Ein Thema was einst einte, trennt heute die Ostdeutschen: Der Umweltschutz

Editiorial

Stand 13.10.2023

Auch Umweltprobleme führten zum Kollaps und Untergang der DDR. Die Umweltbewegung war eine der wichtigsten innerhalb der unabhängigen Gruppen (s. Halbrock) undgehörte zu den aktiven Trägern der friedlichen Revolution. Das Thema Umweltschutz stand ganz oben in allen Wahlprogrammen bei der Volkskammerwahl 1990. Nach 1990 wurde viel erreicht. Manche von Staub- und Rauchschwaden geschädigte Braunkohleregion ist heute wie auf dem Titelbild ein attraktives Naherholungsgebiet (s. Baumert, s. Interview mit den Grünen aus Bitterfeld –i.A.). So gesehen, war die DDR-Kampagne „1 Mark für Espenhain“ sehr erfolgreich (S. Steinbach/Steinbach).

Foto: Gründer des Umweltnetzwerkes "Arche" 1988, die Umweltgruppen vernetzte. Es gab die Zeitschrift "Arche Nova" heraus.

 

Einst Umweltkatastrophen – heute Erholungsgebiet?

H-und-G.info Schwerpunkt 2/23:Umwelt- und Umweltbewegung in der DDR und in Ostdeutschland

Doch der erste Anschein trügt. Einer der bekanntesten DDR-Umwelt und Naturschützer, Prof. Michael Succow schlägt sogar im Interview mit H-und-G.info wegen neuer Belastungen Alarm: Umweltbilanzen zur Deutschen Einheit verweisen auf solche Ambivalenzen (Wensierski, Rink, Umweltbundesamt 2020,Kirchhof). Milliarden wurden in den ostdeutschen Umweltschutz investiert, um den europäischen/“westdeutschen“ Standard zu erreichen. Doch die Chance zum frühen ökologischen Umbau wurde dabei wohl vertan (Kommentar von Becker). Jetzt muss beim Klimaschutz „nachgebessert“ werden, v.a. die Braunkohle und die Privatheizungen werden zum Zankapfel. Heute scheint die Umwelt-, v.a. die Klimafrage die ostdeutsche Gesellschaft eher zu spalten als  zusammenzubringen. Die Einen greifen zu immer radikaleren Methoden und Forderungen und bringen die Anderen gegen sich auf: Die wiederum bestreiten oft ignorant Klimaprobleme und lehnen Umweltauflagen als arbeitsplatzvernichtend, unsozial und überflüssig ab. Rechtspopulisten bestreiten sogar die wissenschaftlich nachgewiesene menschengemachte Klimakatastrophe seit der Industrialisierung und befördern eine irrationale Auflehnung gegen jegliche Umweltschutzauflagen. Angeblich im Namen der Freiheit.

In der DDR konnte sie jeder sehen, spüren, riechen. Die Umweltdaten waren zwar Staatsgeheimnis, aber die Umweltprobleme der DDR lagen faktisch für jeden Bürger und jede Bürgerin offen: Dicke Luft, sterbende Wälder (s. Huff), schmutziges Wasser, stinkende Mülldeponien und überdüngte Äcker. Was oft übersehen wird. Die DDR wollte durchaus Vorreiter im Umweltschutz sein. Früher als in der Bundesrepublik gab es ein Umweltministerium (s. Stief, Stude) und international wollte die DDR mit der Anerkennung internationaler Standards punkten und buhlte damit um weltweite Anerkennung. Diese Strategie ging jedoch nach hinten los. Energie-, Wirtschafts- und Finanzprobleme zwangen die DDR am Umweltschutz zu sparen und v.a. durch den Ausbau der Braunkohleverstromung die Probleme noch zu verschärfen. Technologische Rückstände- z.B. beim PKW-Motorenbau oder der Abgasreinigung kamen hinzu.

