Völkischer und autoritärer Nationalismus der KPD bzw. SED

von Harry Waibel

1. Neonazismus und Rassismus in der DDR

Durch meine Forschungsarbeiten belege ich für die DDR rund 7.000 neonazistische, rund 725 rassistische und rund 900 antisemitische Propaganda- und Gewalttaten, wobei etwa 145 antisemitische Vorfälle, Schändungen jüdischer Friedhöfe und Gräber betreffen.1

Die neonazistische Entwicklung begann bereits in den 1960er Jahren mit Aktivitäten einzelner Neonazis, die Hakenkreuze und SS-Runen an Häuserwände schmierten. Ab Ende der 1970er Jahre wurde die rechte Szene dadurch gestärkt, dass sich mehrere tausend junge Ostdeutsche zu Skinheads, Hooligans oder rechten Heavy-Metal-Fans entwickelt hatten. Mit ihrer Bereitschaft zu öffentlichen Propaganda- und Gewalttaten, gerade auch in und um Sportstadien der Fußball-Oberliga, wurden Neonazis offiziell und informell schlagartig bekannt.

Bild: Nazischmierereien in Ostberlin. Auch in der DDR keine Seltenheit.

Ab Mitte der 1970er Jahre, als Arbeitsmigranten aus Afrika, Asien und Amerika ins Land geholt wurden, fanden in über 110 Städten und Gemeinden der DDR etwa 200 Pogrome bzw. pogromartige Angriffe statt, dazu kommen über 30 rassistische, gewalttätige Angriffe auf Wohnheime ausländischer Arbeiter. Diese Straftaten fanden insgesamt in etwa 400 Städten und Gemeinden statt und sind ein Ausdruck, der in allen Bezirken der DDR aktiven rechten Bewegung, deren organisatorische Zentren etwa 200 Neonazi-Gruppen bildeten, die es häufig auch in bewaffneten Organen (DVP, MfS, NVA, Grenztruppen) gab. In der Regel wurden gegen sie keine juristischen Verfahren eingeleitet, da derartige Prozesse nicht vollkommen geheim gehalten werden konnten.

Gegen die Anwesenheit der Arbeitsmigranten hatte sich republikweit eine breite rechte Bewegung konstituiert, die komplementär ihre Entsprechung im institutionellen Rassismus der SED fand. Schüler, junge Arbeiter und Soldaten in den bewaffneten Kräften bildeten die rechte Bewegung zusehends zu einer politischen Kraft aus, die für SED und MfS nicht mehr zu beherrschen war. Die Rechten wurden sichtbar bei den Gewalttätigkeiten gegen Linke, Ausländer und auch gegen Volkspolizisten und Mitarbeiter des MfS, und oft mündeten ihre Angriffe in Gewaltexzessen, bei denen es über 10 Tote und ungezählte Verletzte auf beiden Seiten gab. Die SED vertuschte diese Vorgänge weitgehend, indem sie sie als apolitischen Ausdruck einfacher Kriminalität darstellte, die von „Asozialen“ bzw. von „Negativ-Dekadenten“ begangen worden wären. Nach dem Pogrom gegen algerische Arbeiter in Erfurt im August 1975, gingen die Behörden der DDR allmählich dazu über, Migranten bei solchen Gewaltexzessen von vornherein als Schuldige einzustufen, um sie, oft gegen ihren Willen, zwangsweise in ihre jeweiligen Heimatländer zu expedieren.

Ende 1989 bildeten etwa 5.000 Neonazis unter der Reichsflagge „Schwarz-Weiss-Rot“ den militanten, ideologisch verfestigten Kern der rechten Bewegung, um die herum es etwa 15.000 Sympathisanten gab.

Diese Erkenntnisse verlangen nach einer historisch-politischen Analyse möglicher Ursachen dieser Entwicklung zu einer rechten Bewegung, in einem von Linken beherrschten Staat wie der DDR. Ein Erklärungsansatz wird hier vorgestellt. Auf dieser Suche begegnete ich der von der SED verbreiteten Ideologie eines völkischen und autoritären Nationalismus und seiner über Jahrzehnte hinweg praktizierten Indoktrination der Bevölkerung auf allen Ebenen der Gesellschaft.

2. Wandlung der KPD ab den 1920er Jahren von einer Partei der sozialen Veränderung, hin zum autoritären und völkischen Nationalismus

Die partiellen ideologischen und politischen Übereinstimmungen der Nazi-Ideologie mit nationalkommunistischen Vorstellungen haben ihre eigene Geschichte, sowohl in der zugrundeliegenden Gemeinsamkeit der Verwurzelung in der deutschen Kultur (Rassismus, Autoritarismus, etc.), als auch in ihrer antidemokratischen Theorie und Praxis. Partielle Übereinstimmung der NSDAP und der KPD wurden sichtbar durch gemeinsamen politischen Aktivitäten während der Weimarer Republik: Sie führen zur Unterstützung des Hitler-Stalin-Paktes und schließlich bis hin zu Geheimverhandlungen im Januar 1951, als Honecker mit Vertretern illegaler Gruppen alter Nazis aus der Bundesrepublik zusammentraf. An solchen Schnittstellen verbinden sich nationalistisch-völkische Ansichten der Nazis mit der national-bolschewistischen Ideologie und Praxis der KPD. Wissenschaftliche Vergleiche dieser beiden politischen Formierungen sind notwendig geworden und es muss betont werden, dass es sich hier um Vergleiche handelt und keineswegs um Gleichsetzungen, was sich schon deshalb von selbst verbietet, weil Geschichte und Programmatik dieser beiden politischen Strömungen unterschiedlich waren und sind. Die vorhandenen Gemeinsamkeiten bzw. Parallelen müssen aber genannt werden, das gebietet die Verpflichtung zur historischen Wahrheit.

Als „völkischen Nationalismus“ bezeichne ich einen Nationalismus in der Arbeiterbewegung, der deutsch-nationale Forderungen und Interessen über die anderer Völker stellt und damit zumindest indirekt nationale, kulturelle oder rassistische Überlegenheit behauptet und eine militärische Gewaltpolitik favorisiert.

Bis 1914, also bis zum Beginn des I. Weltkrieges war dieser Nationalismus im Wesentlichen bei rechten, sogenannten völkischen Parteien, Vereinen oder Publikationen zu finden, die zudem entweder rassistisch, antisemitisch oder beides waren. Bis zum Juli 1914 hatte die SPD noch Massendemonstrationen für Frieden und Widerstand gegen den drohenden Krieg organisiert. Jedoch stimmte am 2. August 1914 der SPD-Fraktionsvorstand im Reichstag mit vier gegen zwei Stimmen der Bewilligung der Kriegskredite zu. Bei der Abstimmung in der Fraktion stimmten 78 Abgeordnete für und 14 Abgeordnete gegen die Bewilligung. Bei der zweiten Sitzung des Reichstags stimmte Karl Liebknecht, er war der zweitgeborene Sohn von Wilhelm Liebknecht, als alleiniger Abgeordneter seiner Fraktion gegen die Kriegskredite. Die von ihm, später zusammen mit Rosa Luxemburg 1919 gegründete KPD, entwickelte sich, nach ihrer Ermordung durch Soldaten einer faschistischen „Bürgerwehr“, ab Mitte der 1920er Jahren zu einer Partei mit völkisch-nationalistischer Propaganda und Programmatik, vorgeblich um den Rechten bei den nationalistisch eingestellten Massen der deutschen Wähler, den Rang abzulaufen.

