Die Entführung ukrainischer Kinder
Von Vera Ammer[1]
Die Perspektive anstehender Verhandlungen über einen Waffenstillstand und einen nachfolgenden Friedensschluss gab den Anstoß zu einer Kampagne, die von einem Bündnis zahlreicher namhafter Menschenrechtsorganisationen ins Leben gerufen wurde. Sie trägt die Bezeichnung „People First“. Das Bündnis setzt sich dafür ein, Personen, die sich in Haft befinden und deren Gefangenschaft mit der russischen Invasion in der Ukraine zusammenhängt, zurückzubringen. Das sind Kriegsgefangene beider Seiten, ukrainische, nach Russland verschleppte oder in den besetzten Gebieten inhaftierte Zivilpersonen oder auch politische Gefangene, die in Russland gegen den Krieg protestiert hatten. Bei allen Verhandlungen sollte es vorrangig um die umgehende und bedingungslose Freilassung dieser Personen gehen. Ukrainische Zivilgefangene – die es in einem Krieg gar nicht geben dürfte – sind bisher nur in seltenen Fällen im Rahmen eines Austauschs freigekommen.

Besonders problematisch ist hier die Situation von Personen, deren Identität oder Verbleib nicht zuverlässig ermittelt werden konnte – das gilt für Vermisste (vor allem in Fällen gewaltsamen Verschwindenlassens) und für deportierte Kinder. Letzteres Thema ist in letzter Zeit ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt, auch im Zusammenhang mit dem fragwürdigen „Gipfel“ in Alaska. Trump überreichte Putin ein Schreiben seiner Frau Melania[2], die eben dieses Problem ansprach und um eine Lösung bat (das einzige positive Moment auf diesem Gipfel).
Deportation von Kindern aus der Ukraine nach Russland und Belarus
Anders als weitgehend angenommen begannen die Deportationen von Kindern aus der Ukraine nicht erst mit der russischen Vollinvasion 2022, sondern bereits 2014. Beispielsweise wurden aus dem Donbas Kinder aus vier Kinderheimen nach Russland verschleppt. Damals gelang es jedoch der amtierenden ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten Valerija Lutkovskaja, dies zu unterbinden und die Rückkehr der Kinder in die Ukraine durchzusetzen. Auf der besetzten Krym gab es ähnliche Vorfälle.[3]
Systematische Deportationen in großem Ausmaß setzten kurz vor Beginn der Großinvasion ein. Von der Zwangsumsiedlung aus besetzten Gebieten waren natürlich auch Kinder betroffen. Das waren einerseits Kinder, die zusammen mit ihren Eltern vor der anstehenden Invasion (auch wenn diese vor ihrem Beginn bestritten wurde) evakuiert wurden. Diese Fälle sind im vorliegenden Zusammenhang weniger spektakulär und problematisch. Andererseits wurden auch Kinder aus Kinderheimen oder Waisenhäusern in die Russische Föderation verbracht unabhängig davon, aus welchen Gründen die Kinder sich in den Heimen aufhielten und ob Erziehungsberechtigte in der Ukraine bekannt waren.[4] Diese Praxis wurde nach „offiziellem“ Beginn des verharmlosend als „spezielle Militäroperation“ bezeichneten Krieges in großem Stil fortgesetzt. Am Rande sei erwähnt, dass Kinder auch nach Belarus verbracht wurden, aber offenbar nur für eine befristete Zeit, um später doch in die Russische Föderation zu gelangen. Belarusische Behörden waren somit ebenfalls involviert.
Eine unbekannte höhere Anzahl von Kindern geriet im Zusammenhang mit Fluchtversuchen der Eltern aus Kampfgebieten nach Russland. Trotz anderslautender Zusagen gab es nur selten die Möglichkeit, diese Gebiete über geschützte Korridore zu verlassen. Diese wurden regelmäßig durch russische Truppen beschossen. Immer wieder boten russische Behörden Fluchtwilligen Busse für die Evakuierung an, die sie nach Zaporizhzhia bringen sollten und die dann verabredungswidrig in die Stadt Donezk (ins russisch besetzte Gebiet) fuhren. Außerdem mussten Kontrollpunkte passiert werden, die von russischen Soldaten und (meist noch aggressiveren) Kämpfern aus den „Volksrepubliken“ (v. a. der „DNR“ - „Donezker Volksrepublik“) besetzt waren. In den „Filtrationslagern“[5] wurden Kinder häufig von ihren Eltern getrennt und unbegleitet nach Russland verschleppt. Darüber hinaus wurden Kinder deportiert, die ihre Eltern während der Kampfhandlungen verloren hatten, insbesondere in den ersten Kriegsmonaten in Mariupol.