Selbst in einer Diktatur wie der DDR konnte der Widerstand gegen die Umweltverschmutzung nicht vollkommen unterdrückt werden. Seit den 1970er Jahren bildeten sich überall kleine Grüppchen, oft eher Freundeskreise, die sich in Umweltfragen schlau machten und engagierten. Sie fanden gelegentlich sogar Verbündete bei lokal Verantwortlichen und Politikern, die örtliche Missstände bedrohlich fanden. Mit der Drohung, der Westen könne solche Missstände zum Schaden der DDR skandalisieren, versuchten sie in Ostberlin Mittel für den Umweltschutz zu mobilisieren und ließen lokalen Kritiker eine gewissen Spielraum, wie der couragierten Marlies Oettel (s.Oettel) an der Sondermülldeponie Vorketzin/Havel im heutigen Brandenburg. Auch in Ostberlin gab es immer wieder kleinere Umweltprotestaktionen.

Foto: Carlo Jordan bei einer kleinen Fahrad-"Demo" gegen Umweltbelastungen und das Strassenbaumsterben in Ostberlin

 

Neben der Einschränkung von Freiheitsrechten, Lebensstandardfragen gehörten seit den 1970er Jahren Umweltprobleme zu den wichtigsten Beschwernissen der DDR-Bevölkerung. Umweltbelastungen wirkten grenzübergreifend. In Westberlin gab es Smogalarm, wenn sich die Braunkohleemissionen bei Inversionswetterlagen und Südwestwind mit der Berliner Luft mischten. Die Akteure auf beiden Seiten der Mauer taten sich zunehmend zusammen und auch Greenpeace wurde aktiv (s. Bastian), zumal der Westen einen Teil seiner Umweltprobleme, den Müll, Richtung Osten entsorgte (s. Berger). Der Protest vernetzte sich auch international, v.a. in Osteuropa (s. Lange, Ault). Im Riesengebirge und Bayrischen Wald starben die Bäume, weil sich die Abgase aus Polen, Tschechien und der DDR den Boden versauerten.

Da sich die DDR de jure zum Umweltschutz bekannt hatte und bestimmte Aktivitäten für Umwelt- und Naturschutz z.B. im Rahmen von Massenorganisationen wie dem Kulturbund tolerierte, gab es interessante Nischen. Die Ökooase Brodowien mit den engagierten Ehepaar Reimar und Hannelore Gilsenbach ist so ein Beispiel. Umweltengagierte hatten ohnehin lange einen größeren Spielraum als andere, beispielsweise in der Friedens- oder gar Menschenrechtsbewegung, die von vornherein in Opposition zum Staat standen. Die Umwelt- und Naturschützer, sowie Stadtökologen (S. Hünecke) waren teilweise „nur“ Reformer, die jedoch bald selbst an die Grenzen des Staates stießen und sich schließlich zu großen Teilen mit der Bürgerrechtsbewegung mischten. Mit dem Generationswechsel innerhalb des herrschenden Blocks fanden sich unter den jüngeren problembewussten Funktionären auch Ansprechpartner für die Umweltschützer und Stadtökologen. Das zeigte sich etwa bei der Verhinderung des Abrisses von Altbauquartieren im Prenzlauer Berg oder dem Bau der Ostseeautobahn im Norden der Republik (s. Booß ). Sogar als Kandidaten bei dem Kommunalwahlen 1989 reüssierten einzelne Umweltschützer. Ein besonders spektakuläres, weitgehend unbekanntes Beispiel schildert der ehemalige Pfarrer Dalchow aus Menz. Hinzu kam, dass “Bewahrer der Schöpfung” Freiräume unter dem Dach der Kirche fanden, was ihnen einen gewissen Schutz bot. Paradoxerweise wurde aber gerade der Erfolg der kirchlichen Umweltbewegung ihr zum politischen Verhängnis. Sie vernetzte sich, wurde immer politischer, grenzübergreifend sogar nach Ost und West (s. Ault) und forderte damit die Reaktion der Autokraten in Politbüro und Stasi heraus.