Unter dem Einfluss der KPdSU und dem von ihr gesteuerten und kontrollierten Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale (EKKI) verwob sich dieser, erst als Taktik verstandene und ausgegebene völkische Nationalismus, mit der Programmatik und Politik der KPD und danach der SED.

Der Aufruf der KPD zum Widerstand gegen die französische Besatzung und der Bekämpfung des Versailler Vertrages wies Forderungen auf, die auch völkische Nationalisten teilen konnten. Das Echo auf diese Kursänderung war groß. In der Folgezeit kam es zu zahlreichen Diskussionen und Veranstaltungen mit Vertretern der nationalen Rechten und Kommunisten. So sprach etwa der KPD-Reichstagabgeordnete Hermann Remmele am 2. August 1923 auf einer Versammlung der NSDAP.2 Und in einer Rede vor völkischen Studenten erklärte Ruth Fischer, Mitglied des Zentralkomitees der KPD: „Sie rufen auf gegen das Judenkapital, meine Herren? Wer gegen das Judenkapital aufruft, meine Herren ist schon Klassenkämpfer, auch wenn er es nicht weiß. [...] Tretet die Judenkapitalisten nieder, hängt sie an die Laterne, zertrampelt sie. Aber, meine Herren, wie stehen sie zu den Großkapitalisten?”. Dass war kein „politischer Ausrutscher”, denn während der bayerischen Landtagswahl im April 1924 beschlagnahmte die Polizei in einem Büro der KPD in Nürnberg Flugblätter mit der Aufschrift „Nieder mit der Judenrepublik”. In der „Roten Fahne”, dem Zentralorgan der KPD, wurde offen mit Nationalisten wie den Schriftstellern Ernst Graf Reventlow und Arthur Möller van den Bruck diskutiert. Zunehmend kam es bis zum Ende der Weimarer Republik zur Annäherung der einstigen ideologischen Todfeinde.3 Zusätzlich hatte sich ab den 1920er Jahren in der KPD ein Antizionismus breitgemacht, wie er bis heute in manchen linken Kreisen tradiert ist, der durchaus antisemitische Konnotationen enthielt.4

Das ZK der KPD veröffentlichte am 24. August 1930 eine „Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes“.5 Dies war der erste programmatische Text der KPD seit dem Gründungsprogramm von 1919 und ging auf einen Vorschlag des KPD-Parteivorsitzenden Ernst Thälmann zurück. Das Programm stelle ein „ganz von nationalen Gefühlen durchtränktes Selbstbildnis” dar, so die Selbsteinschätzung der Parteiführung. Mit diesem Programm schlug die KPD auch offiziell einen völkischen und nationalistischen Kurs ein und begab sich damit in ideologische Nähe zur NSDAP. Bei den deutschen Kommunisten zeigten sich völkische und nationalistische Tendenzen nicht nur in der „Schlageter-Rede“, sondern und auch in der „Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes“ von 1930, als klar wurde, dass es der KPD nicht mehr um eine sozialistische Gesellschaftsordnung ging, sondern ihr Hauptanliegen war nun die „nationale Befreiung Deutschlands“.6 Doch trotz Kritik aus den eigenen Reihen hielt die KPD-Führung an ihrem neuen Kurs fest. Der eigentliche Aufstieg der KPD zur Massen- und Wahlpartei begann mit dieser Programmerklärung. Die KPD-Führung sah sich in ihrem neuen Kurs bestätigt, als im März 1931 der ehemalige Reichswehroffizier Richard Scheringer von der NSDAP zur KPD überlief. Viele NSDAP-Mitglieder folgten ihm. Durch die Kehrtwende der KPD hin zur nationalen Frage war der Wechsel von Mitgliedern in das jeweilige andere feindliche Lager keine Seltenheit mehr.7

Es blieb nicht bei den rechten Tönen, auch auf der Straße und in Versammlungslokalen fanden kommunistische und nationalsozialistische Vertreter zu gemeinsamen Treffen und Aktionen zusammen. Von der SA in Berlin wurde eine Umfrage durchgeführt, der zufolge bei einzelnen SA-Gruppen sogar bis zu 55 Prozent der Mitglieder ehemalige Kommunisten waren. Bei einem Aufmarsch der Nationalsozialisten in Braunschweig trug eine Berliner Gruppe der SA sogar noch die Uniform des „Kampfbundes gegen den Faschismus” und war nur durch die Armbinden als SA zu erkennen. In vielen Bezirksparlamenten und sogar auf Reichstagebene kam es zur Aktionseinheit beider Organisationen. Bei 241 namentlichen Abstimmungen im Reichstag und im preußischen Landtag stimmten zwischen 1929 und 1930 KPD und NSDAP in 410 Fällen gleich ab. In der fünften Wahlperiode waren sich die beiden Parteien nur in acht von 102 Abstimmungen uneins. Die KPD beteiligte sich 1931, unter massivem Druck Stalins, gemeinsam mit dem paramilitärischen „Stahlhelm“ der DNVP und mit der NSDAP am Volksentscheid zur Auflösung des sozialdemokratischen Landtages in Preußen.8

Zwischen der KPD und der NSDAP kam es zu einer Verabredung für einen „Redneraustausch“ und so traten am 22. Januar 1931 der Gauleiter der NSDAP von Berlin, Dr. Joseph Goebbels und der kommunistische Reichstagsabgeordnete Walter Ulbricht zu einer gemeinsamen öffentlichen Diskussion auf.9

Beim „Berliner Mieterstreik“ 1932 und beim Streik der Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe am 2. November 1932 kam es zur gemeinsamen Aktion, als sich in der BVG-Streik-Leitung SPD- und KPD-Mitglieder zusammen mit zwei Funktionären der „Nationalsozialistischen Betriebs-Organisation“ (NSBO) befanden.

Leo Trotzki, seit 1929 auf der Flucht vor Stalins Schergen und im Exil, kritisierte Ernst Thälmann im August 1931, er habe mit Hitler und seinen Banditen eine „Einheitsfront“ gebildet, denn ihm ginge es in Wirklichkeit um „nationale Befreiung“ nicht um die proletarische Revolution.“10

Thälmann schrieb während seiner Haft im Zuchthaus Bautzen an einen Mitgefangenen: „Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk, und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden.“11

Während des Zweiten Weltkrieges baute die Exil-KPD 1943 das „Nationalkomitee Freies Deutschland” (NKFD) auf, das als Erkennungszeichen das Schwarz-Weiß-Rote Reichsbanner hatte. Im Gründungsmanifest des NKFD wurde gefordert: „Deutschland darf nicht sterben”. Um den Sieg über die Nazis erringen zu können, sei eine „wahrhaft deutsche Regierung” die Voraussetzung und entscheidend für den Ausgang dieses „Freiheitskampfes“ wären „die volks- und vaterlandstreuen Kräfte in der Armee”.12

Die völkischen und nationalistischen Vorstellungen des NKFD zeigen Parallelen zu den entsprechenden programmatischen und politischen Entwicklungen der KPD in den 1920er und 1930er Jahren auf. Das Manifest macht auf die Bestimmung des Charakters der Herrschaftsstruktur der Nazis in der Weise aufmerksam, dass darin die Person „Hitler“ zur Ursache aller Übel erklärt wurde und hatte damit auch die Funktion Anhänger der Deutschnationalen zu ködern.

