, dass in den 70er Jahren in DDR-Haftanstalten häufig Parolen wie „Deutschland erwache“, aber auch „Heil Pinochet“ zu hören gewesen seien oder dass bei einer heimlichen „Bundestagswahl“ von Häftlingen in Cottbus 1969 die NPD mit 25 % der Stimmen reüssiert habe. Eisenfeld führte diese „Wahl“ nach eigenem Bekunden vor Augen, dass es „in der DDR offensichtlich ein beträchtliches Potential von Menschen“ gegeben habe, die ein „vereinigte[s], von Kommunisten, Ausländern und ‚linken Chaoten‘ ‚gesäuberte[s]‘ starke[s] Deutschland“ für erstrebenswert hielten.26 Man konnte sowohl bei kriminellen als auch bei politischen Häftlingen einen „verbreitete[n] Rechtsradikalismus in der Strafvollzugseinrichtung Brandenburg“ finden, eine „rechtsextreme Gesinnung“, die sich, so vermutet Leonore Ansorg, „eher aus der Ablehnung des SED-Staates als aus der Sympathie mit dem NSRegime gespeist“ habe. „Mit einer bewussten und handlungsorientierten rechtsradikalen, auch rassistisch geprägten Überzeugung“ habe es „meist nichts zu tun“ gehabt.27 In den 1970er Jahren versuchte der Psychologe Peter Wiedemann, der selbst zwei Jahre in Cottbus inhaftiert gewesen war, solche vielfach hervortretenden Einstellungen als „Rotschock“ zu erklären, als Gegenideologie zum erlittenen Unrecht.28

II

Ein Problemkreis, den man in das Nachdenken einbeziehen muss, ist das Feld des Antikommunismus, der sich mit verschiedenen politischen Überzeugungen verbinden kann und konnte, mit demokratischen und pluralistischen genauso gut wie im Extremfall mit rechtsradikal-antipluralistischen Gesinnungen.29 Ein unzureichend reflektierter und historisch ungenügend informierter Antikommunismusbegriff scheint häufiger im Spiel gewesen zu sein, wenn in Grenzbereichen oder gar jenseits rechter Grenzen operierende Akteur/inn/en irritierend viel Raum gelassen wurde. Auf diesen Umstand macht der Historiker Jens Schöne aufmerksam, auch wenn seine Diagnose von Problemstellen der DDR-Aufarbeitung an einigen Stellen zu kurz zu greifen scheint: „Lange Zeit hieß es: ‚Antikommunismus ist immer demokratisch.‘ Das ist ein Irrtum! Es gibt unterschiedliche Spielarten des Antikommunismus. Nicht jeder, der den Kommunismus ablehnt, muss deswegen ein lupenreiner Demokrat sein. Diese Fehlwahrnehmung hat lange existiert. Einige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen haben in der DDR Verletzungen und Repressionen erlitten, wodurch sie heute alles Linke ablehnen. Und je stärker man Links ablehnt, umso größer ist die Gefahr, irgendwann Rechts zu landen. Gleichzeitig gibt es genug DDR-Zeitzeuginnen und -Zeitzeugen, die wirklich von ganzem Herzen demokratisch und antikommunistisch denken. Aber da fehlt uns letztlich noch der Überblick.30 Der Historiker Thomas Klein, selbst als Linksoppositioneller in der DDR inhaftiert, gab zu bedenken: „Natürlich kann nicht jeder der prominenten neurechten ehemaligen DDR-Oppositionellen wegen solcher oft nur zeitweiligen Episoden eines Gleichklangs mit dezidierten Schrittmachern der Neuen Rechten wie Ulrich Schacht und Rainer Zitelmann gleich des Rechtsextremismus geziehen werden - wohl aber einer (manchmal temporären) ‚Türöffnerfunktion‘ dorthin oder der Aufwertung von Querfront-Tendenzen. Die Übergänge zwischen dem rechtskonservativen Milieu, der Neuen Rechten und dem Rechtsextremismus sind durchaus fließend.31 Der Historiker und Journalist Christian Booß stellte 2018 fest, dass in den DDR-Opferverbänden Rechtspopulisten an Einfluss gewönnen. Im „Aufarbeitungsgewerbe“, so Booß, herrsche dazu beharrliches Schweigen.32

Das Thema kann sich nicht nur, wie in letzter Zeit geschehen, auf ehemalige DDR-Oppositionelle bzw. -Dissident/inn/en beschränken, wie Vera Lengsfeld33, Siegmar Faust34 oder Michael Beleites, die in rechten Kontexten auftauchten.35 Aber auch sie gehören in diesen Themenkreis und es wäre falsch sie lediglich als „Irrlichter“36 abzutun37, zumal sie durch ihre Kontakte „rechts“ hoffähig machen und offenbar dafür auch genutzt werden. Beleites beispielsweise, wie Faust ehemals sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, klagte 2011 in der Öko-Zeitschrift „Umwelt & Aktiv“ über den „Verlust des Bauernstandes als tragende Schicht im ländlichen Raum“.38 War ihm entgangen, dass diese Zeitschrift eine Tendenz hatte, dass der bayerische Verfassungsschutz sie im Jahr darauf „ganz klar für eine NPD-Tarnzeitschrift“ hielt?39 2013 sagte er auf einer Tagung der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, dass „leistungslose Einkommen und Spekulationsgeschäfte ein strukturelles Parasitentum sind, das das Funktionieren der Gesellschaft als Gesamtorganismus untergräbt“40 Auf seiner Website plädierte er bis vor Kurzem – der Text wurde inzwischen verändert – u.a. dafür, am Begriff „Menschenrassen“ als „biologische Tatsache“ festzuhalten.41 Ähnliche Argumente lieferte er abr auch in der Einleitung zu einem Pegida-Buch.42 Zudem berief er sich auf den „jungkonservativen“ Denker Max Hildebert Boehm, der auch korporativistische, völkische und antisemitische Positionen vertrat.43 Kritiker meinen, Beleites habe gar die zentrale These von Joseph Arthur de Gobineau, einem der theoretischen Begründer des modernen Rassismus, wiederholt, wonach die „Vermischungen“ von Rassen ursächlich für die „Degeneration“ von Völkern und Kulturen seien.44

Ehemaligen Dissidenten wie Angelika Barbe und Siegmar Faust, die inzwischen im Umfeld der AfD agieren, wurden samt dem Berliner AfD-Abgeordneten Martin Trefzer bei einer Gegendemonstration gegen den Workshop „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“ am 14.02.2019 gesichtet. Kurz vor seinem Tode schwang sich der seit Jahrzehnten angesehene friedens- und ökologiebewegte Theologe Edelbert Richter im rechten Manuscriptum-Verlag45 auf, endlich die „Halbwahrheiten“ zu beenden und „Korrekturen an unserem Bild von Judentum und Nationalsozialismus“ vorzunehmen. Im Klappentext ist davon die Rede, „sich von lieb gewordenen Vereinfachungen zu verabschieden“ und dass „der Holocaust im Rahmen der sogenannten Holocaust ‚Kultur‘ [sic!] einträglich instrumentalisiert“ (Verlagstext) werde.46

Barbe, die den Weg ins Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung fand, machte sich inzwischen auf „Hygienedemonstrationen“ gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie lächerlich. Nicht nur das rechtsextreme Compact-Magazin erklärte nach einer kurzzeitigen Verhaftung die BRD zum „Polizeistaat“ und solidarisierte sich mit der „Ikone des DDR-Widerstands“.47 Selbst der rechte Frontmann Götz Kubitschek ergriff Partei.48 Bei der „Hygienedemo“ am 18. April 2020 redete Barbe länglich in die Kamera, dass sie gerade „zugeführt“ worden sei, ein Begriff aus der DDR-Polzeisprache, ehe sie etliche Essentials des coronabezogenen verschwörungsideologischen Denkens ausbreitete.49 Auch Christoph Wonneberger, einer der Initiatoren der Leipziger Friedensgebete, die entscheidend für die Proteste 1989 gegen das SED-Regime waren, mischte neuerdings ebenfalls prominent bei der „Querdenken“-Bewegung mit.50 Arnold Vaatz, ein ehemaliger Bürgerrechtler und heute stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, biederte sich mit deplatzierten Diktaturvergleichen bei der Szene der Corona-Verharmloser an.51

III

Bei einer historisch informierten Problembeschreibung sollten auch nicht die Turbulenzen um Rechtsausleger am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) zu vergessen werden52, die inzwischen allerdings der Vergangenheit angehören. Vor einiger Zeit war dort der ohnehin wegen seinen eher peinlichen Delegitimierungsversuchen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus und fragwürdiger Ansichten über die alliierte Kriegführung gegen das „Dritte Reich“53 ins rechte Abseits geratene Historiker Lothar Fritze aufgefallen. Er landete schließlich beim ganz rechten Lager.54 Sogar Günther Wagenlehner, dessen Verdienst darin besteht, der Erforschung und Rehabilitierung von sowjetischen Militärurteilen den Weg gebahnt zu haben55, und später mit dem HAIT kooperierte56, hatte bei seiner Kritik an der „Wehrmachtausstellung“ keine Berührungsängste gegenüber der „Jungen Freiheit“, wo er 1998 behauptete, der fraglos kritisch zu betrachtende Minsker Kriegsverbrecherprozess 194657 hätte in toto „nur auf Propaganda beruht“.58 Ein wütender Beitrag ist in der Publikation „Stimmen gegen die Psychose nationaler Selbstgeißelung: Drei Generationen äußern sich zur Anti-Wehrmachts-Ausstellung“59 neben einer verstörenden „Richtigstellung“ zu den massenmörderischen „Einsatzgruppen“ durch den vormaligen SS-Mann Lothar Greil60, den Pamphleten des Neonazis Frank Rennicke61 und der rechten Studenten Götz Kubitschek62 und Peter Hild63 zu finden, letzterer seit 1998 Träger der Ehrennadel der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS“ (HIAG)64, später Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann sowie danach „langjährige[r] wissenschaftliche[r] Leiter“ der rechtsextremen „Gedächtnisstätte“65, deren langjährige Vereinsvorsitzende die verurteilte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck gewesen war.66 Der publizistische Schandfleck ist noch antiquarisch zu bekommen. Er findet sich aber auch im Volltext auf der laut Eigenwerbung weltgrößten Website für historischen Revisionismus, deren Startseite überschrieben ist mit: „The Holocaust Controversy: A Case for open Debate“.67

IV

Ein Beitrag wie dieser kann nicht leisten, derartige Einzelbeispiele in den Kontext der bundesrepublikanischen Debatten um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und auch des Unrechts in der SBZ/DDR einzuordnen. Es kann lediglich darauf hingewiesen werden, dass schon früh in Opfer- wie auch manchen Vertriebenenverbänden sogar ehemals aktive Nationalsozialisten im Windschatten des antikommunistischen Konsenses des frühen Kalten Krieges Diskurse mitbestimmen konnten und einen Opferstatus erhielten, während zugleich Verstrickungen in das System der NS-Staates aus dem Blick gerieten.