Im Jahr 1984 übte die Sowjetunion Druck auf Honecker aus, seine unabhängigen Gruppen, v.a. die Friedensgruppen in den Griff zu bekommen. Eine Reaktion war die Richtline 2/85 der Staatssicherheit die den sogenannten “politischen Untergrund” der DDR zu einer Hauptaufgabe für das gesamte MfS machte. Gruppen, explizit auch Umweltgruppen, sollten unterwandert, teils kriminalisiert, zersetzt, letztlich aufgelöst werden. Auch im Westen versuchte die Stasi die Grünen im Sinne der DDR zu unterwandern (s. Rezension von Heike Amos).
Die IM-Durchdringung in der DDR-Umweltbewegung war offenbar nicht gering (s. Müller-Enbergs). Ich persönlich hatte damals das Pech, bei „gefühlt“ jedem zweiten Kontakt im Rahmen von journalistischen Recherchen zum Umweltschutz in der DDR auf Personen zu stoßen, die sich später als Stasi-IM entpuppten. Henry Schramm aus Halle war so einer. Der offene Umgang mit seinen Verfehlungen nach der Aktenöffnung (s. Artikel von Henry Schramm und sein Interview mit Heide Bohley) und seine unbestreitbaren Meriten um die Umweltbewegung (Er organisierte unabhängige Umweltpublikationen, repräsentierte z.B. die Umweltschützer bei Montagsdemos und organisierte Anfang 1990 den ersten Parteitag der DDR-Grünen in Halle) führten dazu, dass ihm viele verziehen. Manche IM machten sich wortlos davon und mit Anderen möchte man angesichts ihres Zynismus wirklich nichts mehr zu tun haben. Einzelne haben regional wirklich schweren Flurschaden im Sinne der Stasi angerichtet. Aufhalten konnte die Stasi die vielfältige Umweltbewegung aber nicht, die sich mäandernd in der DDR-Gesellschaft ausbreitete, wie die regionalen die Erfahrungsberichte zeigen (Eisenlohr, Neumann, Wagnitschka, de Haas, Käbisch, Steinbach, Schönfeld, u.a.). Wie man heute weiß, waren den jüngeren Stasi-Offizieren die Missstände bekannt (Stief). Dass sie die Umweltschützer bekämpfen sollten hat vermutlich zu Gewissenskonflikten geführt und damit zur Lähmung der Stasi während der Revolution von 1989 beigetragen. Der GAU von Tschernobyl/Nordukraine von 1986 gab der umweltkritischen Haltung in der DDR, trotz Repressionsverschärfung, einen Auftrieb. Mittelfristig aber bekamen in den Repressionsorganen die Oberwasser, die statt auf Integration, auf Repression setzten, etwa bei den staatlichen Aktionen gegen die bekannte Berliner Umweltbibliothek im Jahr 1987 (s. Eisenlohr). Diese Aktion war jedoch wahrlich ein Wasserschlag, da sie DDR-weit Solidarisierungen auslöste, wie man sie seit der Biermann-Ausbürgerung 1976 nicht mehr gesehen hatte.

Dazu trug auch bei, dass die elektronischen Medien aus dem Westen Filmaufnahmen, die von DDR-Umweltschützern zusammen mit Freunden aus dem Westen gemacht worden waren, über das Westfernsehen in den Osten zurückstrahlten (Miosga, Hällfritsch, Neumann). Die Realität, die eigentlich jeder kannte, wurde auf dem Umweg über das “Klassenfeind”-TV so jedem DDR-Bürger noch einmal bedrückend bewusst. Über die Frage, wer diese Empörungswelle losgetreten hat, wer den Film „Bitteres aus Bitterfeld“ verantwortete, gibt es bis heute interessante bis bizarre Urheberquerelen. Bilder, wie das der Trabbis, deren Lichter im Smog des Chemiedreiecks von Bitterfeld kaum noch zu sehen waren, , wie die Abwässer, die in den Silbersee flossen, oder die verfallenen Häuser von Halle und Halberstadt, prägten sich in das kollektive Gedächtnis ein. Umweltschutz sollte neben den Forderungen nach bürgerlichen Freiheiten zu einem der führenden Themen in der friedlichen Revolution werden. Mitglieder von Umweltgruppen waren treibende Faktoren der Umwälzung von 89. Sie saßen an den Runden Tischen und in den Parlamenten auf verschiedenen Ebenen. Forderungen nach Umweltschutzmaßnahmen fehlten in keinem Programm der wichtigsten Gruppierungen, die sich im März 1990 zur Wahl stellten.