Auch im Nachkriegsdeutschland wurde deutlich die nationale Frage vertreten, so im Wahlaufruf vom 11. Juni 1945, wo die KPD im Zeichen ihrer Bestrebungen zur Wiedervereinigung den „nationalen Protest”, die „nationale Selbsthilfe” und den „nationalen Befreiungskampf” proklamierte. Sie forderte die „Schaffung einer nationalen Front, die alle ehrlichen Deutschen umfasst, die ihr Volk und ihr Vaterland lieben” und nannte sich selbst die „einzig wahrhaft nationale Partei”. Diese schwarz-weiß-rote Linie einer nationalen Befreiung setzte sich fort, als in der Altbundesrepublik die KPD Anfang der 1950er Jahre feststellte, dass „im nationalen Befreiungskampf unseres Volkes“ die deutsche Arbeiterklasse die führende Kraft sei.

Die KPD, die in der Altbundesrepublik zunächst weiter existierte, bekannte sich in ihrem Programm 1949 auf deutschtümelnde Art zur nationalen Wiedervereinigung Deutschlands: Der Westen Deutschlands sei nach dem Krieg in die Sklaverei „amerikanischer, englischer und französischer Imperialisten“ geraten. Die westdeutsche Wirtschaft wäre als Folge der Imperialisten von Grund auf „überfremdet“ und desorganisiert. Zugleich führe der US-amerikanische Imperialismus einen systematischen Kampf gegen die deutsche Nationalkultur, der die Deutschen vergessen machen sollte, dass sie Deutsche wären und dass sie eine „große Vergangenheit als selbstständige und begabte Nation“ besäßen. Des Weiteren heißt es dort: „Wir wollen, dass unser großes Kulturerbe dem deutschen Volk erhalten bleibt und verlangen Schutz unseres Kulturerbes gegen amerikanische Zerstörung. [...] Kein Quadratmeter deutscher Heimaterde darf preisgegeben werden! Schütz den deutschen Bauern, seinen Hof und seine Scholle. Schützt unsere Frauen und Mädchen vor der Willkür der fremden Soldateska”.13

Dieser Text enthält auch eine Analyse zu den Ursachen des Nazi-Faschismus in Deutschland, nur eine Person und einige ihr Nahestehende, also Hitler und sein unmittelbarer Anhang werden dafür verantwortlich gemacht. Damit wurde die Mitverantwortung der Vielen, die Hitlers Aufstieg ermöglichten und ihn unterstützten, auch die zeitweise Kollaboration der KPD, unterschlagen. Seitenweise wird vom „totalen Krieg Hitlers“, vom „Hitlerregime“, von „Hitlerdeutschen“, von „Hitlerarmeen“, von der „Hitlerei“ und schließlich vom „Hitlerfaschismus“ gesprochen. Damit wurde die in den 1930er Jahren noch gültige These des EKKI-Politikers Georgi Dimitroff verschwiegen. Dieser hatte die Sozialdemokraten als „sozialfaschistischen“ Hauptfeind ausgemacht und die Nazi-Gefahr damit relativiert. Heute gilt diese von der KPdSU über die Kommunistische Internationale verordnete Position des „Sozialfaschismus“ als ein strategischer Fehler, der eine Zusammenarbeit zwischen den Arbeiterparteien gänzlich verunmöglichte und damit den Aufstieg der NSDAP begünstigte.14

Die KPD in der Altbundesrepublik lehnte, anders als die SED, die Oder-Neiße-Grenze ebenso wie das Grundgesetz der Bundesrepublik ab. Ihr Vorsitzender Max Reimann schrieb: „Ich unterschreibe nicht die Spaltungsurkunde Deutschlands”. Im Jahre 1956 wurde die KPD verboten, aber auch in den Nachfolgeorganisationen in späteren kommunistischen Gruppen, die beim Zerfall der Studentenbewegung entstanden, gab es nationalistische Positionen. So forderte die maoistische KPD/ML in einer Erklärung mit dem Titel „Deutschland dem deutschen Volk”, dass es wichtig sei, das „Nationalbewusstsein des deutschen Volkes zu entwickeln“ und entschlossen den „Kampf für die Einheit der Nation“ zu führen. Die „Besatzungsmächte und ihre Lakaien“ sollten von deutschem Boden vertrieben werden. Schließlich forderte die KPD/ML, die Vereinigung mit allen deutschen Patrioten zum „revolutionären Kampf“. Auch der „Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD” (AB) stellte in seiner Programmerklärung „Damit Deutschland den Deutschen gehört”, ähnliche Forderungen auf.

3. Ausprägung eines völkischen und autoritären Nationalismus durch die SED in Ostdeutschland

Auch in der DDR wurde suggeriert, es habe sich ab 1945 um einen völligen Neubeginn gehandelt. Dies trifft aber keineswegs vollkommen zu, was aber ideologisch verbrämt blieb. In der DDR kam es nämlich zur Entfaltung eines autoritären Nationalismus. Hier erweist sich, „dass der Grad der Aufklärung über die polykausalen Ursachen des deutschen Faschismus und seine Auswirkungen, unabdingbar gebunden ist an den Grad der gesellschaftlichen Freiheit in der postfaschistischen Gesellschaft selbst. Wie die Philosophen der Frankfurter Schule es einmal formulierten, „dass die Ursache des Rückfalls von Aufklärung in Mythologie nicht so sehr bei den eigens zum Zweck des Rückfalls ersonnenen nationalistischen […] Mythologien zu suchen ist, sondern bei der in Furcht vor der Wahrheit erstarrenden Aufklärung selbst.“15

Ein zentraler Ausdruck dieses Nationalismus war die Forderung zur militärischen Verteidigung der „Nation DDR“. Obwohl der chauvinistische Nationalismus eigentlich als „reaktionäre, bürgerliche Ideologie und Politik“ gekennzeichnet wurde, die „auf die Entfachung nationaler Feindschaft und nationalen Hasses sowie auf die Unterdrückung der eigenen Nation gerichtet“16 wäre, setzten die regierenden Kommunisten in der DDR selbst auf einen Nationalismus militärischer Prägung. Im Jahr 1956 heißt es in einer Entschließung des V. Pädagogischen Kongresses der DDR: „So glühend wie die Liebe zu Deutschland, die wir in unseren Herzen zu entzünden imstande sind, so heiß wird der Haß unserer Jugend gegen alle Feinde des deutschen Volkes sein, und so stark ihre Bereitschaft und ihr Wille […] die Deutsche Demokratische Republik gegen jeden Angriff, gegen jede Schädigung zu verteidigen.“ Nach dem II. Weltkrieg waren in der DDR Kriegsspielzeug und Marschmusik offiziell verpönt und erst durch die Entfachung des „neuen“ militärischen Geistes zur Aufrüstung wurde eine Entwicklung hin zum Militarismus in Theorie und Praxis angeschoben. So wurden dann nationalistische Einstellungen und Ideen benützt, um die Herrschaft der SED zu zementieren, da die „sozialistischen“ Vorstellungen immer unglaubwürdiger wurden. In der Sowjetunion hatte sich unter Stalin parallel eine Geschichtsschreibung durchgesetzt, die „einen antimarxistischen, großrussischen Nationalismus und Chauvinismus ohnegleichen entwickelt“, der 1951 und 1952 die zaristische Unterdrückungspolitik gegenüber Ukrainern, Kaukasusvölkern und Kirgisen für „fortschrittlich“ erklärte.17