Am 31.10.1956 beispielsweise veröffentlichte die SPD in ihrem Parlamentarisch-Politischen Pressedienst (PPP) Informationen über Angehörige des Bundesvorstandes der „Vereinigung der Opfer des Stalinismus“ (VOS), zum Teil versehen mit der Mitgliedsnummer der NSDAP bzw. der der Allgemeinen SS. Mehrere der in dem Beitrag Genannten sollen deutlich vor 1933 in die Nazi-Partei eingetreten sein. Zwei seien NSDAP-Gauredner gewesen, einer Mitarbeiter des SD und ein anderer SS-Obersturmführer.68

Es fehlt dazu aber genaue Forschung. Ohne Forschungsprojekt lässt sich sagen, dass in der VOS auch zuvor NS-Belastete organisiert waren. Die im folgend abgebildeten Artikel des Verbandsblattes „Freiheitgslocke“ (Fg.) geehrte Herta Pákozdi etwa, geb. 1921 als Herta Bieneck69, war ab Juni 1943 als Aufseherin in den Konzentrations- und Vernichtungslagern Ravensbrück, Majdanek, Plaszow, Salzgitter-Watenstedt und Auschwitz. Sie starb 2017 als Angehörige des Verbandes.70

 

 

Abbildung 1 - aus: Freiheitsglocke 589/590, Dezember 2001/Januar 2002, S. 7

Erwähnung finden soll zudem Ministerialrat Dr. Helmuth Kutzner, der in den 60er Jahren dem VOS-Beschwerdeausschuss angehörte.71 Gegen ihn war bei den juristisch fragwürdigen „Waldheimer Prozessen“ 1950 in der DDR die Todesstrafe beantragt worden, weil er als Oberkriegsgerichtsrat selbst Todesurteile verhängt haben soll.72 Dass die Waldheimer Urteile wegen gravierender rechtsstaatliche Mängel in der Bundesrepublik pauschal aufgehoben wurden, heißt nicht, dass die Angeklagte in jedem Fall ohne NS-Belastung waren. Kutzner war einige Zeit am Reichskriegsgericht in Torgau, aber auch in Frankreich eingesetzt, wo er Todesurteile gegen Zivilisten zu verantworten hatte.73 Er erhielt in der DDR 25 Jahre Haft und wurde 1956 aus der Haft entlassen. Er hatte 1944 die Untersuchungsführung im militärgerichtlichen Verfahren gegen den Widerständler Hans von Dohnanyi übernommen, sich aber geweigert, Anklage zu erheben.74 Bei verurteilten „Fremdarbeitern“ hingegen war er weniger zögerlich. Er sorgte dafür, dass noch bis wenige Tage vor Kriegsende Todesstrafen vollstreckt wurden.75

Der seit Mai 1963 jahrzehntelang amtierende „Bundesbeauftragte“ des „Waldheim-Kameradschaftskreises“ (WKK) war der in den „Waldheimer Prozessen“ wegen der Beteiligung an Kriegsverbrechen als Kommandeur des Polizeiregimentes 5 in Serbien zu 20 Jahren Haft verurteilte ehemalige Oberst der Ordnungspolizei Fritz Göhler (1897-1995). Göhler, der schon als Offizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, trat 1933 in die NSDAP ein, war später u.a. Kommandeur eines Polizeibataillons in Norwegen. Vom Oktober 1942 bis Dezember 1943 war er Kommandeur des Polizeiregiments 53, das u.a. aus den massenmörderischen Polizeibataillonen 644 und 322 gebildet worden war. In der gut dokumentierten Verbrechensgeschichte des Polizeibataillon 3225 etwa blieb die Zeit ab 1942 aber lange unberücksichtigt, obwohl „das Bataillon im Verband des Polizeiregiments 5 in Serbien [...] zahlreiche Erschießungen durchführte.“6 Erschießungen gehörten auch in Serbien „zu den Hauptaufgaben“.7

Während Göhler als WKK-Sprecher (ab 1961)8 und Bundesbeauftragter (seit 1963) amtierte, gründete er gleichzeitig, als in der Bundesrepublik „Anfang der sechziger Jahre immer häufiger Angehörige der ehemaligen Ordnungspolizei […] wegen Beteiligung an SS-Verbrechen oder eigener Greueltaten vor Gericht gerieten“9, 1964 zusammen mit dem Ex-Polizeimajor Willy Papenkort und Ex-Oberst Johannes Wirth eine „Kameradenhilfe“, um wegen NS-Verbrechen angeklagten Polizisten aktiv zu helfen. Dieses „Netzwerk ehemaliger Polizeioffiziere bewies […], dass sie auch 15 Jahre nach dem Ende der NS-Zeit nicht in der Demokratie angekommen waren“10. Sie berieten ihre früheren Kameraden aus Polizeibataillonen in rechtlichen Fragen und gaben Anweisungen zum Aussageverhalten.11

Im Bundesnachrichtenblatt des WKK finden sich bis in die 80er Jahre fragwürdige Nachrufe, zum Beispiel auf den vormaligen Oberstaatswalt des Volksgerichtshofes Wilhelm Huhnstock: „Durch eine Zeitungsanzeige, die mir ein Kamerad zustellte, erfuhr ich, daß unser lieber Kamerad, der ehemalige Kammergerichtsrat Wilhelm Huhnstock, seinen Erdenweg im 91. Lebensjahr am 31. Oktober 1981 in Hannover vollendete. Schon in der Gefangenschaft war der Entschlafene als ein zuverlässiger und wahrhaft guter Kamerad bekannt und geschätzt. Ein erfülltes Leben liegt hinter ihm.“12 Man liest über den „lieben Kameraden“ Rudolf Bennewitz13, vormals Gestapochef von Przemysl, der in Waldheim zwar wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt und 1956 begnadigt wurde, während jedoch „seine Verantwortung für Judenmassaker bis Ende der fünfziger Jahre unentdeckt blieb“.14 Weitere Todesmeldungen lesen sich so: „Am 27.[??].1973 ist in Bochum-Riemke nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber Kamerad, der frühere Kriminalbeamte Friedrich Severin, im Alter von 61 Jahren von uns gegangen. Auch nach der Haftzeit [in der DDR, der Verf.] wurde er wieder als Kriminalbeamter eingesetzt. Trotzdem hatte er unter unbewiesenen Anschuldigungen aus der Vergangenheit zu leiden.“15 Fünf Jahre später hieß es: „Erst jetzt erfahre ich, daß unser lieber Kamerad Curt Trimborn in Wuppertal im Alter von 75 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst worden ist. Am 18. Dezember 1978 wurde er bereits in Wuppertal-Barmen beerdigt.“16 Am 14. Juli 1972 waren Severin und Trimborn in der Bundesrepublik – das sind offensichtlich die behaupteten „unbewiesenen Anschuldigungen“ aus der WKK-Meldung – wegen ihrer Zugehörigkeit zur Einsatzgruppe D, Einsatzkommando 10a und der Beteiligung an mehreren Mordaktionen an Juden und „Zigeunern“17 sowie der Ermordung von körperbehinderten Kindern mit Gaswagen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.18

V

Es finden sich Fälle, die auf eine teilweise mangelhafte Abgrenzung hindeuten. Hier sei an die Ende 1994 von der „tageszeitung“ aufgedeckte Rolle von Siegmar Faust und Ursula Popiolek, der Leiterin der „Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus“, bei der Anerkennung von Margot Pietzner als „Opfer des Stalinismus“ erinnert. Diese KZ-Aufseherin war bis 1955 in sowjetischen und DDR-Haftanstalten inhaftiert. Sie war zunächst eine der „ersten, die nach der Einheit Deutschlands ihre Entschädigung bekamen“.19 Ihr wurde zunächst eine Haftentschädigung von 64.350 DM zugesprochen.20 In der Taz hieß es, dass der „Fall Pietzner“ für Faust eine „exemplarische Funktion“ gehabt habe: „Gelänge es, die ehemalige SS-Aufseherin zu entschädigen, so argumentierte er, würde auch anderen aus ihrer Generation späte Genugtuung widerfahren.“21 Ein weiterer Fall ist die geplante Ehrung des Euthanasie-Professors Hans Heinze 1996, die zu heftigen Auseinandersetzungen führte. In Folge waren offene Ehrungsversuche diskreditiert, obwohl diese damit nicht endeten, wie der jahrelange Streit um die Ehrung des hochgradig NS-belasteten Prof. Friedrich Timm in Torgau deutlich machte.22

2001 kam es nach dem Jahrestreffen der Lagergemeinschaft Workuta in Weimar zu einem Skandal, der zu einer kleinen Anfrage der PDS im Thüringer Landtag führte, weil nach Berichten der Thüringischen Landeszeitung (TLZ) „wie auch von Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tagungshotels“ fragwürdige Äußerungen gefallen sein sollen. Ein Gast habe erklärt, er habe „11 000 Neger“ auf seiner Plantage gehabt, elf habe er aufgehängt, seitdem dürfe er in Simbabwe nicht mehr einreisen. Derselbe Gast habe „sich Kopien von rechtsextremen Webseiten […] und von einem antisemitischen Aufsatz des NPD-Ideologen Horst Mahler anfertigen“ lassen.23

Bei dem nicht namentlich genannten Mann handelte es sich um den vormaligen SS-Obersturmbannführer Franz Wimmer-Lamquet aus Wien, dessen Frau Annelise unter ihrem Mädchennamen Fleck über ihre Haft publiziert hat. Das Ehepaar nahm „regelmäßig an den Treffen der Kameradschaft der ehemaligen Häftlinge von Vorkuta teil“.24

Nach eigenem Bekunden war Wimmer-Lamquet, der in rechtsextremen Kreisen eine Ikone ist25, ein Vertrauter Reinhard Heydrichs.26 Er sei ins Reichssicherheitshauptamt zum SD gekommen, aber auch als Abwehrangehöriger aufgetreten.27 Er habe mit arabischen Freiwilligen u.a. in Nordafrika und im Irak gegen die Briten operiert.28 Die Einschätzung des Historikers Tom Segev zu unlängst vom britischen Geheimdienst freigegeben Unterlagen ist beachtenswert: „Wimmer-Lamquet loved his past. He gave interviews to journalists and wrote memoirs about his activities on behalf of the Third Reich, and found his way into neo-Nazi circles. […] Like other prominent Nazis, Franz Wimmer-Lamquet proved to be quite a blabbermouth, and he found eager ears for his tales.”29

Nach zehn Jahren in sowjetischer Haft wegen Spionage kam er 1955 frei. Er habe wieder im Geheimdienstkontext gearbeitet30, sich aber geweigert, mit israelischen Diensten zu kooperieren, weil er „natürlich“ nicht mit Juden zusammenarbeiten wollte, wie er selbst 1956 einem Journalisten erzählt habe.31 In den 70er Jahren war er in Südrhodesien. In diesen Zusammenhang sind die Äußerungen in Weimar einzuordnen, „die von Hotelangestellten bestätigt“ worden sein sollen.32 Die Berichterstattung wurde später vom Deutschen Presserat gerügt, weil die TLZ zunächst keine Stellungnahme der Lagergemeinschaft eingeholt und unbestätigte Aussagen als Tatsachen dargestellt habe. Der Sprecher Horst Schüler sprach von einer Kampagne, distanzierte sich dezidiert von Rassismus und Antisemitismus, bestätigte aber der Presse doch, „dass in den 70er Jahren die Angestellten seiner [d.i. Wimmer-Lamquets] Farm im damaligen Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, mit seiner Zustimmung elf andere Afrikaner gehängt hätten. […]. Die Getöteten seien nach dessen Darstellung Rebellen aus Mosambik gewesen, die die Farm zuvor überfallen und viele Arbeiter getötet hätten. Die damalige weiße Regierung Rhodesiens sei mit der Selbstjustiz des Farmers einverstanden gewesen.33 Wimmer-Lamquet wurde 2001 in Moskau rehabilitiert.34 Die Ermittlungen 2001, die wegen Volksverhetzung und nach einer Strafanzeige wegen Mordes eingeleitet worden waren, wurden eingestellt.

Horst Schüler, konservativ und jeder rechtsextremen Gesinnung unverdächtig, dessen Vater 1942 im KZ Sachsenhausen ermordet worden war, behauptete auch, der „Ex-Farmer sei aber nach eigenen Angaben kein Rechtsextremist, sondern schreibe ein wissenschaftliches Buch“.35 Deshalb habe er sich Schriften von Horst Mahler kopieren lassen. Hier stellt sich die Frage, ob sich ein integrer Vertreter von politischen Häftlingen nicht vor den Karren eines NS-Anhängers spannen ließ.

Denn wie viel Selbsttäuschung in der Einschätzung steckte, wird durch ein Interview mit der rechtsextremen österreichischen Zeitschrift „Die Aula“ deutlich.36 Dort kommt Wimmer-Lamquet „zu Wort, der sich an den Führer-Eid ‚immer noch gebunden‘ fühlt, Hitlers ‚Kultiviertheit‘ und ‚umfassende Bildung‘ bewundert, die ‚guten Taten‘ seines Stellvertreters Rudolf Heß preist und seine Wertschätzung für Reinhard Heydrich, den Organisator der ‚Endlösung‘ betont“.37 Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands schaltete die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der NS-Wiederbetätigung ein.38 Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Die Duldung solcher Mitstreiter in den eigenen Reihen war fraglos geeignet, die Anliegen von Opferverbänden zu diskreditieren. Wimmer-Lamquet schied nach den Weimarer Vorfällen aus der Lagergemeinschaft aus.