Diese scheinbare Einigkeit im Ziel, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Umweltbewegten schon damals fraktioniert waren. Überzeugte Basisgrüppler standen solchen des Netzwerks Arche gegenüber, die auf -auch internationale- Vernetzung setzten (Lange, Jordan/Bona). Den Fundamentaloppositionellen, die grundsätzliche Veränderungen als Voraussetzung für Umweltschutzmaßnahmen anstrebten, konnten sich 1989 mit denen, die sich innerhalb der Systemgrenzen bewegten nicht über die politischen Ziele und Organisationsformen einigen. Innerhalb staatlicher Institutionen und Nischen (Penk), staatlich zugelassenen Massenorganisationen wie dem Kulturbund hatten gemäßigte Stadtökologen und Umweltschützer in der Tat einen gewissen Freiraum, wohl auch mit dem Hintergedanken, sie von „radikaleren“ unabhängigen Gruppen fernzuhalten. Diese Fraktionierung war auch 1990 spürbar, z.T. ist sie es bis heute.

Foto: Auf dem Ökoseminar in Ostberlin im November 1989 plädierte die Mehrheit dafür, Bewegung zu bleiben und schloss sich´der Grünen Liga, nicht der Gründen Partei der DDR an. Auf dem Podium u.a. Matthias Platzeck (am Mikrophon), später Umweltminister und Ministerpräsident von Brandenburg.

Es gibt die These, dass die Grünen bereits vor 1989 mit der Gründung des Netzwerkes Arche als Erste zur Partei gemausert hatten, da sie ihre Vernetzung und Programmatik schon früh und weit vorangetrieben hätten. Jedenfalls wunderte es keinen Insider, dass die Netzwerker, die sich vorher bei der halblegalen Umweltzeitschrift “Arche Nova” zusammen gefunden hatten, im November 1989 die grüne Partei der DDR gründeten (s. Jordan/Bona). Ärger gab es trotzdem, denn die meisten Umweltschützer wollten als Bewegung tätig sein, wie etwa in der Grünen Liga.  In der Übergangsphase schlossen sich die „Grünen“ mit anderen Oppositionsgruppen zusammen, doch dieses Bündnis war brüchig, als die Frage aufkam, ob alle in den Bundesgrünen aufgehen sollten. Ein eher konservativer Flügel spaltete sich ab, und manche landeten in der CDU. Symptomatisch ist das Potsdamer Wahlplakat von 1990, das drei Spitzenkandidaten vom Bündnis 90 vereint zeigt. Einige Jahre später waren sie in drei verschiedenen Parteien: Günter Nooke in der CDU, Marianne Birthler bei B90/die Grünen, eine Zeitlang  deren Sprecherin (Co-Vorsitzende), und Mathias Platzeck bei der SPD, einige Monate als deren Bundesvorsitzender.

Foto: Wahlplakat von Bündnis 90 im Landtagswahlkampf Oktober 1990

Groteskerweise war der “erfolgreichste Umweltschutzakteur” der Niedergang der DDR-Wirtschaft. Dreckschleudern waren nun entbehrlich, statt der stinkenden Trabbis gab es nun sauberere Autos aus dem Westen im Angebot, das Grundwasser und die Gewässer erholten sich, weil weniger Industriewasser verschmutzt und in den Wohnungen Wasserzähler eingebaut wurden. Der Widerstand gegen große Schweinemastanlagen führte zur Verringerung Der großen Mengen an Gülle, die die Äcker mit Nitrat belasteten. Sämtliche DDR-AKWs wurden geschlossen und ihr Abriss begann. Der größte Erfolg waren die Großnaturschutzgebiete, die in den letzten Tagen der DDR beschlossen wurden. (s. Interview mit ihrem Schöpfer Prof. Michael Succow)