Mit Honecker an der Spitze der SED wurden die bis dahin gültigen politischen und ideologischen Grundaussagen und die Schwerpunkte propagandistisch für die „sozialistische Nation in den Farben der DDR“ zugespitzt. Nation, Heimat und Vaterland sollten nun geliebt, geachtet und verteidigt werden. Diese Propaganda wurde verstärkt in den Krisenjahren der zweiten Hälfte der 1980er Jahre eingesetzt, um der auseinanderdriftenden ostdeutschen Gesellschaft einen Halt zu geben. Die Notwendigkeit der Konstitution einer „Nation DDR“ wurde mit den „egoistischen Klasseninteressen“ der Herrschenden in der Bundesrepublik begründet, die letztlich nach 1945 die Spaltung Deutschlands verursachte und somit eine einheitliche deutsche Nation verhindert hätten. Die nationalen Interessen Gesamtdeutschlands seien durch eine „Politik des nationalen Verrats“ aufgegeben worden und die Auflösung des einheitlichen deutschen Staates sei so von den Kommunisten nicht mehr zu verhindern gewesen. Die wahren Interessen der gesamten deutschen Nation wären daher in der DDR beheimatet und würden dort gepflegt. Deshalb, so die SED auf ihrem VIII. Parteitag 1971, sei die deutsche Frage bereits entschieden und es gebe keine „offene deutsche Frage“ mehr. Ziel der DDR sei es nun, alle Klassen und Schichten der DDR „zu einer nationalen Gemeinschaft“ zusammenzuschließen.18

Die SED propagierte für die DDR eine deutsche Gemeinschaft des Volkes, in der den jungen Deutschen die Aufgabe zukam, die „humanen und sozialen Errungenschaften der Nation“ militärisch zu verteidigen.19 Die Ausbildung von der Schule bis zur Ober- und Hochschule wurden von dieser Militarisierung erfasst und der Mobilisierungsdruck wurde im Wesentlichen von der FDJ, den Thälmann-Pionieren sowie der „Gesellschaft für Sport und Technik (GST)“ entfaltet. Dort wurden sie dazu erzogen, die Heimat und das Vaterland zu lieben, zu verteidigen und die „imperialistischen Feinde“ zu hassen. Ein solcher ideologischer Zangengriff auf das Bewusstsein mehrerer Generationen von Heranwachsenden, blieb nicht ohne Folgen.20

Auch in den Bezeichnungen von wichtigen Organisationen oder bei Auszeichnungen wurde der völkische und autoritäre Nationalismus verbal und faktisch gepriesen: wie z. B. beim „Nationalen Verteidigungsrat“, „Nationalrat der Nationalen Front“, der „Nationalen Volksarmee“, der „Deutschen Volkspolizei“, „Vaterländischer Verdienstorden“ oder „Hervorragenden Wissenschaftler des Volkes“.

Die Pionierorganisation Ernst Thälmann organisierte 1983 das Ferienspiel „Meine Heimat DDR“. Damit sollten Kinder und Jugendliche ihr „sozialistisches Vaterland“ besser kennen lernen. Die SED setzte dabei auf eine Emotionalisierung der Beziehungen der Bevölkerung zu Heimat und Vaterland und den „imperialistischen und neofaschistischen Einflüssen aus dem Ausland“ wurde die „realsozialistische Sicherheit und Geborgenheit“ gegenübergestellt.21

Besonders in den krisenhaften 1980er Jahren hatte diese, auf Emotionen setzende Indoktrination die Aufgabe, die Bevölkerung eng an die DDR zu binden.22

Allerdings gelang dies nicht immer. Im Gegenteil verselbstständigten sich nationalistische Tendenzen, auch oder gerade unter denen, die in der DDR geboren waren. Die Führung der SED wusste ab 1988 anhand der geheim gehaltenen Ergebnisse einer demoskopischen Umfrage des „Zentralinstituts für Jugendforschung“ (ZIJ), dass sich nennenswerte Teile der Bevölkerung seit längerer Zeit von den für legitimatorisch wichtigen Inhalten, der offiziell gültigen Geschichtsschreibung und der herrschenden Politik der SED distanziert hatten, und dass nationalistische oder profaschistische Einstellungen und Strömungen nicht mehr zu übersehen waren. Rund 2.000 Personen waren befragt worden. Da die Repräsentativität der Untersuchung „Politisch-historische Einstellungen bei Jugendlichen 1988“, durch einen überdurchschnittlich zu hohen Anteil von SED-Mitgliedern bei den Studenten, den Arbeitern und Angestellten nicht gewährleistet war, waren die Ergebnisse sogar noch „eher positiv verzerrt“. 11 Prozent der Befragten stimmten der Behauptung zu, die „Deutschen waren schon immer die Größten in der Geschichte“. In den Befragungsergebnissen traten deutschtümelnde bzw. nationalistische Überheblichkeiten deutlich hervor und bei einem nicht unerheblichen Teil der Befragten waren „größere Erkenntnisdefizite in Bezug auf Wesen und Funktion des Faschismus und der Rolle Hitlers“ zu konstatieren. 64 Prozent gaben an „stolz auf ihr Deutschtum“ zu sein, 67 Prozent hielten die Deutschen für besser als Polen und 40 Prozent waren der Ansicht, es wäre am besten, „wenn alle Ausländer das Land verlassen würden“.

Das ZIJ kam zur Ansicht, dass 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung in der DDR „festgefügte rechtsradikale Denkmuster“ und bis zu 50 Prozent der Jugendlichen in der DDR „rechtsradikale Gefühlsstrukturen“ besäßen. Für die Autoren dieser Studie drängte sich die Frage nach der Wirksamkeit der „internationalistischen Erziehungsarbeit“ auf. Insgesamt forderten sie, sollten die Ergebnisse Anlass „zum ernsthaften Nachdenken“ sein. Die Adressaten dieser, als „Vertrauliche Verschlußsache“ deklarierten Studie mit ihren Ergebnissen, waren ausschließlich Mitglieder des Politbüros der SED. Dort war man nicht in der Lage diesen politischen Realitäten, gerade auch was den Prozess der tendenziellen Faschisierung von Teilen der Bevölkerung der DDR anging, in irgendeiner Weise sinnvoll entgegenzutreten.23

Kurz vor Ende der DDR war auch die Losung für das 40. Jubiläum der Staatsgründung 1989 national geprägt: „All‘ unsere Liebe und Treue und unsere Tat gehören unserem sozialistischen Vaterland, der Deutschen Demokratischen Republik! Stärken und schützen wir es mit unseren Taten!“ Dieser vaterländische und nationalistische Aufruf war die „letzte“ große Propagandaübung der SED.24

Die SED-Propaganda für die „Liebe für Heimat und Vaterland“, wurde ergänzt durch die Aufforderung der Abwehr „imperialistischer und neofaschistischer Einflüsse aus dem Ausland“, denen die „realsozialistische Sicherheit und Geborgenheit“ in der DDR gegenübergestellt wurde.25 Diesen großangelegten ideologischen Manipulationsversuchen, schlug im Jahr 1989 der Ruf „Wir sind das Volk“ und kurz danach der Ruf „Wir sind ein Volk“ entgegen. Das nationalistische Narrativ der SED, eine Ironie der Geschichte, wendete sich schließlich in der finalen Krise gegen sie selbst.