VI

Bei aller Unterschiedlichkeit richtet sich der neurechte Diskurs, häufig gegen eine vermeintliche Political Correctness, um etwa Gleichheits- und Gerechtigkeitsbestrebungen lächerlich zu machen39, oder gegen angebliche Sprech- und Denkverbote. Es ist keineswegs selbsterklärend, warum sich manche aus ehemaligen Bürgerrechtskreisen derartigen Diskursen zumindest partiell gegenüber aufgeschlossen gezeigt haben. Es geht bei dieser Denkrichtung auch um die radikale Abkehr von „1968“ und den als negativ eingeschätzten Folgen.40 Oft genug wird dabei auch ein völkisch grundierter Nationalismus propagiert.41 Im Zentrum stehen Bemühungen um die „Rehabilitierung der deutschen Nation“ nach den NS-Verbrechen, die mit Aufwand und auf verschiedenen Ebenen betrieben wird. „Dazu gehören die Usurpation von Opferpositionen, gewagte Gleichsetzungsmanöver von Nationalsozialismus, Sozialismus und Demokratie wie auch rhetorische Verdrehungen.“42 Eines „der ungeschriebenen Gesetze der Neuen Rechten“ gebietet, „die Verbrechen der Vergangenheit zu relativieren statt zu leugnen. Anstatt den Holocaust selbst infrage zu stellen, erachtete man es für geschickter, ihn entweder zu ignorieren oder seine historische Bewertung zu hinterfragen und ihn mit anderen Massenverbrechen gleichzustellen.“43

So verfuhr letztlich der neurechte Publizist Ulrich Schacht44. Dieser behauptete Mitte der 90er Jahre , der „totale Vernichtungswille NS-Deutschlands“ gegenüber den Juden sei „in seinem blindwütigen Antriebsmotiv [...] identisch“ mit dem „totalen rhetorisch-diskursiven Vernichtungswillen“ der Linksliberalen gegenüber der deutschen Nation.45 Ulrich Schacht und Heimo Schwilk, in der TAZ zu „bekannten rechtsradikalen Vordenker[n]“ erklärt46, gaben 1994 den als Manifest der Neuen Rechten geltenden Band „Die selbstbewußte Nation“ heraus.47 Der Historiker Edgar Wolfrum schreibt dazu: „Den Anfang gesetzt hatte der Dramatiker Botho Strauß mit seinem Essay Anschwellender Bocksgesang. Der zeitdiagnostische Anspruch des Textes oszillierte zwischen einem erhabenen Ton und wüster rechtsradikaler Polemik. Mehrere Dutzend Autorinnen und Autoren nahmen ihrerseits Stellung zu Themen wie Nation, Identität und Patriotismus. […] Im Ergebnis ergab sich ein ziemlich krudes Gemisch rechtsradikalen Gedankenguts. Von der Leugnung des Holocaust waren manche nicht mehr weit entfernt.48

Der Polemiker Schacht hatte eine erkennbare Nähe zum „Übervater“ der gegenaufklärerischen Rechten Ernst Jünger.49 Bei einer Lesung in Rostock bezeichnete er die 68er als „Menschen vom gleichen Typus wie die bei der Stasi“.50 Er löste mit seiner Behauptung, die Bundesrepublik sei eine „Republik der Opfersortierer51 und heftigen Attacken auf Politiker bei einer Gedenkveranstaltung zum sowjetischen Speziallager in Sachsenhausen einen Eklat aus.52,Er fantasierte von einem „seit langem zu beobachtende[n] und immer spürbarere[n] Umbau der Bundesrepublik in eine Art Antifa-Lager mit Blockparteien-Parlament“ und bezeichnete u.a. Außenminister Fischer als „Politkriminelle[n]“.53 Letztgenannte Aussagen wurden 2005 in der JF und 2009 in der „Blauen Narzisse“ veröffentlicht, die für Micha Brumlik zum „Spektrum von Personen und Medien“ zählen, die „darum bemüht sind, faschistisches Denken zu rehabilitieren“.54 Schacht, der ob seines jahrzehntelangen Rechtsdralls – er schrieb bereits in den 90er Jahren für die JF55 – zuletzt viel Applaus von der AfD bekam56, kandidierte 1997 bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg für den rechtspopulistischen „Bund Freier Bürger“ die manche als „eine Art Vorläuferpartei der heutigen AfD“57 ansehen.

Seine offenkundig häufig problematischen Thesen und Aktivitäten schufen aber weder eine Brandmauer, noch machten sie Schacht zu einer bedeutungslosen Randfigur. Der im Frauengefängnis Hoheneck geborene und 2018 gestorbene Schacht trat zum Teil bis in die jüngste Zeit bei der BStU58 und verschiedenen Landesbeauftragten, beim Museum in der „Runden Ecke“59, der UOKG60, der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus/Kommunismus61, des Menschenrechtszentrums Cottbus62, des Verbandes ehemaliger Rostocker Studenten (VERS)63 oder des Verbandes politisch Verfolgter des Kommunismus (VPVDK)64 in Erscheinung. Zur bislang einzigen Publikation des Menschenrechtszentrums Cottbus steuerte Schacht 2013 einen Rundumschlag mit charakteristischen Verzerrungen und Fehlern bei, in dem er den Nationalsozialismus, den Stalinismus in der Sowjetunion und die DDR de facto gleichsetzt.65

Schacht ist ein extremer, wohl aber kein singulärer Fall. Es ist erstaunlich, dass noch niemand die Überschneidungen der Autorenschaft der wohl wichtigsten Zeitschrift der Opferverbände „Stacheldraht“ zu neurechten Postillen öffentlich problematisiert hat. Anders als etwa die „Junge Freiheit“ ist der „Stacheldraht“ eine mit öffentlichen Mitteln geförderte Publikation. Darin schrieben oder schreiben, zum Teil seit Jahren regelmäßig, Autoren, deren Auslassungen man auch im „Sprachrohr einer radikal-nationalistischen Opposition“66 Junge Freiheit und anderen rechtslastigen Publikationsorganen lesen kann.

Als Beispiel wäre Jörg Bernhard Bilke zu nennen, der in den 60er Jahren in Waldheim inhaftiert war und seit Mitte der 90er Jahre für die JF zu Feder greift67, seit vielen Jahren fast durchgängig im „Stacheldraht“, immer wieder aber auch in der Freiheitsglocke, in der Preußischen Allgemeinen Zeitung und im Deutschen Ostdienst, dem Blatt des Bundes der Vertriebenen, präsent ist sowie auch in Schulen, der Gedenkstätte Point Alpha oder in einem der von der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung organisierten „Waldheimer Gespräche“ als Zeitzeuge68 in Erscheinung trat.69

Bilke betreute zwischen 1983 und 2000 die Zeitschrift „Kulturpolitische Korrespondenz“ (KK) des „Ostdeutschen Kulturrats“, der 1998 den Rechtsextremisten Claus Nordbruch mit einem Wissenschaftspreis auszeichnete.70 In den 90er Jahren kam es vor, dass ein Text sowohl in der JF als auch der KK auftauchte.71 Die Gratulation des JF-Stammautors Thorsten Hinz zu Bilkes 80. Geburtstag beginnt so: „Auf den Sommerfesten der Jungen Freiheit ist er nicht zu übersehen“.72 Dass Bilke neben Hinz, Alain de Benoist, Rechtsauslegern wie Günther Maschke, Ulrich Schacht und Siegmar Faust oder den Historikern Ernst Nolte, Klaus Hornung, Karlheinz Weißmann, Franz Uhle-Wettler oder Stefan Scheil in den JF-Festschriften zu Ehren der Rechtsintellektuellen Wolfgang Venohr73 und Günter Zehm vertreten ist74, sei angemerkt. Bemerkenswert erscheint, dass er mehrfach beinahe identische Artikel sowohl in der JF als auch im Stacheldraht publizierte.75

Eigentlich gehörten hier auch Betrachtungen zur Freiheitsglocke hin, in der sich sogar zweifelhafte Elaborate wie die folgend abgebildete Rezension eines Buches aus dem rechtsextremen Grabert-Verlag fanden, in dem kaum ein antisemitisches Klischee fehlt. Verfasst wurde sie vom im Folgejahr wiedergewählten „langjährige[n] Vorsitzende[n]“ der VOS-Bezirksgruppe Niedersachsen-Ost.76 1986 hatte der Fg-Chefredakteur Sigurd Binski auf der Titelseite die ersatzlose Streichung des Asylrechts aus dem Grundgesetz gefordert:77

1Chowaniec, Elisabeth: Der «Fall Dohnanyi» 1943-1945: Widerstand, Militärjustiz, SS-Willkür, München 1991 (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 62), S. 72ff.; Keyserlingk-Rehbein, Linda von: Nur eine «ganz kleine Clique?»: die NS-Ermittlungen über das Netzwerk vom 20. Juli 1944, Berlin 2018 (Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Reihe A: Analysen und Darstellungen 12), S. 200.

2Hacke, Gerald: Radikalisierung und Eskalation. Zur Tätigkeit der Justiz in Sachsen während des Zweiten Weltkrieges, in: Schmeitzner, Mike; Vollnhals, Clemens; Weil, Francesca (Hg.): Von Stalingrad zur SBZ, Göttingen 2015 (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung 60), S. 133f.

3Kurzbiographie: N 2518: Nachlass Fritz Göhler (07.05.1897-28.01.1995), Bundesarchiv, <https://www.bundesarchiv.de/nachlassdatenbank/viewsingle.php?category=G&person_id=4500&asset_id=4923&sid=79c5efa96117c5fb2eb06>, Stand: 12.08.2021; Hans Wolff, Fritz Göhler: anderthalb Jahrzehnte engagierte Arbeit für die Waldheim-Kameraden: Offizier beider Weltkriege — Literarisches und journalistisches Schaffen, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 56, April 1977, S. 1.

4Klemp, Stefan: «Nicht ermittelt»: Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz. Ein Handbuch, Essen 2005 (Villa ten Hompel, Schriften 5), S. 151-166.

5Browning, Christopher R.: Ordinary Men: Reserve Police Battalion 101 and the Final Solution in Poland, London 2001, S. 12-16; Gerlach, Christian: Kalkulierte Morde: Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 1999, S. 510, 534, 540f., 543f., 556, 562, 568.

6Klemp, Stefan: «Nicht ermittelt»: Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz. Ein Handbuch, Essen 2005 (Villa ten Hompel, Schriften 5), S. 289.

7Ebenda, S. 292.

8Ebenda.

9In Härte und Größe, in: Der Spiegel, Nr. 17, 22.04.1968, S. 96–98, siehe auch: Klemp, Stefan: «Ab nach Sibirien?»: zur Sanktionierungspraxis gegenüber Polizeibeamten des Dritten Reichs: Der Fall des Polizeibataillons 9, in: Kenkmann, Alfons; Spieker, Christoph (Hg.): Im Auftrag: Polizei, Verwaltung und Verantwortung: Begleitband zur gleichnamigen Dauerausstellung--Geschichtsort Villa ten Hompel, Essen 2001 (Villa ten Hompel, Schriften 1), S. 291f. und 298f.

10Klemp, «Nicht ermittelt», S. 391.

11Ebenda, S. 390-399.

12Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 68, Dezember 1981, S. 4.

13Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 36, Februar 1971, S. 4.

14Hervorhebung durch den Verfasser; Mallmann, Klaus-Michael: «Mensch, ich feiere heut’ den tausendsten Genickschuß» - Die Sicherheitspolizei und die Shoa in Westgalizien, in: Paul, Gerhard (Hg.): Die Täter der Shoah: fanatische Nationalsozialisten oder ganz normale Deutsche?, Göttingen 2002 (Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte 2), S. 114 sowie Weinke, Annette: Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland: Vergangenheitsbewältigungen 1949-1969 oder: Eine deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg, Paderborn, München, Wien, Zürich 2002, S. 376.

15Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 47, Januar 1974, S. 3.

16Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 63, Oktober 1979, S. 3.

17Martin Holler: Der nationalsozialistische Völkermord an den Roma in der besetzten Sowjetunion (1941-1944): Gutachten für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg 2009, S. 101.

18Weigelt, Andreas: «Umschulungslager existieren nicht»: zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 6 in Jamlitz 1945 - 1947, Potsdam 2001, S. 168f.; Rebrova, Irina: Re-Constructing Grassroots Holocaust Memory: The Case of the North Caucasus, Berlin ; Boston 2020, S. 273.

19Moser, Thomas: Geschichts-Prozesse: Der Fall einer als Stalinismusopfer entschädigten KZ-Aufseherin und weitere Verfahren, in: Kritische Justiz 34 (2), 2001, JSTOR, S. 223.

20Wolfram, Lavern: Die Rehabilitierung der ehemaligen SS-Aufseherin Margot Pietzner, in: Erpel, Simone (Hg.): Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-KZ Ravensbrück, Berlin 2007 (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten 17), S. 225–234.

21Schreier, Andreas: Im Rahmen des pflichtgemäßen Ermessens, in: taz, 10.12.1994, S. 3.

22Gutzeit, Uwe: Opfer des Stalinismus ehrten Nazi, in: Leipziger Volkszeitung, 29.05.2010, S. 15.

23Kleine Anfrage der PDS und Antwort des Thüringer Innenministeriums, Drucksache 3/1664, Thüringer Landtag, Erfurt 15.06.2001.

24Schmidl, Erwin A.: Von Wien über Potsdam und Tanganyika nach Vorkuta: Zum abenteuerlichen Leben Franz X. Wimmer-Lamquets (1919-2010), in: Karner, Stefan; Schöpfer, Gerald; Stelzl-Marx, Barbara (Hg.): Wirtschaft, Macht, Geschichte: Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert: Festschrift Stefan Karner, Graz 2012 (Unserer Zeit Geschichte 9), S. 413.