Die Konfliktlinien von damals ähneln denen von heute. Wo der Bürger zu viel zahlen muss, scheiden sich die Wege. Besonders bei der Braunkohleverstromung standen Umwelt- und Arbeitsplatzinteressen schon früh gegeneinander. In den Schutzgebieten maulten die Bauern über die Einschränkung traditioneller Anbaumethoden, genauso wie sie heute Wölfe abschießen wollen.

Die Grünen punkteten v.a. da, wo Universitäten vorhanden waren und in manch idyllischen Regionen wie der Uckermark, die geradezu von der Natur lebt. Aber in vielen eher ländlichen Regionen werden die Grünen heute, wie eine illustre Runde zum 30. Jahrestag der Vereinigung mit den Westgrünen in der Böllstiftung feststellte (Göring-Eckert), geradezu “gehasst”.

Das gemeinsame Ziel Umweltschutz trug so lange, wie der ostdeutsche Bürger davon ausging, dass Onkel Kohl aus dem Westen die Kosten dafür tragen würde. Die massiven und offenbar von der Politik vergessenen Konflikte um die Kosten für die neuen Trink- und Abwasserleitungen in den 1990er Jahren, waren Vorboten für die Konflikte um klimafreundliche Heizungslagen dieser Tage.

Besonders in der Braunkohle standen sich Umwelt- und Arbeitsplatzinteressen schon früh gegenüber. Interessant ist es, dass sich heute die Gewerkschaften, die lange als Umweltschutzverhinderer in der Braunkohle galten, nach dem Braunkohlepakt aktiv am Transformationsprozess beteiligen (S. Nele Techen). Das ist unter dem Strich von der Wirkung her wohl bedeutsamer als am Asphalt festgeklebte Hände.

Neben den unterschiedlichen materiellen Interessen bei den eigentlichen Umweltfragen polarisieren unterschiedliche kulturelle Sichtweisen und Mentalitäten in der Sicht auf Geschlechterrollen, die Ausländerfrage, u.a. zusätzlich das innenpolitische Klima. Steigende Energiepreise in Folge des russischen Ukraine-Überfalls und das Revival der Atomkraft in einigen Nachbarstaaten Deutschlands verschärfen die Lage. Im Osten noch mehr als im Westen. Es hat sich v.a. in Ostdeutschland inzwischen geradezu eine Antiklimakoalition gebildet, die die Klimaerwärmung genauso wie Corona für eine Erfindung von Verrückten erklärt. Umweltproteste, die nicht immer gut vermittelbar sind, verschärfen das Klima zwischen Normalos und Aktivisten. Es ist auch ein Generationenkonflikt zwischen denen, die die Probleme morgen ausbaden müssen und denen, die die Problemlösungen heute bezahlen sollen. Der einstige Konsens ist gerade in Ostdeutschland geplatzt, wo der finanzielle Spielraum, die Bereitschaft, für hochgesteckte Ziele persönliche „Opfer“ zu bringen, geringer ist. Dem gesellschaftlichen Konsens, der Gesellschaft selbst droht damit eine dauerhafte Spaltung.

Foto: Klimaprotest im Braunkohlentagebau

 

Auch nach 33 Jahren deutscher Einheit bleibt die Umweltproblematik, als Teil des Erbes der DDR und einem nachholenden Konsumbedürfnis, eine große Herausforderung und Schlüsselfrage der ostdeutschen Gesellschaft. Anstatt einen Konsens mit demokratischen Mitteln zu erzielen, bedroht die Umweltfrage indirekt die demokratischen Fundamente, die eigentlich die Basis und Möglichkeiten zur Lösung von Konflikten bieten.