Die parteikommunistische Entwicklung eines völkischen und autoritären Nationalismus war eingebettet in das vom „Marxismus-Leninismus“ vorgegebene manichäische Weltbild, im Grunde genommen eine Freund-Feind-Struktur, bei dem der Teil der Welt, der sich unter der Führung der KPdSU befand, zu den „Guten“ gehörte und die anderen, die Feinde, die sich unter der Führung der imperialistischen USA befanden, waren die absolut „Bösen“.26

Nach Herbert Marcuse ist die Theorie von Marx und Engels hingegen, ihrer ganzen Substanz nach, international. Der Nationalismus ist nur in einer Stufe des historischen Prozesses progressiv, einer Stufe, die von der fortgeschrittenen westlichen Welt bereits überschritten worden war. Dem Sowjetmarxismus ist es „niemals gelungen den Widerspruch zwischen seinem eigenen Nationalismus und dem Marxschen Internationalismus zu versöhnen – weder in seiner Strategie noch in seiner Ideologie, wie die mühsamen Unterscheidungen zwischen 'bourgeoisem Kosmopolitismus' und echtem Internationalismus, zwischen Chauvinismus und 'Sowjetpatriotismus' zeigen.“27

Die Hinwendung der KPD zum völkischen Nationalismus ab Mitte der 1920er Jahre, war der ideologische und politische Vorläufer für die Politik der SED, die von der Sowjetunion mit der DDR einen Staat erhalten hatte, in dem die nationalistische und autoritäre Programmatik zur Staatsraison erhoben werden konnte. Dieser autoritäre Nationalismus in der Politik der SED war kein „politischer Ausrutscher”, nein, er war vielmehr jahrzehntelang wesentlicher Bestandteil ihrer Politik und Ideologie und wurzelte in der nationalbolschewistischen Wende der KPD in der Vorkriegszeit.

Rot-Braune Front der SED mit ehemaligen Nazis aus der BRD 1950/51

Die Sehnsucht der deutschen Kommunisten nach einem von ihnen gelenkten deutschen Volk ging so weit, dass ehemaligen Nazi- und HJ-Funktionäre in das Herrschaftssystem der DDR integriert wurden. Führende SED-Verantwortliche trafen sich sogar Anfang der 1950er Jahre mit Vertretern von Gruppen ehemaliger Nazis aus der Bundesrepublik, um mit ihnen in einen Dialog einzutreten. Das erinnert an die Zusammenarbeit gegen Ende der Weimarer Republik.

Ab Ende 1950 versuchten ehemalige Funktionäre der „Hitler-Jugend“ (HJ) zwischen der Bundesregierung und der Regierung der DDR zu vermitteln. Die Regierung der DDR reagierte positiv, während die Adenauer-Regierung abwartete und sich jeden öffentlichen Kommentars enthielt. Am 15. Dezember 1950 kam es zu einem Gespräch mit Otto Grotewohl, dem damaligen Ministerpräsidenten der DDR. Auf dieses aufbauend organisierten die beiden westdeutschen, ehemaligen Führer der Hitler-Jugend, Hans Schmitz und Wilhelm Jurzek, ein Treffen mit einer Abordnung der FDJ in Hamburg, das als Vorbereitung für ein Treffen mit dem Zentralrat der FDJ am 30./31. Januar 1951 im Gemeinderaum der Kapernaum-Kirche in Berlin-Wedding diente. Schirmherr dieses Gesprächskreises war Bischof Otto Dibelius, der ehemalige KZ-Gefangene Probst Heinrich Grüber hatte die Gesprächsleitung inne.

Die SED ging jedoch auf diese ehemaligen Nazis zu, um, eine mögliche Integration der Bundesrepublik in das westliche Bündnis und eine Wiederaufrüstung zu verhindern. Unter den Teilnehmern der Delegation der SED waren Erich Honecker, damals Mitglied des Zentralrates der FDJ und Margot Feist, seine spätere Ehefrau, die zu dem Zeitpunkt Sekretär des Zentralrats der FDJ und Abgeordnete der Volkskammer war. Auf DDR-Seite waren mit Dieter Schmotz, Horst Rogee, Siegfried Dallmann und Horst Dreßler-Andres, ehemalige Nazis- bzw. HJ-Führer beteiligt. Auf der westdeutschen Seite waren Vertreter der ehemaligen Reichsführung der Hitler-Jugend im Westen Deutschlands, u. a. Karl Cerff, ehemaliger Obergebietsführer der „Hitler-Jugend“ (HJ) und andere alte Nazis beteiligt.28

Bei den Gesprächen standen Fragen der Vermeidung eines deutschen Bruderkrieges, der Zusammenarbeit auf der Ebene des Sports, der Kultur, des Jugendaustausches, der Wirtschaft und der Berufsbildung im Mittelpunkt. Das Ziel der ehemaligen Nazis war der Abschluss eines Friedensvertrages mit den Alliierten und die Wiederherstellung eines gesamtdeutschen Staates in den alten Grenzen des Deutschen Reiches – die „Oder-Neiße-Grenze“ lehnten sie kategorisch ab. Die versammelten Deutschen waren sich darin einig, dass sie gemeinsam eine Remilitarisierung der BRD verhindern wollten. Dazu passend forderte am 30. Januar 1951 die Volkskammer, das Parlament der DDR, vom Deutschen Bundestag, dem Parlament der BRD: „Deutsche an einen Tisch“.

Die nationalistisch und autoritär motivierte, interne als auch externe Verschmelzung ehemaliger Nazis mit der SED hatte insofern weitreichende Folgen für die DDR, als dadurch die autoritäre Ausrichtung der deutschen Kommunisten, die von den Bolschewisten durchgesetzt worden war, verstärkt wurde.