25 Siehe das lt. verschiedener Verfassungsschutzberichte rechtsextreme Wiki Metapedia: https://bit.ly/3AW34TG

26Seifert, H.: Affektive Annäherung an die SS, in: Neue Zürcher Zeitung, 05.11.2002, S. 61; Roeder, Gustav: Der Massenmörder liebte die Geige, in: Nürnberger Zeitung, 07.11.2002.

27Schmidl, Wien, S. 407.

28Schmidt-Eenboom, Erich: Im Schatten des Dritten Reiches: der BND und sein Agent Richard Christmann, Berlin 2011, S. 58.

29Segev, Tom: The «German Lawrence of Arabia», in: Haaretz, 24.02.2012. Online: https://www.haaretz.com/misc/article-print-page/1.5190141, Stand: 19.05.2020.

30Schmidt-Eenboom: Schatten, S. 203.

31Segev: «German Lawrence», 2012.

32Weimarer Skandal zieht weitere Kreise, in: Thüringische Landeszeitung, 11.05.2001.

33Ebenda.

34Hedeler, Wladislaw; Hennig, Horst (Hg.): Schwarze Pyramiden, rote Sklaven: der Streik in Workuta im Sommer 1953; eine dokumentierte Chronik, Bonn 2008 (Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung 0686), S. 282.

35Weiter Streit um rechtsextremistische Äußerungen von Mitgliedern der Lagergemeinschaft im Weimarer Hotel / Staatsanwalt ermittelt wegen Volksverhetzung, in: Osterländer Volkszeitung, 11.05.2001, S. 4.

36Pfeiffer, Martin; Hermann, Hans: «Heß flog mit Wissen Hitlers nach England!»: Aula-Gespräch mit dem Führer arabischer Freiwilligenverbände, Oberst a.D. Franz Wimmer-Lamquet, in: Die Aula: Das Freiheitliche Magazin, Juni 2006, S. 38–39.

37Scharsach, Hans-Henning: Strache: im braunen Sumpf, Wien 2012.

38Neues von ganz rechts: NS-Wiederbetätigung in der «Aula»?, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, 06.2006, <https://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/juni-2006/ns-wiederbetaetigung-in-der-aula>, Stand: 19.05.2020.

39Kämper, Gabriele: Stille Post.: Reformulierungen radikalisierter Männlichkeit in rechten Diskursen, in: Hechler, Andreas; Stuve, Olaf (Hg.): Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts, Leverkusen 2015, S. 244f.

40Wagner, Thomas: Die Angstmacher: 1968 und die neuen Rechten, Berlin 2017.

41Vgl. Brauner-Orthen, Alice: Die Neue Rechte in Deutschland, Wiesbaden 2001, S. 48ff.

42Kämper, Stille Post, S. 244.

43Weiss, Volker: Die autoritäre Revolte: die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes, Stuttgart 2017, ebook.

44Schacht, Ulrich: Zwischen Schuld-Erbe und Sühne-Simulation: Für eine kopernikanische Wende in der deutschen und europäischen Gedenkpolitik, in: FUGE | Journal für Religion & Moderne (12/13), 2013, S. 147–167.

45Schacht, Ulrich: Stigma und Sorge: über deutsche Identität nach Auschwitz, in: Schwilk, Heimo; Schacht, Ulrich (Hg.): Die selbstbewusste Nation: «Anschwellender Bocksgesang» und weitere Beiträge zu einer deutschen Debatte, Berlin 1995, S. 63 ; siehe auch Kämper: Stille Post., 2015, S. 244.

46Rada, Uwe: Berliner Bündnis für rechts, in: taz, 26.08.2000, S. 19.

47Schwilk, Heimo; Schacht, Ulrich (Hg.): Die selbstbewusste Nation: «Anschwellender Bocksgesang» und weitere Beiträge zu einer deutschen Debatte, 3. erw. Auflage, Berlin 1995.

48Wolfrum, Edgar: Der Aufsteiger: Eine Geschichte Deutschlands von 1990 bis heute, Stuttgart 2020, eBook, Kap. 11. Angst und Pessimismus: die populistische Revolte.

49Seferens, Horst: «Leute von übermorgen und von vorgestern»: Ernst Jüngers Ikonographie der Gegenaufklärung und die deutsche Rechte nach 1945, Bodenheim 1998, S. 311 ff.

50Bartsch, Michael: Dresdner Stadtschreiber schreibt rechts, in: taz, 20.02.2007, S. 6.

51Schacht, Ulrich: Halbseitig gelähmt, in: Junge Freiheit, 19.08.2005.

52Köser, Fritz Hermann: Hatz gegen 68er: Gedenkfeier für Opfer des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen geriet zur politischen Kundgebung, in: taz, 15.08.2005, S. 21; Klesmann, Martin: Eklat um Gedenkfeier in Sachsenhausen: Publizist nutzt Trauerrede zur politischen Attacke, in: Berliner Zeitung, 16.08.2005, S. 20.

53Schacht, Ulrich: Interview „Der Umbau der Bundesrepublik in eine Art Antifa-Lager mit Blockparteien ist eine Kriegserklärung an unser freiheitlich und rechtsstaatlich verfasstes Gemeinwesen.“, 08.09.2009, https://bit.ly/3szNgTG, Stand: 03.03.2021.

54Brumlik, Micha: Rassismus in der Gegenwart: Diskurse, Dispositionen und die Neue Rechte, in: Walther, Eva und Simon D. Isemann (Hrsg.): Die AfD – psychologisch betrachtet, Wiesbaden 2019, S. 57–80, Zitat S. 74.

55Effner, Bettina: Der Westen als Alternative: DDR-Zuwanderer in der Bundesrepublik und in West-Berlin 1972 bis 1989/90, Berlin 2020 (Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht), S. 99f.

56Dotzauer, Gregor: Der lange Weg nach Rechts: Zum Tod von Ulrich Schacht, in: Der Tagesspiegel Online, 19.09.2018. Online: https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-ulrich-schacht-der-lange-weg-nach-rechts/23087514.html, Stand: 26.02.2021.

57Wagner, Thomas: Die Angstmacher: 1968 und die neuen Rechten, Berlin 2017, ebook, Kap. Die Neunundachtziger: Rechter Aufbruch im Wende-Deutschland.

58Ramünke-Höfer, Maren: Blick in Schweriner Stasi-Akten: Der Andrang ist ungebremst, in: svz, 30.01.2017. Online: https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/der-andrang-ist-ungebremst-id15965841.html, Stand: 04.07.2020 siehe auch die Tätigkeitsberichte Nr. 8 und 14 des BStU.

59Buchvorstellung und Autorengespräch in Leipzig: „Notre Dame“ von Ulrich Schacht, Stiftung Sächsische Gedenkstätten, 24.10.2017, https://www.stsg.de/cms/stsg/veranstaltungen/buchvorstellung-und-autorengespraech-leipzig-notre-dame-von-ulrich-schacht, Stand: 13.07.2020.

60Schacht ist im Programm des UOKG-Symposiums »Künstler im Widerspruch zur SED-Diktatur«, das am 23./24 Juni 2007 in Berlin im Roten Rathaus stattfand, zu finden. Am 11./12. Oktober 2008 veranstaltete die UOKG den Kongress »1968 – ein Jahr der Weichenstellung. Freiheitsbestrebungen im Osten – Dogmatismus im Westen?«, gleichfalls im Berliner Roten Rathaus; Programm im Stacheldraht 3/2007, S. 10f.; Sachse, Christian: 20 Jahre Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V.: Rückblick und Ausblick, Berlin 2012, S. 82.

61Im folgenden Werk taucht Schacht mehrmals auf: Popiolek, Ursula (Hg.): Aufklärung ohne Grenzen: 25 Jahre Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus: Jubiläumsalmanach 2015, Berlin 2015.

62Menschenrechtszentrum Cottbus: Künstler in Gefangenschaft – Gefangene, die zu Künstlern wurden, Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft, 2009, <http://web.archive.org/web/20160320190138/http://uokg.de/cottbus/MRZ-Cottbus_Programm-6.-7.November2009.pdf>, Stand: 17.06.2020.

63Meier, Peter: Kissingen war immer eine Reise wert, in: VERS–Nachrichten 46, Feb. 2016, S. 16–17.

64Erinnerung als Chance, in: Stacheldraht 2/2007, S. 7.

65Schacht, Ulrich: „Ja, jetzt war es vor mir, als sei es erst gestern geschehen.“: der politische Häftling als geschichtlicher Zeuge, in: Sylvester, Heiner (Hg.): Wir wollten nur anders leben: Erinnerungen politischer Gefangener im Zuchthaus Cottbus, Cottbus 2013, S. 343–355.

66Botsch, Gideon: Die Junge Freiheit – Sprachrohr einer radikal-nationalistischen Opposition, Dossier Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung, 11.01.2017, http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/230020/die-junge-freiheit-sprachrohr-einer-radikal-nationalistischen-opposition.

67Ein Text von Jörg Bernhard Bilke aus der JF vom 09.12.1994 wird hier erwähnt: Kornexl, Klaus: Das Weltbild der Intellektuellen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland: dargestellt am Beispiel der Wochenzeitschrift Junge Freiheit, München 2008 (Beiträge zur Politikwissenschaft 9), S. 397; Anfang 2007 heißt es, dass die JF Bilke „seit zwölf Jahren zu ihren Mitarbeitern“ zähle; Hinz, Thorsten: Immer noch wißbegierig: Jörg B. Bilke wird siebzig, in: Junge Freiheit, 09.02.2007.

68https://www.ddr-zeitzeuge.de/ddr-zeitzeugen-recherchieren/ddr-zeitzeuge/joerg-bilke-123.html

69Mit der Jugend, für die Jugend: Nach 29 Jahre [sic!] etwas nacherleben: erfolgreicher Projekttag am Point Alpha beeindruckt 250 Schülerinnen und Schüler, in: Freiheitsglocke 793/794/2018, S. 18 ; Braun, Marga: Projekte - Zeitzeugenvortrag 2013: Dreieinhalb Jahre Stasihaft für einen jungen westdeutschen Studenten, Maria-Ward Gymnasium Bamberg, 12.03.2009, https://www.maria-ward-gymnasium-bamberg.de/projekte/zeitzeugenvortrag_2013; Gruppe-May, Jutta: Zeitzeuge berichtet: In der DDR im Zuchthaus, in: mainpost.de, 11.11.2019. Online: https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Zeitzeuge-berichtet-In-der-DDR-im-Zuchthaus;art767,10349271.

70Salzborn, Samuel: Grenzenlose Heimat. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Vertriebenenverbände, Berlin 2000, S. 126.

71 Vgl. Kornexl, Weltbild, S. 491

72Hinz, Thorsten: Freigekauft: Biographisch mit der DDR verwoben: Der Literaturwissenschaftler Jörg B. Bilke wird achtzig, in: Junge Freiheit, 10.02.2017.

73Bilke, Jörg Bernhard: August Röckel, Karl Marx, Friedrich Engels und ich, in: Ein Leben für Deutschland, S. 111–134.

74Bilke, Jörg Bernhard: Waldheim und die Folgen, in: Thaler, Thorsten; Stein, Dieter; Thaler, Thorsten (Hg.): Über den Tag hinaus: Festschrift für Günter Zehm, Berlin 2003, S. 58–69.

75Bilke, Jörg Bernhard: Auch die Tschechen hatten ihr Kolyma: Josef Haslingers Roman «Jáchymow» beschreibt das Elend im tschechischen Zwangsarbeitersystem nach 1945 in den Uranminen des böhmischen Erzgebirges, in: Junge Freiheit, 23.09.2011; ders.: Jáchymow: Josef Haslingers neuer Roman, in: Der Stacheldraht 7/2011, S. 17 ; ders., Willfähriger Büttel der Staatsmacht: Linde Salbers Porträt Hermann Kants, des letzten Präsidenten des DDR-Schriftstellerverbandes, entpuppt sich als peinliche Hagiographie, in: Junge Freiheit, 30.08.2013; ders. Heiligenlegende: eine Hermann-Kant-Biographie, Der Stacheldraht 5/2014, S. 17–18; ders., Aus der Hölle am Eismeer / Ein unbekanntes Manuskript des 1990 verstorbenen Schriftstellers Horst Bienek über seine Haftzeit im sowjetischen Workuta ist jetzt in Buchform erschienen, in: Junge Freiheit, 15.03.2013. ders.: Workuta, in: Der Stacheldraht 3/2013, S. 17; ders., Ungeschminkt aus der Produktion: Bitterfelder Abwege: Siegfried Pitschmanns verschollener Roman über das triste Arbeitsleben in der DDR ohne die übliche sozialistische Schönrednerei, in: Junge Freiheit, 11.09.2015. ders., Bitterfelder Abwege: Siegfried Pitschmanns verschollener Roman, in: Der Stacheldraht 6/2015, S. 18.

76Neuwahl in Landesgruppe Niedersachsen, in: Freiheitsglocke 566/567, Januar/Februar 2000, S. 2.

77Reese, Eberhard: Das Asylantenproblem ist nicht gelöst, in: Freiheitsglocke 418, Okt. 1986, S. 1.

Eigentlich gehörten hier auch Betrachtungen zur Freiheitsglocke hin, in der sich sogar zweifelhafte Elaborate wie die folgend abgebildete Rezension eines Buches aus dem rechtsextremen Grabert-Verlag fanden, in dem kaum ein antisemitisches Klischee fehlt. Verfasst wurde sie vom im Folgejahr wiedergewählten „langjährige[n] Vorsitzende[n]“ der VOS-Bezirksgruppe Niedersachsen-Ost.1 1986 hatte der Fg-Chefredakteur Sigurd Binski auf der Titelseite die ersatzlose Streichung des Asylrechts aus dem Grundgesetz gefordert:2 Damit stellte er einen konstitutiven Bestandteil der Verfassung in Frage, der nicht nur aus den Erfahrungen des NS-Terrors abgeleitet ist, sondern Liberalen auch als „Garant für eine grundsätzliche Abkehr von den Traditionen des autoritären und chauvinistischen Nationalstaates preußisch-deutscher Prägung und insbesondere von der nationalsozialistischen Vorstellung einer ethnisch homogenen Volksgemeinschaft“ gilt.3 In den letzten Jahren fanden sich teilweise distanzlos wirkende Beiträge zur AfD4 oder Texte von Maximilian Meurer5, der 2018 aus der AfD ausgeschlossen wurde und zeitweilig zu den Republikanern ging.6

Abbildung 2 - Greve, Dieter: Nicht alles, was Politik ist, ist für die Allgemeinheit! Rezension «Hinter den Kulissen der Politik» von Hans Werner Woltersdorf, in: Freiheitsglocke 554, Januar 1999, S. 12.

1Neuwahl in Landesgruppe Niedersachsen, in: Freiheitsglocke 566/567, Januar/Februar 2000, S. 2.2Reese, Eberhard: Das Asylantenproblem ist nicht gelöst, in: Freiheitsglocke 418, Okt. 1986, S. 1.3Poutrus, Patrice G.: Umkämpftes Asyl: vom Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart, Berlin 2019, S. 101.4Beständig, Harald: Unser Wissen über die SED-Diktatur bringen wir in die AfD ein, in: Freiheitsglocke 746/747, Dez. 2014/Jan. 2015, S. 13; Wagner, Norbert: Soll Wahrheit nicht die Wahrheit bleiben, oder geht sie unter? VOS-Mitglieder nehmen eine Einladung der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag an, in: Freiheitsglocke 791/792, Sept./Okt. 2018, S. 8f.; Pasemann, Frank: Das Gesetzespaket berücksichtigt die Verdienste und Leistungen der Opfer nicht im ausreichenden Maße: warum die AfD-Fraktion die verbesserten Maßnahmen der Bundesregierung ablehnt, in: Freiheitsglocke 809/810, März/Apr. 2020, S. 6.5 Meurer, Maximilian: Das Interesse der Bürger war sehr groß: In Wittlich-Bernkastel sorgte das Gedenken trotz nachträglichen Eklats für Resonanz, in: Freiheitsglocke 775/776, Mai/Juni 2017, S. 6; ders., „Wir werden uns damit nicht abfinden!“: Die VOS protestiert mit einem nachdrücklichen Schreiben an die Konzernspitze der Deutschen Bahn AG gegen das Vorhaben, einen ihre neuen ICE-4-Züge nach Karl Marx zu benennen, in: Freiheitsglocke 781/782, Nov./Dez. 2017, S. 1; ders., Zusammenstehen und kämpfen! Es stehen – immer noch – viele Aufgaben an, in: Freiheitsglocke 783/784, Jan./Feb. 2018, S. 19; ders, Wider den Marx-Wahn 2018. Auch wenn es keiner hören will! Offener Brief an die Fraktionen der CDU, der SPD, der Grünen, der UBT, der Linken, der AfD und der FDP im Stadtrat von Trier, in: Freiheitsglocke 785/786, März/Apr. 2018, S. 7.6 Maximilian Meurer tritt von seinen Ämtern zurück, in: Volksfreund, 29.03.2019, S. 15.

VII

Die beinahe unverbrüchliche Solidarität zu ehemaligen Haftkamerad/inn/en führten mitunter zu Weglassungen und potentiellen Verharmlosungen. Unbehagen bereitet etwa ein warmer Nachruf auf die im November 2015 mit 97 Jahren verstorbene Petra Sonjé im „Stacheldraht“. Sie wird als „liebenswerte, geradlinige Kameradin“ gelobt, die sich als „eine der ersten DDR-Häftlinge [...] der Gründerin des ‚Frauenkreises der ehemaligen Hoheneckerinnen‘“ angeschlossen und „großzügig Jahrzehnte den Frauenverein sowie einzelne Leidensgefährtinnen“ unterstützt habe.155 Mit keinem Wort wird hingegen erwähnt, dass Sonjé früher den Namen von Manteuffel getragen hatte156 und warum sie 18 Jahre lang in einem sowjetischen Speziallager und Haftanstalten der DDR inhaftiert gewesen war. Einer jüngeren Publikation ist zu entnehmen, dass sie nach eigenen Angaben seit Anfang 1943 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim „Reichsforschungsinstitut der SS, Sonderabteilung Brandt, mit dem Sitz in Beelitz / Heilstätten“ gewesen sei. Dazu heißt es weiter: „Hierbei dürfte es sich um das 1939 gegründete Hygiene-Institut der Waffen-SS handeln, das als Bakteriologische Untersuchungsstelle der SS tätig war und sich mit Forschungen zu Krankheitserregern verschiedener Krankheiten beschäftigte. Dabei wurden in größerem Umfang KZ-Häftlinge durch Experimente missbraucht und getötet.“157 Von Manteuffel wurde 1948 von einem sowjetischen Militärtribunal wegen der angeblichen Teilnahme an Tötungen und Menschenversuchen auf Basis des Kontrollratsgesetzes Nr. 10 zu lebenslanger Haft verurteilt.158 Ehe sie 1965 in die Bundesrepublik entlassen wurde, wo zunächst auch wegen NS-Verbrechen ermittelt wurde, ergab eine MfS-Vernehmung, dass sie über Kenntnisse über Menschenversuche verfügte, aber eine eigene Beteiligung bestritt.159 Eine vormalige Insassin sagte aus, von Manteuffel sei „wiederholt im KZ“ Ravensbrück gewesen, konnte aber zur Tätigkeit dort nichts sagen.160

 

Wie dargestellt, gibt es in der Vergangenheit bis in die jüngste Zeit beklemmende Beispiele, die oft genug auf eine Relativierung von NS-Unrecht hinauslaufen. Verschiedene Tendenzen, wie biographische Verstrickungen von Einzelnen, die schematische Ost-Westsicht des Kalten Krieges, gemeinsame Hafterfahrungen oder vermutlich mitunter auch eine gewisse politische Unerfahrenheit vermischten sich offenbar stellenweise zu einem diffusen Gemeinschaftsgefühl, in dem auch eine unkritische Haltung gegenüber NS-Belastungen und rechtspopulistischen Angeboten gedeihen kann. Dies trifft sicher nicht alle Opfer- und Aufarbeitungsgruppierungen gleichermaßen und schon gar nicht alle ihre Mitglieder. Dennoch verdienen derartige Beispiele angesichts der voranschreitenden Verbreitung von demokratie- und rechtsstaatsfeindlichen Haltungen in einer Gesellschaft nach dem Nationalsozialismus mehr Aufmerksamkeit als bisher.

Artikel von Enrico Heitzer

Es ist verabredet, dass der Vorsitzende der UOKG zeitnah in einem eigenen Artikel auf diese Vorhalte reagieren wird. Die Redaktion H-und G.info

1https://17juni1953.wordpress.com/ (Zugriff 15.08.2021)

2Horst Rudolf Übelacker, Verfechter der Gewaltlosigkeit, in: Junge Freiheit, 29.04.1994, S. 3.

3Zum teilweise offen rechtsextremen Treiben der Vereinigung 17. Juni 1953 über die Jahre siehe: Eisenfeld, Bernd; Kowalczuk, Ilko-Sascha; Neubert, Ehrhart: Die verdrängte Revolution: der Platz des 17. Juni 1953 in der deutschen Geschichte, Bremen 2004 (Analysen und Dokumente 25), S. 569ff.

4„Häufiger Geld aus diesen Quellen“: die Beziehungen des Christdemokraten Lummer zur rechtsextremen Szene, in: Der Spiegel, 07.04.1986, S. 20–21; siehe auch: Maegerle, Anton: Ehrengrab für Ex-Neonazi: Manfred Plöckinger, der Juni-Aufstand 1953 und die NPD, in: Jüdische Rundschau 4, Okt. 2014, S. 34.

5Holzapfel, Carl-Wolfgang (Hg.): 50 Jahre «17. Juni 1953»: Spurensuche: Helden der Menschlichkeit, Berlin 2003.

6Schlee, Emil: Wessen Krieg war es denn nun eigentlich? Eine kleine Kriegsschuldfrage-Dokumentation, in: Uhle-Wettler, Reinhard (Hg.): Wagnis Wahrheit: Historiker in Handschellen?: Festschrift für David Irving, Kiel 1998, S. 97–123.

7Vgl. dazu Benz, Wolfgang: Antisemitismus: Präsenz und Tradition eines Ressentiments, Schwalbach/Ts. 20162, S. 212.

8Schlee, Emil: WK II: Wessen Krieg war es denn nun eigentlich?, in: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 4 (2), 2000, S. 179–185; Auf dem Umschlag des publizierten „Rudolf-Gutachtens“, in dem der Holocaust-Leugner Germar Rudolf versucht, den Beweis anzutreten, dass die Gaskammern im Vernichtungslager Auschwitz gar keine gewesen seien, wird Schlee folgendermaßen zitiert: „In Ruhe habe ich Ihre Studie gelesen! Es macht Hoffnung wahrzunehmen, daß ein Vertreter der jüngeren Generation unvoreingenommen, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit, erkennbar großer Fachkenntnis und entsprechender Forscherneugier sich mutig auf den Weg macht, in einer weltweit umstrittenen Frage der Sache auf den Grund zu gehen! Klar und eindeutig das Ergebnis! Wahre Sachverhalte lassen sich auf Dauer nicht unterdrücken! Ich wünsche Ihrer Arbeit, daß sie den Durchbruch schafft!“; Zit. nach Rückseite des Buches: Rudolf, Germar: Das Rudolf-Gutachten: Gutachten über chemische und technische Aspekte der «Gaskammern» von Auschwitz, Hastings 20012.

9Maegerle, Anton: Blätter gegen Zeitgeist und Dekadenz: Profile und Beziehungen neurechter Periodika an Beispielen, in: Gessenharter, Wolfgang; Pfeiffer, Thomas (Hg.): Die Neue Rechte — eine Gefahr für die Demokratie?, Wiesbaden 2004, S. 204.

10 Verfassungsschutzbericht, Sächsisches Staatsministerium des Innern / Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen, Dresden 31.12.2000, S. 57.f ; „Die Zeitschrift versteht sich als antikapitalistisch, antiamerikanisch und antiwestlich und unterscheidet sich inzwischen kaum mehr von anderen neurechten Heften.“, heißte es bei Maegerle, Blätter, S. 204.

11Olles hatte zuvor u.a. in der JF geschrieben: „Solange eine auf den Perfektionswahn gedrillte, unerbittliche Vergangenheitsbewältigungsmaschinerie [...] darauf bedacht ist, den Nationalstaat zu zerschlagen und uns die Identität zu nehmen, solange eine Minderheit in totalitärer Manier über die Mehrheit herrscht und die Deutschen gezwungen sind, in einem geschichtslosen Niemandsland zu leben, kann man sich vorbehaltlos nur zum Irrationalismus [!] bekennen.“; JF, 09.04.1999, zit. nach Kornexl, Weltbild, 125.

12Zu Stolz: Ebenda, S. 61, 497f. und 531f.

13 Elfriede Fink, Für einen neuen Patriotismus, in JF, 10.06.1994; dies., Jede Karriere hat ihren Preis, in: JF, 29.08.1997.

14Greß, Franz, Hans-Gerd Jaschke und Klaus Schönekäs: Neue Rechte und Rechtsextremismus in Europa, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 1990, S. 325f.; Peter Bahn, „...gegen die Plage der bürgerlichen Welt“: ein Gespräch mit einem Nationalrevolutionär, in: wir selbst 3/1999, S. 68-73.