Im Herbst 1953 waren circa 25 Prozent der Mitglieder der SED ehemalige Nazis und in der Volkskammer der DDR befanden sich circa 50 Abgeordnete die als alte Nazis zu bezeichnen sind.29 Noch 1954 waren circa 32 Prozent aller Angestellten im Öffentlichen Dienst der DDR ehemalige Nazis aus den verschiedensten Organisationen.30 Bei den 400 Abgeordneten der am 16. November 1958 gewählten Volkskammer, gab es 56 alte Nazis. Im Zentralkomitee der SED waren zu jener Zeit 27 ehemalige Nazis, darunter befanden sich acht Minister, neun stellvertretende Minister und zwei Vorsitzende des Ministerrats.31 1965 gab es noch immer ehemalige Nazis als Abgeordnete der Volkskammer und im ZK der SED hatten noch 12 Mitglieder und Kandidaten eine Nazi-Vergangenheit. Auf der mittleren Funktionärsebene war die SED auf die ehemaligen Diener des Nazi-Staates dringend angewiesen und sie war bereit, zur Absicherung ihrer Machtansprüche, ein informelles Bündnis mit ihnen einzugehen. Hierbei hat sich die SED stillschweigend darauf verständigt, sie wirken zu lassen, ohne sich um deren mögliche kriminelle Nazi-Vergangenheit zu kümmern. Von einer tiefgreifenden politischen und juristischen Auseinandersetzung um die Ursachen, den Verlauf und den sozialpsychologischen Folgen des Nazi-Faschismus konnte man dann in der DDR, ebenso wie in Westdeutschland, nicht sprechen.32 Die von den alliierten Siegermächten durchgeführten Entnazifizierungen wurden Anfang der 1950er Jahre von den Deutschen hauptsächlich als juristisch definiert übernommen und nach wenigen Jahren für beendet erklärt.33

Zusammenarbeit des MfS mit rechten Terroristen

Auch in späteren Jahren gab es zwielichtige Kontakte der DDR zu Rechten. Ein besonders prägnantes Beispiel ist der Schutz, den das MfS zwei Neonazis aus der Bundesrepublik angediehen ließ. Ab den 1980er Jahren beschützte das MfS, im Auftrag der SED, die beiden westdeutschen Neonazis, Udo Albrecht und Odfried Hepp vor justizieller Verfolgung bundesrepublikanischer Behörden. Albrecht war am 29. Juli 1981, bei einem gerichtlichen Ortstermin bei Lauenburg (Schleswig-Holstein), in die DDR geflüchtet und Auslieferungsersuchen von Behörden der BRD wurden von der DDR strikt abgelehnt.34 Albrecht war als junger Mann aus der DDR in den Westen geflohen und begann da eine bemerkenswerte Karriere als Krimineller. Bereits in den 1960er Jahren bezeichnete er sich als „Neonazi im Kampfauftrag der PLO“. Er hatte ein „Hilfscorps Arabien“ aufgestellt, vorzugsweise bei der neonazistischen Gruppe „Bund Heimattreuer Jugend“ (BHJ). Zu jener Zeit war er Mitglied der Wehrsportgruppe „Ruhrgebiet“.35

Hepp begann seine Karriere bei der von ihm gegründeten „Wehrsportgruppe Schlageter“ sowie der „Kampfgruppe Schwarzwald“, deren Stützpunkte 1978/79 sich in Baden befanden. Hepp war Mitglied in der neonazistischen „NSDAP/AO“ sowie Mitglied der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ (WSG). Nach dem Verbot der WSG reiste Hepp Anfang 1980, zusammen mit Gleichgesinnten aus der „Wehrsportgruppe Hoffmann“, mit dem Ziel in den Libanon, genauso wie über zehn Jahre zuvor linke Terroristen dorthin gereist waren, um sich von der PLO an Waffen und Sprengstoff ausbilden zu lassen.36

1980 floh Hepp von dort in die BRD und wurde am Flughafen in Frankfurt/M. verhaftet, vor Gericht gestellt und zu 16 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Nach seiner Haftzeit Ende 1981 ging er am 14. Januar 1982 in die DDR, um sich dem MfS als Mitarbeiter anzudienen. Bereits 1980 hatte das MfS versucht, Hepp als „Inoffiziellen Mitarbeiter“ (IM) zu gewinnen.37 Doch nun gelang es dem MfS Hepp unter dem Decknamen „Friedrich“ für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Im Laufe dieses Jahres 1982 traf Hepp seinen Führungsoffizier mindestens siebenmal, meistens in einem Objekt des MfS im Berliner Umland. Hepp war über Berlin in die DDR geflohen und tauchte dort, mit Unterstützung des MfS bis 1984 unerkannt unter; unter anderem wurde ihm ein gefälschter Pass der Bundesrepublik besorgt. 1985 wurde er in Paris verhaftet und 1987 an die BRD ausgeliefert, wo er zu über 10 Jahren Freiheitsentzug verurteilt wurde. Im Prozess sagte er als Kronzeuge gegen seine früheren neonazistischen Kumpane aus und distanzierte sich von der Szene.38

4. Linkspartei und Nationalismus nach 1990

Auch die Linkspartei ist keineswegs frei von nationalistischen Einflussversuchen. Am 31. Juli 1998 druckte die Tageszeitung „Neues Deutschland“ (ND), sie wurde damals vom Bundesvorstand der Linkspartei kontrolliert, einen Text von Roland Wehl, einem rechten Nationalisten: „Die Nation zur Sache des Volkes machen: Wie national muss die Linke sein?“. Der Autor schrieb bereits seit 1993 für die rechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Mitten im Wahlkampf widmete sich das ND der Frage „Wie national muß die Linke sein?“ und in diesem Kontext erschien der Text von Wehl: „[…] Vieles von dem, was in der DDR ‚links‘ war, gilt im vereinten Deutschland als ‚rechts‘. Das betrifft nicht nur die Haltung zur Armee, Polizei und ‚Recht und Ordnung‘. Es betrifft auch das gemeinschaftliche Denken, das in der DDR so stark entwickelt war. Es betrifft die Fürsorge gegen den Nächsten und die Liebe zum eigenen Land. In den Hassgesängen eines Teils dieser Jugendlichen drückt sich auch die Wut über diesen Verlust aus. Darin zeigt sich die Sehnsucht nach etwas ganz anderem: nach Liebe und einer heilen Welt, die in der Erinnerung der DDR ähnelt. Auf diese Sehnsucht muss die Linke eine Antwort haben. Die Antwort kann nicht aus einem Aufguss alter westlinker Stereotypen bestehen. Die PDS darf nicht die Fehler einer alten West-Linken wiederholen, für die das ‚Volk‘ immer nur eine reaktionäre Größe war.“39

Michael Nier, ein weiterer rechter Autor und Mitglied der NPD, erhielt ebenfalls im „Neuen Deutschland“ die Möglichkeit seine kruden nationalistischen und faschistoiden Ansichten für die Bildung einer Querfront von ganz links bis nach ganz rechts zu verbreiten. Nier war ehemals Direktor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften an der Ingenieur-Hochschule in Mittweida. Außerdem war er als Hochschullehrer an der TU Dresden und an der TU Chemnitz tätig. Bis 1990 war er Professor für Marxismus-Leninismus in der DDR. Nier näherte sich schließlich der rechten Partei „Die Republikaner“ an und kandidierte für die NPD bei der Landtagswahl 1999 in Sachsen und 1999 bei der Europawahl. Zudem war er Autor für die rechten Zeitschriften „Staatsbriefe“, „Opposition“ und „Nation und Europa“.