15https://www.belltower.news/baunack-friedrich-51246/ Stand: 08.01.2021.

16Staud, Toralf: Braune Grüne: Wie Rechtsextremisten in der Ökoszene mitmischen, in: Heinrich Böll Stiftung (Hg.): Braune Ökologen: Hintergründe und Strukturen am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns, Berlin 2012 (Schriften zur Demokratie 26), S. 14–17. Online: <https://www.boell.de/sites/default/files/Braune-Oekologen.pdf?dimension1=ds_menschenfeindlichkeit>, Stand: 20.08.2020, sowie: Kahmann, Bodo: Antisemitism and Antiurbanism, Past and Present: Empirical and Theoretical Approaches, in: Rosenfeld, Alvin H. (Hg.): Deciphering the New Antisemitism, Bloomington 2015 (Studies in antisemitism), S. 482–507 (hier S. 490).

17Verfassungsschutzbericht 1996 Hamburg, S. 115; siehe auch Pfahl-Traughber, Armin: Konservative Revolution und Neue Rechte: Rechtsextremistische Intellektuelle gegen den demokratischen Verfassungsstaat, Wiesbaden 1998, S. 220.

18 Benz, Wolfgang: Alltagsrassismus: Feindschaft gegen „Fremde“ und „Andere“, Frankfurt/M. 2019, eBook, Kap. IV „Theorie und Praxis des Rassismus: Begriffe und Postulate“.

19„Der Begriff des von Henning Eichberg vor allem in der Koblenzer Zeitschrift «wir selbst» entwickelten «Ethnopluralismus» bezeichnet eine Position, welche die multikulturelle Gesellschaft aus anthropologischen Gründen ablehnt und behauptet, die multikulturelle Gesellschaft zerstöre die Identität der Völker.“; Jaschke, Hans-Gerd: Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit: Begriffe, Positionen, Praxisfelder, Opladen 1994, S. 48f.; Zitat stammt aus: Frei, Norbert; Morina, Christina; Maubach, Franka u. a.: Zur rechten Zeit: Wider die Rückkehr des Nationalismus, Berlin 2019, ebook: Kap. 6.

20Häusler, Alexander: Themen der Rechten, in: Virchow, Fabian; Langebach, Martin; Häusler, Alexander (Hg.): Handbuch Rechtsextremismus, Wiesbaden 2016 (Edition Rechtsextremismus), S. 144f., 167f.

21Vgl. Weber, Matthias: Prototyp der Neuen Rechten: Alain de Benoist und die Nouvelle Droite in Frankreich, in: Gessenharter, Wolfgang und Helmut Fröchling (Hrsg.): Rechtsextremismus und Neue Rechte in Deutschland: Neuvermessung eines politisch-ideologischen Raumes?, Opladen 1998, S. 145–161 sowie Irmer, Thomas: Benoist, Alain de, in: Benz, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus: Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, Bd. 2 Personen, München 2008, S. 67–68.

22 Matthias Seegrün, Teilung nie akzeptiert, in: JF, 05.11.1999.

23 Poul Engberg, Gibt es überhaupt ein deutsches Volk?, in: wir selbst 3/1999, S. 17-20; ders., Politik von unten, in: JF 12.11.1999

24Siehe Maegerle, Anton; Hörsch, Daniel: «Der Kampf um die Köpfe» hat begonnen: Vordenker, Strategen und Wegbereiter rechter Netzwerke, in: Braun, Stephan; Hörsch, Daniel (Hg.): Rechte Netzwerke - eine Gefahr, Wiesbaden 2004, S. 113–122.

25»Kein deutscher Staat hat das Recht, mich festzuhalten.«: der Physiker und Autor Gabriel Berger als Jude in der DDR und BRD, in: Lierke, Lydia; Perinelli, Massimo (Hg.): Erinnern stören: Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive, Berlin 2020, S. 375f.

26Alisch, Steffen: Strafvollzug im SED-Staat: das Beispiel Cottbus, Frankfurt am Main u.a. 2014 (Studien des Forschungsverbundes SED Staat an der Freien Universität Berlin 20), S. 148–150.

27Ansorg, Leonore: Politische Häftlinge im Strafvollzug der DDR: die Strafvollzugsanstalt Brandenburg, Berlin 20062 (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten 15), S. 334–338.

28Alisch: Strafvollzug im SED-Staat, S. 150.

29Faulenbach, Bernd: Erscheinungsformen des «Antikommunismus»: zur Problematik eines vieldeutigen Begriffs, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, Berlin 2011, S. 1–14.

30Wunnicke, Ruth: Wir müssen Leerstellen entdecken und füllen – bevor andere es tun, Interview mit Jens Schöne, in: Parak, Michael; Wunnicke, Ruth (Hg.): Vereinnahmung von Demokratiegeschichte durch Rechtspopulismus, 2019, S. 76.

31Klein, Thomas: Erinnerungen an eine Revolution oder Geschichte einer Entfremdung: Mein Abschied von alten Freunden aus der DDR-Opposition, in: telegraph 135/136, 2020.2019, S. 103f.

32Booß, Christian: Debatte Aufarbeitung von SED-Unrecht: Das große Schweigen, in: taz, 18.07.2018. Online: <https://www.taz.de/!5517911/>, Stand: 24.07.2018.

33Vgl. etwa Dany, Charlotte: Bürgerliche Antidemokraten: Max Otte und das »Neue Hambacher Fest«, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2021, S. 97–104.

34Halasz, Gregor: DDR-Bürgerrechtler: Vom SED-Gegner zum Corona-Leugner, Panorama, ARD, 26.11.2020. Online: </panorama/archiv/2020/DDR-Buergerrechtler-Vom-SED-Gegner-zum-Corona-Leugner,buergerrechtler102.html>, Stand: 23.05.2021.

35Kowalczuk, Ilko-Sascha: Wenn Bürgerrechtler rechtsrucken, in: Sächsische Zeitung, 10.07.2020, S. 8.

36Wilton, Jennifer; Michalsky, Oliver: «Seht ihr nicht, was unser Leben wert ist?»: Interview mit Marianne Birthler, Werner Schulz, Wolfgang Tiefensee, Britta Albrecht-Schatta, Wolfgang Templin, Konrad Weiß und Ines Geipel., in: Welt am Sonntag, 08.09.2019, S. 13.

37Diesen Eindruck konnte man bei einem Radiofeature mit Siegmar Faust, Antje Hermenau und Michael Beleites bekommen: Hennings, Alexa: Einmal Widerstand, immer Widerstand? Bürgerrechtler am rechten Rand?, Deutschlandfunk, 09.06.2020. Online: https://bit.ly/3mm5ya2, Stand: 10.06.2020.

38 Zit. nach Röpke, Andrea; Speit, Andreas: Völkische Landnahme: alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos, Berlin 2019, S. 100.

39Zit. nach Thiele, Christian; Weiss, Marlene: Unterwanderung des Biolandbaus durch Rechtsextreme - Idylle in Grün-Braun, in: Süddeutsche Zeitung, 13.04.2012. Online: https://www.sueddeutsche.de/politik/unterwanderung-des-biolandbaus-durch-rechtsextreme-idylle-in-gruen-braun-1.1332321, Stand: 13.04.2020.

40Beleites, Michael: Wir haben gelernt, in, Dresden 2013. Online: https://bit.ly/2UBiJbD, Stand: 01.07.2020.

41Beleites, Michael: Völker & Rassen: Verschieden, aber gleichwertig, Quergedacht - Positionen zum Zeitgeschehen, http://www.michael-beleites.de/?menu=9, Stand: 11.06.2020.

42Michael Beleites. In: Henning, Sebastian. Pegida. Spaziergänge über einen Horizont. Einwe Chronik. Neustadt/Orla 2015, S. 15ff

43Beleites, Michael: Völker & Rassen: Verschieden, aber gleichwertig, Quergedacht - Positionen zum Zeitgeschehen, http://www.michael-beleites.de/?menu=9, Stand: 11.06.2020.

44Bittner, Michael: „Rasse“ als Naturerbe: die völkische Ökologie des ehemaligen DDR-Oppositionellen Michael Beleites, in: Gegneranalyse: antiliberales Denken von Weimar bis heute, 10.08.2020, https://gegneranalyse.de/rasse-als-naturerbe-die-voelkische-oekologie-des-ehemaligen-ddr-oppositionellen-michael-beleites/, Stand: 08.01.2021).

45Diez, Georg; Hüetlin, Thomas: Es gibt sie noch, die bösen Dinge, in: Der Spiegel, 16/2014, S. 136–137.

46Richter, Edelbert: Für ein Ende der Halbwahrheiten: Korrekturen an unserem Bild von Judentum und Nationalsozialismus, Lüdinghausen 2018 siehe: https://bit.ly/3szMLZO, Stand 03.03.2020; siehe auch Jander, Martin: Edelbert Richter über Juden, Angelsachsen und Nazis, starke-meinungen.de, 17.04.2021, https://starke-meinungen.de/blog/2021/04/17/edelbert-richter-ueber-juden-angelsachsen-und-nazis/, Stand: 13.08.2021.

47Appen, Kristin von: Polizeistaat Deutschland: Ikone des DDR-Widerstands bei Corona-Demo brutal abgeführt, in: COMPACTonline, 17.05.2020. Online: https://bit.ly/3j0z17g, Stand: 19.05.2020.

48Kubitschek, Götz: Wie man eine Partei anzündet, in: Sezession, 17.05.2020. Online: https://bit.ly/3kibM8i, Stand: 19.05.2020.

49Jüdisches Forum: Dokumentation und Analyse der «Hygienedemo» am 18. April 2020, 7:08, 21.04.2020. Online: https://youtu.be/4to_3sZnhQs, Stand: 01.07.2020.

50Geissler, Ralf: Was macht einen Helden von 1989 zum Corona-Demonstranten?, Die Zeit 42 (2020), S. 18–19; Hoffmeister, Anna: „Die Geschichte wird instrumentalisiert“: David Begrich über die ‚Querdenken‘-Demonstrationen in Leipzig, kreuzer online, 25.11.2020, kreuzer-leipzig.de/2020/11/25/die-geschichte-wird-instrumentalisiert/ (zugegriffen am 02.01.2021)..

51Salzen, Claudia von; Löhe, Fabian: „Bei Nazis war es Sippenhaft“: Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Arnold Vaatz sieht die Corona-Proteste verunglimpft – und zieht Vergleiche zu Deutschlands Diktaturen, in: Der Tagesspiegel, 07.08.2020, S. 4.

52Hehl, Ulrich von: «Eine deutsche Affäre»? Beobachtungen zum Verlauf des Konflikts am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, in: Hettling, Manfred; Schirmer, Uwe; Schötz, Susanne (Hg.): Figuren und Strukturen: historische Essays für Hartmut Zwahr zum 65. Geburtstag, München 2002, S. 122–139 ; Henke, Klaus-Dietmar: Ein Lehrstück konzertierter Krisenregulierung in den Geisteswissenschaften am Beispiel des Dresdener Hannah-Arendt-Institutes 1999-2002, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51 (3), 2003, S. 205–236.

53Teusch, Ulrich: Der alliierte Luftkrieg und die Moral, in: Süddeutsche Zeitung, 23.07.2007, S. 8; Posener, Alan: Nicht in ihrem Namen! Zeit für den Schlussstrich: Das Hannah-Arendt-Institut hat seine Glaubwürdigkeit verspielt, in: Die Welt, 29.11.2010, S. 23.

54Heitzer, Enrico: «Es ist der gleiche Hund, nur mit einem anderen Halsband»: über politische Erkenntnisinteressen und wissenschaftliche Erkenntnispotenzialen alter und neuer Forschungsparadigmata, in: Heitzer, Enrico; Schultze, Sven (Hg.): Chimära mensura? Die Human-Animal Studies zwischen Schäferhund-Science-Hoax, kritischer Geschichtswissenschaft und akademischem Trendsurfing, Berlin 2018, S. 191–224.

55Wagenlehner, Günther: Erfassung der aus russischen Archiven stammenden und in Deutschland zugänglichen Akten, insbesondere Lagerakten, in: Deutscher Bundestag (Hg.): Materialien der Enquete-Kommission Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit (13. Wahlperiode des Deutschen Bundestages), Bd. VI, Baden Baden 1999, S. 1324–1405;

56Hilger, Andreas; Schmidt, Ute; Wagenlehner, Günther (Hg.): Sowjetische Militärtribunale, Bd. 1 Die Verurteilung deutscher Kriegsgefangener 1941 - 1953, Bd. 1, Köln/Weimar/Wien 2001 (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung 17/1).