Am 28. Juni 1998 konstituierte sich in Leipzig auf Initiative des NPD-Bundespräsidiums ein „Arbeitskreis Wirtschaftspolitik“ mit dem Ziel, die überparteiliche Diskussion über Alternativen zur Globalisierung in Gang zu setzen. Als Referent dabei war neben dem Theoretiker der extremen Rechten, Reinhold Oberlercher, auch Michael Nier aus Chemnitz, der seit einiger Zeit an einem rotbraunen Nationalismus arbeitete, eingeladen worden.  Er publizierte in der rechten Zeitschrift „Nation & Europa“ (5/98) einen Wahlaufruf für die PDS: „[...] Man kann wohl feststellen, dass die Masse der Mitglieder und Wähler der PDS national orientiert ist und sie der Meinung ist, dass das internationale Finanzkapital über die regierenden Systemparteien an der Zerstörung von Sozialstaat und Kultur in Deutschland arbeitet.“ Die Tageszeitung »Neues Deutschland« (ND) veröffentlichte am 14. August 1998 einen Beitrag von Nier, in dem er gegen dievolksfeindliche Politik des transnationalen Kapitals“ und dieimmer brutalere Amerikanisierung“ Position bezog, denn „für Deutschland“ sei „die Erinnerung an die Nation der Griff zur Notbremse im rasenden Zug des Kapitalismus“.

Der Redaktion des ND fiel offenbar gar nicht auf, dass diese pathetischen Zeilen von einem Neonazi stammten. Oder es schien sie kaum ernsthaft zu stören. Schließlich hatte die Redaktion die Debatte, in deren Rahmen der Beitrag erschien, selbst angestoßen, unter der Fragestellung „Wie national muss die Linke sein?“

In diesem Zusammenhang wurde auch, wie schon erwähnt, ein Beitrag des rechten Autors Roland Wehl im ND abgedruckt. Noch im Januar 1997 war Wehl als unerwünschte Person durch den Pressesprecher vom Parteitag der PDS entfernt worden. Wehl war Redakteur der nationalrevolutionären Zeitung „Wir Selbst - Zeitschrift für nationale Identität“ und Autor der rechten Zeitung „Junge Freiheit“. Sein Gastauftritt im ND ist Teil eines Autorenaustausches: Ein paar Monate zuvor veröffentlichte ND-Redakteur Marcel Braumann einen Beitrag in „Wir Selbst“ und auch in der rechten Zeitung „MUT“ finden sich Artikel von Braumann. In einem Leserbrief an die rechte „Junge Freiheit“ hatte sich ein M. Braumann „einen intellektuell ernstzunehmenden konservativen Beitrag zur regionalen Identitätssuche (...), der sich vom Euro- und Globalisierungswahn abhebt“ gewünscht.

Derartige nationale Töne waren aber nicht nur von Gastautoren, sondern vereinzelt auch von etablierten Parteimitgliedern der PDS zu hören. Die damalige PDS-Bundestagskandidatin aus Schwerin, Angelika Gramkow, beklagte in einem Leitartikel des „Neuen Deutschland“: „Wir haben die nationale Identität den Rechten überlassen“. Der PDS-Fraktionsvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern Johann Scheringer hatte der „Jungen Freiheit“ (9/1993) ein Interview gegeben, in dem er sich zur „deutschen Nation“ bekannte. Später bekräftigte er mit einem Beitrag in der rechten Zeitschrift „Wir Selbst" dieses Bekenntnis.40

5. Schluss

Die ideologischen und politischen Überlappungen zwischen rechter nationalistischer Ideologie mit dem autoritären Nationalismus der KPD bzw. später der SED, haben ihre Wurzeln, sowohl in der deutschen Kultur (Rassismus, Autoritarismus, etc.), als auch ihrer antidemokratischen Theorie und Praxis. Gemeinsamkeiten wurden sichtbar durch gemeinsame politische Aktivitäten zwischen der NSDAP und der KPD in der Endphase der Weimarer Republik, im Hitler-Stalin-Pakt und schließlich in Geheimverhandlungen Honeckers mit Vertretern illegaler Gruppen von alten Nazis. Durch die Kooperation der kommunistischen Antifaschisten an der Spitze der DDR und ihrer mittleren Funktionselite mit ehemaligen Nazis, entstand ein kleinbürgerlich dominierter deutscher Staat mit autoritärem, nationalistischem und militaristischem Charakter, der rassistische Erscheinungen nur auf repressiver, administrativer oder propagandistischer Ebene bekämpfen konnte. Für den Aufbau und den Bestand der DDR bauten die deutschen Kommunisten für die mittlere Ebene der Machtausübung auch auf erfahrene, ehemalige Nazis, die die Geschäfte des staatskapitalistischen Systems betrieben. Auch hier kam es, gleich wie in der BRD, zum großen Frieden mit Personen aus dem Lager der Täter. Den Rückkehrern aus dem östlichen und westlichen Ausland standen nach 1945 eine demoralisierte Masse aus Frauen und Männern (auch Kinder) gegenüber, von denen die übergroße Mehrheit bis zum Schluss überzeugte Anhänger des Nazismus geblieben waren. Die Ex-Nazis verflochten weiter ihre, mangels Aufarbeitung zwar gebrochenen und verdrängten, aber subkutan nach wie vor vorhandenen Einstellungen aus der Nazi-Zeit mit dem autoritären Nationalismus der SED. Dieses Gemisch begünstigte faktisch nicht nur eine autoritäre nationale Ideologie, sondern prägte auch den Alltag in der DDR.

Anmerkungen:

1 Vgl. Harry Waibel: Der gescheiterte Antifaschismus der SED – Rassismus in der DDR, Frankfurt/M., 2014. Harry Waibel: Die braune Saat. Antisemitismus und Neonazismus in der DDR, Stuttgart 2017.

2 Dupeux, Louis:Nationalbolschewismus" in Deutschland 1919 – 1933. Kommunistische Strategie und konservative Dynamik. München 1985, S. 200.

3 Dupeux, a. a. O., S. 199f.; Becker, Ulrike/Frank Behn/Clara Fall/Matthias Küntzel/Wladimir Schneider/Jürgen Starck/Klaus Thörner/Rolf Woltersdorf: Goldhagen und die deutsche Linke oder Die Gegenwart des Holocaust, Berlin 1997, S. 51.

4 Vgl. Kistenmacher, Olaf: Zum Teufel mit Stalin. Die Moskauer Prozesse von 1936 bis 1938 und der Antisemitismus in der Sowjetunion, in: Jungle World Nr. 22, 28. Mai 2014.

5 Rote Fahne, 24. August 1930, zit. von Teidelbaum, Lucius: Nationalismus in der DDR. Das „rote Preußen“ (DDR) spielt die „nationale Karte, unveröffentlichtes Vortragsmanuskript, 2013 (im Besitz von HW).

6 Schüddekopf, Otto-Ernst: Linke Leute von Rechts. Die nationalrevolutionären Minderheiten und der Kommunismus in der Weimarer Republik, Stuttgart 1960, S. 100.

7 Dupeux, a. a. O., S. 453-460.

8 Spiegel, Josef: Faschismuskonzeption der KPD 1929-1933, Münster 1986, S. 150f.; Hermann Weber: Der „Antifaschismus“-Mythos der SED, in Freiheit und Recht 2005/1, S. 2; Schüddekopf, a. a. O., S. 287-305.