57Siehe Zeidler, Manfred: Der Minsker Kriegsverbrecherprozeß vom Januar 1946. Kritische Anmerkungen zu einem sowjetischen Schauprozeß gegen deutsche Kriegsgefangene, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 52 (2), 2004, S. 211–244.

58Krause, Peter: Verurteilte Deutsche: Ein Historiker sucht die Akten in russischen Archiven: «Einfach kurzen Prozeß gemacht», Interview mit Günther Wagenlehner, in: Junge Freiheit, 12.06.1998.

59 Wagenlehner, Günther: Vorwärts in die Vergangenheit: Die Anti-Wehrmacht-Ausstellung auf Tour, in: Drenger, Heinz; Mayer, Hein (Hg.): Stimmen gegen die Psychose nationaler Selbstgeißelung: Drei Generationen äußern sich zur Anti-Wehrmachts-Ausstellung, Glinde 2000, S. 18–21. Online: https://bit.ly/3mkGujJ, Stand: 21.07.2020.

60Greil, Lothar: Die Einsatzgruppen, eine notwendige Richtigstellung, in: Ebenda, S. 13–14. Online: https://bit.ly/3D507SQ, Stand: 21.07.2020.

61Rennicke, Frank: Der Protest der 5000 Söhne und Enkel, in: Ebenda, S. 38–39, https://bit.ly/2UzjJgf, Stand 30.04.2019.

62Kubitschek, Götz: Diese Ausstellung hat keinen sachlichen und wissenschaftlichen Charakter. Sie birgt in ihrer Machart einen diffamierenden Grundzug, in: Ebenda, S. 39. Online: https://bit.ly/3mz5TGz, Stand: 21.07.2020.

63Hild, Peter: Verleumdung und Haß als Lebensinhalt: Kritik eines Geschichtsstudenten an der Anti-Wehrmachtsausstellung, in: Ebenda, S. 35–38. Online: https://bit.ly/3xZvCtG, Stand: 30.04.2019.

64Den Falschen geehrt, in: Blick nach Rechts, 25.03.1998. Online: https://www.bnr.de/content/den-falschen-geehrt, Stand: 20.07.2020.

65Freires, Horst: Stramm rechte Referenten, Blick nach Rechts, 17.09.2018, https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/stramm-rechte-referenten, Stand: 20.07.2020.

66Bartsch, Michael: Dubiose Gedenkstätte in Borna bleibt, in: taz, 19.06.2007, S. 7.

67https://bit.ly/3j1jaW6, Stand 20.07.2020.

68Opfer des Stalinismus, in: PPP Informationsbrief, Nr. 127/56, 31.10.1956.

69Siehe Brown, Daniel Patrick: The Camp Women: The Female Auxiliaries Who Assisted the SS in Running the Nazi Concentration Camp System, Atglen, PA 2002, S. 41, siehe auch: http://www.majdanek.com.pl/obozy/majdanek/fkl.html.

70Freiheitsglocke 779/780, September/Oktober 2017, S. 19.

71Mokros, Dietmar: 25 Jahre Generalversammlungen der VOS - ein Rückblick, in: FG Nr. 677 (März 2004), S. 13.

72Wendel, Eberhard: Ulbricht als Richter und Henker–Stalinistische Justiz im Parteiauftrag: Zeugnisse deutscher Geschichte, Berlin 1996, S. 16.

73Weinke, Annette: Ehemalige Wehrmachtrichter in der SBZ/DDR: Elitenaustausch und verhinderte Aufarbeitung, in: Wette, Wolfram; Perels, Joachim (Hg.): «Mit reinem Gewissen»: Wehrmachtrichter in der Bundesrepublik und ihre Opfer, Berlin 2011, S. 75f.

74Chowaniec, Elisabeth: Der «Fall Dohnanyi» 1943-1945: Widerstand, Militärjustiz, SS-Willkür, München 1991 (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 62), S. 72ff.; Keyserlingk-Rehbein, Linda von: Nur eine «ganz kleine Clique?»: die NS-Ermittlungen über das Netzwerk vom 20. Juli 1944, Berlin 2018 (Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Reihe A: Analysen und Darstellungen 12), S. 200.

75Hacke, Gerald: Radikalisierung und Eskalation. Zur Tätigkeit der Justiz in Sachsen während des Zweiten Weltkrieges, in: Schmeitzner, Mike; Vollnhals, Clemens; Weil, Francesca (Hg.): Von Stalingrad zur SBZ, Göttingen 2015 (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung 60), S. 133f.

76Kurzbiographie: N 2518: Nachlass Fritz Göhler (07.05.1897-28.01.1995), Bundesarchiv, <https://www.bundesarchiv.de/nachlassdatenbank/viewsingle.php?category=G&person_id=4500&asset_id=4923&sid=79c5efa96117c5fb2eb06>, Stand: 12.08.2021; Hans Wolff, Fritz Göhler: anderthalb Jahrzehnte engagierte Arbeit für die Waldheim-Kameraden: Offizier beider Weltkriege — Literarisches und journalistisches Schaffen, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 56, April 1977, S. 1.

77Klemp, Stefan: «Nicht ermittelt»: Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz. Ein Handbuch, Essen 2005 (Villa ten Hompel, Schriften 5), S. 151-166.

78Browning, Christopher R.: Ordinary Men: Reserve Police Battalion 101 and the Final Solution in Poland, London 2001, S. 12-16; Gerlach, Christian: Kalkulierte Morde: Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 1999, S. 510, 534, 540f., 543f., 556, 562, 568.

79Klemp, Stefan: «Nicht ermittelt»: Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz. Ein Handbuch, Essen 2005 (Villa ten Hompel, Schriften 5), S. 289.

80Ebenda, S. 292.

81Ebenda.

82In Härte und Größe, in: Der Spiegel, Nr. 17, 22.04.1968, S. 96–98, siehe auch: Klemp, Stefan: «Ab nach Sibirien?»: zur Sanktionierungspraxis gegenüber Polizeibeamten des Dritten Reichs: Der Fall des Polizeibataillons 9, in: Kenkmann, Alfons; Spieker, Christoph (Hg.): Im Auftrag: Polizei, Verwaltung und Verantwortung: Begleitband zur gleichnamigen Dauerausstellung--Geschichtsort Villa ten Hompel, Essen 2001 (Villa ten Hompel, Schriften 1), S. 291f. und 298f.

83Klemp, «Nicht ermittelt», S. 391.

84Ebenda, S. 390-399.

85Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 68, Dezember 1981, S. 4.

86Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 36, Februar 1971, S. 4.

87Hervorhebung durch den Verfasser; Mallmann, Klaus-Michael: «Mensch, ich feiere heut’ den tausendsten Genickschuß» - Die Sicherheitspolizei und die Shoa in Westgalizien, in: Paul, Gerhard (Hg.): Die Täter der Shoah: fanatische Nationalsozialisten oder ganz normale Deutsche?, Göttingen 2002 (Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte 2), S. 114 sowie Weinke, Annette: Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland: Vergangenheitsbewältigungen 1949-1969 oder: Eine deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg, Paderborn, München, Wien, Zürich 2002, S. 376.

88Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 47, Januar 1974, S. 3.

89Fritz Göhler, Unsere Toten, in: Bundesnachrichtenblatt des WKK, Nr. 63, Oktober 1979, S. 3.

90Martin Holler: Der nationalsozialistische Völkermord an den Roma in der besetzten Sowjetunion (1941-1944): Gutachten für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg 2009, S. 101.

91Weigelt, Andreas: «Umschulungslager existieren nicht»: zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 6 in Jamlitz 1945 - 1947, Potsdam 2001, S. 168f.; Rebrova, Irina: Re-Constructing Grassroots Holocaust Memory: The Case of the North Caucasus, Berlin ; Boston 2020, S. 273.

92Moser, Thomas: Geschichts-Prozesse: Der Fall einer als Stalinismusopfer entschädigten KZ-Aufseherin und weitere Verfahren, in: Kritische Justiz 34 (2), 2001, JSTOR, S. 223.

93Wolfram, Lavern: Die Rehabilitierung der ehemaligen SS-Aufseherin Margot Pietzner, in: Erpel, Simone (Hg.): Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-KZ Ravensbrück, Berlin 2007 (Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten 17), S. 225–234.

94Schreier, Andreas: Im Rahmen des pflichtgemäßen Ermessens, in: taz, 10.12.1994, S. 3.

95Gutzeit, Uwe: Opfer des Stalinismus ehrten Nazi, in: Leipziger Volkszeitung, 29.05.2010, S. 15.

96Kleine Anfrage der PDS und Antwort des Thüringer Innenministeriums, Drucksache 3/1664, Thüringer Landtag, Erfurt 15.06.2001.

97Schmidl, Erwin A.: Von Wien über Potsdam und Tanganyika nach Vorkuta: Zum abenteuerlichen Leben Franz X. Wimmer-Lamquets (1919-2010), in: Karner, Stefan; Schöpfer, Gerald; Stelzl-Marx, Barbara (Hg.): Wirtschaft, Macht, Geschichte: Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert: Festschrift Stefan Karner, Graz 2012 (Unserer Zeit Geschichte 9), S. 413.

98 Siehe das lt. verschiedener Verfassungsschutzberichte rechtsextreme Wiki Metapedia: https://bit.ly/3AW34TG

99Seifert, H.: Affektive Annäherung an die SS, in: Neue Zürcher Zeitung, 05.11.2002, S. 61; Roeder, Gustav: Der Massenmörder liebte die Geige, in: Nürnberger Zeitung, 07.11.2002.

100Schmidl, Wien, S. 407.

101Schmidt-Eenboom, Erich: Im Schatten des Dritten Reiches: der BND und sein Agent Richard Christmann, Berlin 2011, S. 58.

102Segev, Tom: The «German Lawrence of Arabia», in: Haaretz, 24.02.2012. Online: https://www.haaretz.com/misc/article-print-page/1.5190141, Stand: 19.05.2020.

103Schmidt-Eenboom: Schatten, S. 203.

104Segev: «German Lawrence», 2012.

105Weimarer Skandal zieht weitere Kreise, in: Thüringische Landeszeitung, 11.05.2001.

106Ebenda.

107Hedeler, Wladislaw; Hennig, Horst (Hg.): Schwarze Pyramiden, rote Sklaven: der Streik in Workuta im Sommer 1953; eine dokumentierte Chronik, Bonn 2008 (Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung 0686), S. 282.

108Weiter Streit um rechtsextremistische Äußerungen von Mitgliedern der Lagergemeinschaft im Weimarer Hotel / Staatsanwalt ermittelt wegen Volksverhetzung, in: Osterländer Volkszeitung, 11.05.2001, S. 4.

109Pfeiffer, Martin; Hermann, Hans: «Heß flog mit Wissen Hitlers nach England!»: Aula-Gespräch mit dem Führer arabischer Freiwilligenverbände, Oberst a.D. Franz Wimmer-Lamquet, in: Die Aula: Das Freiheitliche Magazin, Juni 2006, S. 38–39.

110Scharsach, Hans-Henning: Strache: im braunen Sumpf, Wien 2012.

111Neues von ganz rechts: NS-Wiederbetätigung in der «Aula»?, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, 06.2006, <https://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/juni-2006/ns-wiederbetaetigung-in-der-aula>, Stand: 19.05.2020.

112Kämper, Gabriele: Stille Post.: Reformulierungen radikalisierter Männlichkeit in rechten Diskursen, in: Hechler, Andreas; Stuve, Olaf (Hg.): Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts, Leverkusen 2015, S. 244f.

113Wagner, Thomas: Die Angstmacher: 1968 und die neuen Rechten, Berlin 2017.

114Vgl. Brauner-Orthen, Alice: Die Neue Rechte in Deutschland, Wiesbaden 2001, S. 48ff.

115Kämper, Stille Post, S. 244.

116Weiss, Volker: Die autoritäre Revolte: die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes, Stuttgart 2017, ebook.

117Schacht, Ulrich: Zwischen Schuld-Erbe und Sühne-Simulation: Für eine kopernikanische Wende in der deutschen und europäischen Gedenkpolitik, in: FUGE | Journal für Religion & Moderne (12/13), 2013, S. 147–167.

118Schacht, Ulrich: Stigma und Sorge: über deutsche Identität nach Auschwitz, in: Schwilk, Heimo; Schacht, Ulrich (Hg.): Die selbstbewusste Nation: «Anschwellender Bocksgesang» und weitere Beiträge zu einer deutschen Debatte, Berlin 1995, S. 63 ; siehe auch Kämper: Stille Post., 2015, S. 244.

119Rada, Uwe: Berliner Bündnis für rechts, in: taz, 26.08.2000, S. 19.

120Schwilk, Heimo; Schacht, Ulrich (Hg.): Die selbstbewusste Nation: «Anschwellender Bocksgesang» und weitere Beiträge zu einer deutschen Debatte, 3. erw. Auflage, Berlin 1995.