9 www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/bvgstreik/index.html.

10 Bozic, Ivo: Knapp vorbei ist auch daneben, in: jungle World Nr. 35 v. 30.08.08, Schüddekopf, a. a. O., S. 292f. ; www.mlwerke.de/tr/1931/310825a.htm.

11 Vgl. Teidelbaum, a. a. O.

12 www.dhm.de/lemo/html/dokumente/manifest/index.html.

13Flechtheim, Ossip: Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland, Hamburg 1973, S. 292-299; Vgl. Teidelbaum, a. a. O.; germanhistorydocs.ghi-dc.org/pdf/deu/Parties%20SZ%201%20GER.pdf.

14 Spiegel, a.a.O., S. 33f.

15 Horkheimer, Max/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt/M. 1981, S. 3.

16 Klaus/Buhr, Klaus, Georg/Manfred Buhr (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch, Berlin 1972, S. 212.

17 Vgl. Weber, Hermann/Lothar Pertinax: Schein und Wirklichkeit in der DDR, Stuttgart, 1958, S. 131f.

18 Alfred Kosing, Argumentation zur persönlichen Verwendung, Sozialistische Gesellschaft und sozialistische Nation in der DDR, o.J., SAPMO-BArch, DY 24/ A 11.625, S. 1-10. Kosing war Leiter eines Forschungsbereiches am Institut für marxistisch-leninistische Philosophie der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, und zuständig für die Klärung von Fragen die sich mit dem Begriff Nation auseinandersetzten. In einem Interview mit der „Jungen Welt“ am 12.04.1989 erklärte er die offiziell gültigen Differenzierungen zur „Nation DDR, im Gegensatz zur „Nation BRD. Helmut Meyer, stellvertretender Direktor des Instituts für Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, wurde am 22.12.1988 zum Thema „Vaterland“ und seiner Bedeutung für die DDR befragt. Seine Erklärungen in der „Jungen Welt“, waren m. E. ein weiterer Versuch, den gesellschaftlichen Erosionsprozess mittels nationalistischer Propaganda zu stoppen.

19 Persönliche Information, FDJ BL Erfurt vom 07.11.1977, SAPMO-BArch, DY 24/ A 9.301, S. 3f.

20 Persönliche Information Monat Februar 1978, FDJ BL Frankfurt/Oder, SAPMO-BArch, DY 24/ A 9.622, S. 4.

21 Persönliche Information, FDJ BL Erfurt vom 07.11.1977, SAPMO-BArch, DY 24/ A 9.301, S. 3f.

22 Persönliche Information Februar 1978, FDJ BL Frankfurt/O., SAPMO-BArch, DY 24/ A 9.622, S. 4.

23 Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ), Leipzig 1988, „Politisch-historische Einstellungen der Jugendlichen 1988“, SAPMO-BArch, DY 24/ b 5.857, Blatt 3, Blatt 52ff.

24 Vorlage an das FDJ Sekretariat Nr. 18/10/88, 15.02.1988, SAPMO-BArch, DY 24/ A 11.436, S. 1.

25 Persönliche Information, FDJ BL Erfurt vom 07.11.1977, SAPMO-BArch, DY 24/ A 9.301, S. 3f.

26 Vgl. Haury, Haury, Thomas: „Zionistenverfolgung“ durch die SED? in: www.buergerkomitee.org/hug/h44-dateien/haury.html., o. J.

27 Marcuse, Herbert: Die Gesellschaftslehre des sowjetischen Marxismus. Heinz Maus und Friedrich Fürstenberg (Hrsg.), Neuwied und Berlin, 1969, S. 154f.

28 Vgl. Roland Bach: „Deutsche an einen Tisch“. Versuche gesamtdeutscher Verständigung 1950/51. hefte zur ddr-geschichte 118, Berlin 2009, S. 20; Aktennotiz an Erich Honecker über die Besprechungen von Vertretern des ZR der FDJ mit ehemaligen HJ-Führern, 27.01.1951, SAPMO-BArch, DY 30/ IV 2/16/166; vgl. Neubert, Erhart: Politische Verbrechen in der DDR, in: Courtois, Stéphan et. al. (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror, München Sonderausgabe 2004, S. 841.

29 Werkentin, Falco: Politische Strafjustiz in der Ära Ulbricht. In: Armin Mitter und Stefan Wolle (Hrsg.): Forschungen zur DDR-Geschichte. Band 1, Berlin, 1. Auflage, 1995, S. 198f.

30 www.spiegel.de/spiegel/vorab/sed-viele-ehemalige-nsdap-mitglieder-a-857379.html.

31 Leide, Henry: NS-Verbrecher und Staatssicherheit. Die geheime Vergangenheitspolitik der DDR. Analysen und Dokumente, Band 28, Göttingen 2006, S. 46ff; www.geschichtswerkstatt-jena.de/images/stories/archiv_texte/henning_pietzsch_das_braune_erbe.pdf.

32 Vgl. Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige Nazis in der DDR, Frankfurt/M., 2011.

33 Vollnhals, Clemens (Hg.) In Zusammenarbeit mit Thomas Schlem­mer: Entnazi­fi­zie­rung, Po­litische Säuberung und Rehabilitierung in den vier Besatzungszonen 1945 - 1949, München 1991, S. 43-55., Werkentin, a. a. O., S. 168-197.

34 Der Spiegel 47/1991, S. 139, BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 4, S. 124, BStU, MfS, AOPK Nr. 25579/91, Bd. 2, S. 12-19, S. 269ff, S. 281f, S. 289-293, S. 357, BStU, MfS, AOPK Nr. 25579/91, Bd. 3, S. 105, BStU, MfS, AOPK Nr. 25579/91, Bd. 4, S. 12ff, BStU, MfS, AOPK Nr. 25579/91, Bd. 5, S. 284f., BStU, MfS, XV / 5297/81, 25579/91, S. 1f., S. 12f., S.116f., S. 121f., S. 171f., BStU, MfS, HA XXII Nr. 1457, S. 57-59.

35 Der Spiegel, 37/1981, 47/1984.

36 Siegler, Bernd: Auferstanden aus Ruinen ... Neofaschismus in der DDR. Berlin, 1991, S. 181; www.Wikipedia.de; Igel, S. 259, BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 1, S. 7-11, S. 21-25, S. 31-48, S. 55-58, S. 102-105, S. 135-138, S. 155f., S. 178f., S. 212-214, BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 3, S. 199, S. 205, S. 211-217, S. 227, BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 2, S. 1-5, BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 8, S. 213-219, S. 265ff., BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 7, S. 130, BStU, MfS, AOPK Nr. 7896/91, Bd. 5, S. 262-267.

37 Igel, Regine: Terrorismus-Lügen. Wie die Stasi im Untergrund agierte, München 2012, S. 262.

38 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.11.2005; die tageszeitung, 28.10.1987, 27.07.1990.

39 Wehl, Roland: „Die Nation zur Sache des Volkes machen. Wie national muss die Linke sein? in: http://soziale-demokratie.de/linke.php, 1998.

40 Rot-braune Debatte, in: Der Spiegel 40/1998.