121Wolfrum, Edgar: Der Aufsteiger: Eine Geschichte Deutschlands von 1990 bis heute, Stuttgart 2020, eBook, Kap. 11. Angst und Pessimismus: die populistische Revolte.

122Seferens, Horst: «Leute von übermorgen und von vorgestern»: Ernst Jüngers Ikonographie der Gegenaufklärung und die deutsche Rechte nach 1945, Bodenheim 1998, S. 311 ff.

123Bartsch, Michael: Dresdner Stadtschreiber schreibt rechts, in: taz, 20.02.2007, S. 6.

124Schacht, Ulrich: Halbseitig gelähmt, in: Junge Freiheit, 19.08.2005.

125Köser, Fritz Hermann: Hatz gegen 68er: Gedenkfeier für Opfer des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen geriet zur politischen Kundgebung, in: taz, 15.08.2005, S. 21; Klesmann, Martin: Eklat um Gedenkfeier in Sachsenhausen: Publizist nutzt Trauerrede zur politischen Attacke, in: Berliner Zeitung, 16.08.2005, S. 20.

126Schacht, Ulrich: Interview „Der Umbau der Bundesrepublik in eine Art Antifa-Lager mit Blockparteien ist eine Kriegserklärung an unser freiheitlich und rechtsstaatlich verfasstes Gemeinwesen.“, 08.09.2009, https://bit.ly/3szNgTG, Stand: 03.03.2021.

127Brumlik, Micha: Rassismus in der Gegenwart: Diskurse, Dispositionen und die Neue Rechte, in: Walther, Eva und Simon D. Isemann (Hrsg.): Die AfD – psychologisch betrachtet, Wiesbaden 2019, S. 57–80, Zitat S. 74.

128Effner, Bettina: Der Westen als Alternative: DDR-Zuwanderer in der Bundesrepublik und in West-Berlin 1972 bis 1989/90, Berlin 2020 (Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht), S. 99f.

129Dotzauer, Gregor: Der lange Weg nach Rechts: Zum Tod von Ulrich Schacht, in: Der Tagesspiegel Online, 19.09.2018. Online: https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-ulrich-schacht-der-lange-weg-nach-rechts/23087514.html, Stand: 26.02.2021.

130Wagner, Thomas: Die Angstmacher: 1968 und die neuen Rechten, Berlin 2017, ebook, Kap. Die Neunundachtziger: Rechter Aufbruch im Wende-Deutschland.

131Ramünke-Höfer, Maren: Blick in Schweriner Stasi-Akten: Der Andrang ist ungebremst, in: svz, 30.01.2017. Online: https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/der-andrang-ist-ungebremst-id15965841.html, Stand: 04.07.2020 siehe auch die Tätigkeitsberichte Nr. 8 und 14 des BStU.

132Buchvorstellung und Autorengespräch in Leipzig: „Notre Dame“ von Ulrich Schacht, Stiftung Sächsische Gedenkstätten, 24.10.2017, https://www.stsg.de/cms/stsg/veranstaltungen/buchvorstellung-und-autorengespraech-leipzig-notre-dame-von-ulrich-schacht, Stand: 13.07.2020.

133Schacht ist im Programm des UOKG-Symposiums »Künstler im Widerspruch zur SED-Diktatur«, das am 23./24 Juni 2007 in Berlin im Roten Rathaus stattfand, zu finden. Am 11./12. Oktober 2008 veranstaltete die UOKG den Kongress »1968 – ein Jahr der Weichenstellung. Freiheitsbestrebungen im Osten – Dogmatismus im Westen?«, gleichfalls im Berliner Roten Rathaus; Programm im Stacheldraht 3/2007, S. 10f.; Sachse, Christian: 20 Jahre Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V.: Rückblick und Ausblick, Berlin 2012, S. 82.

134Im folgenden Werk taucht Schacht mehrmals auf: Popiolek, Ursula (Hg.): Aufklärung ohne Grenzen: 25 Jahre Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus: Jubiläumsalmanach 2015, Berlin 2015.

135Menschenrechtszentrum Cottbus: Künstler in Gefangenschaft – Gefangene, die zu Künstlern wurden, Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft, 2009, <http://web.archive.org/web/20160320190138/http://uokg.de/cottbus/MRZ-Cottbus_Programm-6.-7.November2009.pdf>, Stand: 17.06.2020.

136Meier, Peter: Kissingen war immer eine Reise wert, in: VERS–Nachrichten 46, Feb. 2016, S. 16–17.

137Erinnerung als Chance, in: Stacheldraht 2/2007, S. 7.

138Schacht, Ulrich: „Ja, jetzt war es vor mir, als sei es erst gestern geschehen.“: der politische Häftling als geschichtlicher Zeuge, in: Sylvester, Heiner (Hg.): Wir wollten nur anders leben: Erinnerungen politischer Gefangener im Zuchthaus Cottbus, Cottbus 2013, S. 343–355.

139Botsch, Gideon: Die Junge Freiheit – Sprachrohr einer radikal-nationalistischen Opposition, Dossier Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung, 11.01.2017, http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/230020/die-junge-freiheit-sprachrohr-einer-radikal-nationalistischen-opposition.

140Ein Text von Jörg Bernhard Bilke aus der JF vom 09.12.1994 wird hier erwähnt: Kornexl, Klaus: Das Weltbild der Intellektuellen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland: dargestellt am Beispiel der Wochenzeitschrift Junge Freiheit, München 2008 (Beiträge zur Politikwissenschaft 9), S. 397; Anfang 2007 heißt es, dass die JF Bilke „seit zwölf Jahren zu ihren Mitarbeitern“ zähle; Hinz, Thorsten: Immer noch wißbegierig: Jörg B. Bilke wird siebzig, in: Junge Freiheit, 09.02.2007.

141https://www.ddr-zeitzeuge.de/ddr-zeitzeugen-recherchieren/ddr-zeitzeuge/joerg-bilke-123.html

142Mit der Jugend, für die Jugend: Nach 29 Jahre [sic!] etwas nacherleben: erfolgreicher Projekttag am Point Alpha beeindruckt 250 Schülerinnen und Schüler, in: Freiheitsglocke 793/794/2018, S. 18 ; Braun, Marga: Projekte - Zeitzeugenvortrag 2013: Dreieinhalb Jahre Stasihaft für einen jungen westdeutschen Studenten, Maria-Ward Gymnasium Bamberg, 12.03.2009, https://www.maria-ward-gymnasium-bamberg.de/projekte/zeitzeugenvortrag_2013; Gruppe-May, Jutta: Zeitzeuge berichtet: In der DDR im Zuchthaus, in: mainpost.de, 11.11.2019. Online: https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Zeitzeuge-berichtet-In-der-DDR-im-Zuchthaus;art767,10349271.

143Salzborn, Samuel: Grenzenlose Heimat. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Vertriebenenverbände, Berlin 2000, S. 126.

144 Vgl. Kornexl, Weltbild, S. 491

145Hinz, Thorsten: Freigekauft: Biographisch mit der DDR verwoben: Der Literaturwissenschaftler Jörg B. Bilke wird achtzig, in: Junge Freiheit, 10.02.2017.

146Bilke, Jörg Bernhard: August Röckel, Karl Marx, Friedrich Engels und ich, in: Ein Leben für Deutschland, S. 111–134.

147Bilke, Jörg Bernhard: Waldheim und die Folgen, in: Thaler, Thorsten; Stein, Dieter; Thaler, Thorsten (Hg.): Über den Tag hinaus: Festschrift für Günter Zehm, Berlin 2003, S. 58–69.

148Bilke, Jörg Bernhard: Auch die Tschechen hatten ihr Kolyma: Josef Haslingers Roman «Jáchymow» beschreibt das Elend im tschechischen Zwangsarbeitersystem nach 1945 in den Uranminen des böhmischen Erzgebirges, in: Junge Freiheit, 23.09.2011; ders.: Jáchymow: Josef Haslingers neuer Roman, in: Der Stacheldraht 7/2011, S. 17 ; ders., Willfähriger Büttel der Staatsmacht: Linde Salbers Porträt Hermann Kants, des letzten Präsidenten des DDR-Schriftstellerverbandes, entpuppt sich als peinliche Hagiographie, in: Junge Freiheit, 30.08.2013; ders. Heiligenlegende: eine Hermann-Kant-Biographie, Der Stacheldraht 5/2014, S. 17–18; ders., Aus der Hölle am Eismeer / Ein unbekanntes Manuskript des 1990 verstorbenen Schriftstellers Horst Bienek über seine Haftzeit im sowjetischen Workuta ist jetzt in Buchform erschienen, in: Junge Freiheit, 15.03.2013. ders.: Workuta, in: Der Stacheldraht 3/2013, S. 17; ders., Ungeschminkt aus der Produktion: Bitterfelder Abwege: Siegfried Pitschmanns verschollener Roman über das triste Arbeitsleben in der DDR ohne die übliche sozialistische Schönrednerei, in: Junge Freiheit, 11.09.2015. ders., Bitterfelder Abwege: Siegfried Pitschmanns verschollener Roman, in: Der Stacheldraht 6/2015, S. 18.

149Neuwahl in Landesgruppe Niedersachsen, in: Freiheitsglocke 566/567, Januar/Februar 2000, S. 2.

150Reese, Eberhard: Das Asylantenproblem ist nicht gelöst, in: Freiheitsglocke 418, Okt. 1986, S. 1.

151Poutrus, Patrice G.: Umkämpftes Asyl: vom Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart, Berlin 2019, S. 101.

152Beständig, Harald: Unser Wissen über die SED-Diktatur bringen wir in die AfD ein, in: Freiheitsglocke 746/747, Dez. 2014/Jan. 2015, S. 13; Wagner, Norbert: Soll Wahrheit nicht die Wahrheit bleiben, oder geht sie unter? VOS-Mitglieder nehmen eine Einladung der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag an, in: Freiheitsglocke 791/792, Sept./Okt. 2018, S. 8f.; Pasemann, Frank: Das Gesetzespaket berücksichtigt die Verdienste und Leistungen der Opfer nicht im ausreichenden Maße: warum die AfD-Fraktion die verbesserten Maßnahmen der Bundesregierung ablehnt, in: Freiheitsglocke 809/810, März/Apr. 2020, S. 6.

153 Meurer, Maximilian: Das Interesse der Bürger war sehr groß: In Wittlich-Bernkastel sorgte das Gedenken trotz nachträglichen Eklats für Resonanz, in: Freiheitsglocke 775/776, Mai/Juni 2017, S. 6; ders., „Wir werden uns damit nicht abfinden!“: Die VOS protestiert mit einem nachdrücklichen Schreiben an die Konzernspitze der Deutschen Bahn AG gegen das Vorhaben, einen ihre neuen ICE-4-Züge nach Karl Marx zu benennen, in: Freiheitsglocke 781/782, Nov./Dez. 2017, S. 1; ders., Zusammenstehen und kämpfen! Es stehen – immer noch – viele Aufgaben an, in: Freiheitsglocke 783/784, Jan./Feb. 2018, S. 19; ders, Wider den Marx-Wahn 2018. Auch wenn es keiner hören will! Offener Brief an die Fraktionen der CDU, der SPD, der Grünen, der UBT, der Linken, der AfD und der FDP im Stadtrat von Trier, in: Freiheitsglocke 785/786, März/Apr. 2018, S. 7.

154 Maximilian Meurer tritt von seinen Ämtern zurück, in: Volksfreund, 29.03.2019, S. 15.

155Thiemann, Ellen: Abschied, in: Der Stacheldraht 1/2016, S. 15.

156Suchanzeige nach „Haftkameradin aus Hoheneck“ von Petra Sonje („ehemals Petra von Manteuffel“), in Der Stacheldraht, 1/2011, S. 13.

157Weigelt, Andreas: Fallgruppenübersicht und Erschließungsregister – Leitfaden für die biographische Dokumentation, in: Müller, Klaus-Dieter; Schaarschmidt, Thomas; Schmeitzner, Mike u. a. (Hg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947): Eine historisch-biografische Studie, Bd. 1 / 2, Göttingen 2015 (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung 56/1), S. 206.

158 Manseer, Konrad: Das Konzentrationslager Gusen und die österreichische Nachkriegsjustiz, in: Heitzer, Enrico; Nowak, Katarzyna; Hansen, Imke (Hg.): Ereignis & Gedächtnis: neue Perspektiven auf die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Berlin 2014, S. 38–64 (hier S. 51).

159Weigelt, Fallgruppenübersicht, S. 206.

160Staatsanwaltschaft Weimar, Vernehmungsprotokoll Ruth R., 19.12.1973; BArch DP 3/2047, Bl. 40f.