Eine weitere Gefahr ergab sich mit dem Fortschreiten des Krieges. Aus verständlichen Gründen willigten Eltern in den besetzten Gebieten mitunter ein, ihre Kinder zur Erholung in Ferienlager zu schicken, die sich ebenfalls in besetzten Gebieten (etwa auf der Krym) oder in Russland selbst befanden. Sie wollten ihre Kinder zumindest zeitweilig entlasten und aus dem unmittelbaren Kriegsgeschehen herausbringen. Im Sommer 2022 wurden größere Teile dieser Gebiete befreit und kamen wieder unter ukrainische Kontrolle. Prompt weigerten sich die Besatzungsbehörden, den Kindern, die sich in ihrem Machtbereich aufhielten, eine Rückkehr zu ermöglichen. Sie waren in eine Falle geraten, und es erforderte einen immensen Aufwand seitens der Angehörigen, sie wieder nach Hause zu holen.
Vorgehen in Russland
Für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge waren noch vor der Invasion Lager - so genannte „Punkte für den zeitweiligen Aufenthalt“ - eingerichtet worden, die über das ganze Land verteilt waren. Dorthin kamen im Idealfall auch Familien, die nicht auseinandergerissen worden waren, aber auch unbegleitete Kinder, über deren Verbleib in der Ukraine zunächst niemand etwas erfuhr. Sie verblieben mitunter monatelang in diesen Aufnahmeeinrichtungen. Diese Kinder waren häufig durch die Kriegsereignisse traumatisiert: Bombardements, Flucht, Filtration, ggf. die Trennung von den Eltern.
Die russischen Behörden verfolgten ihre eigene Agenda. Sie strebten einen nicht nur provisorischen, sondern dauerhaften Verbleib der ukrainischen Kinder in Russland an. Bereits im Frühjahr 2022 wurden in Russland entsprechende gesetzliche Grundlagen geschaffen. Im Mai 2022 verfügte Präsident Putin, dass für bestimmte Kategorien von Kindern eine vereinfachte Prozedur für den Erhalt der russischen Staatsbürgerschaft eingerichtet werden sollte. Auf diese Weise sollte die Aufnahme ukrainischer Kinder in Pflegefamilien und letztlich auch die Adoption erleichtert werden. Damit kam Putin einer Zusage nach, die er bereits im März 2022 der russischen Beauftragten für Kinderrechte Maria Lvova-Belova gegeben hatte. Diese verkündete im Juli 2022, dass die ersten Kinder aus der „DNR“ dank dieses Erlasses russische Staatsbürger geworden seien: „Die ersten Kinder der DNR – Waisen und Elternlose – sind dank des Erlasses des Präsidenten über die Erleichterung bei der Erteilung der Staatsbürgerschaft russische Staatsbürger geworden […] Jetzt, wo die Kinder russische Staatsbürger geworden sind, kann die zunächst befristete Betreuung auf Dauer bestehen bleiben.“ Bereits in diesem Monat erhielten mindestens „108 Kinder die russische Staatsbürgerschaft und kamen zu Familien in Moskau, in den Gebieten Moskau, Voronezh, Kaluga und Tula sowie im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen.“[6]
In solchen Fällen wurden somit auch Adoptionen ermöglicht. Eventuell in der Ukraine vorhandene Angehörige werden davon nicht in Kenntnis gesetzt. In der Regel wird den Kindern eine komplett neue Identität verliehen: Sie erhalten nicht nur den Familiennamen der Adoptiveltern, sondern auch einen anderen Vornamen. In den Papieren werden auch ein anderes Geburtsdatum und ein anderer Geburtsort eingetragen. Dadurch werden die Kinder nahezu unauffindbar, insbesondere wenn es sich um kleine Kinder handelt, die an ihr früheres Leben keine Erinnerung bewahren können. Man hat so keinen Anhaltspunkt mehr für die Suche, nicht einmal einen geographischen. Bekannt wurden Adoptionen von „Prominenten“ – insbesondere der russischen Kinderrechtsbeauftragten selbst, die sich bei Putin ausdrücklich für diese Möglichkeit bedankte (ein Vorgang, der zur Ausstellung des internationalen Haftbefehls gegen beide geführt hat).
Inna Varlamova, Mitarbeiterin der stellvertretenden Vorsitzenden der russischen Staatsduma, reiste 2022 mehrfach ins damals besetzte Cherson, um im Kinderheim Kinder in Augenschein zu nehmen. Inzwischen hat sie mit ihrem Ehemann Sergej Mironov (dem Vorsitzenden der Partei „Spravedlivaja Rossija – za pravdu“) die damals zehn Monate alte Marharyta Prokopenko adoptiert. Offiziell wird diese jetzt als Marina Sergeevna Mironova geführt, angeblich geboren in Podolsk im Gebiet Moskau. Sie hat zwar keine erziehungsberechtigten Eltern in der Ukraine, aber aus der Ukraine stammende Angehörige (die nach Griechenland geflohen sind), bei denen sich auch ihre Schwester befindet und die Marharyta aufnehmen möchten. Inna Varlamova hat außerdem den zweijährigen Ilja Vaschtschenko aus Cherson entführt. Auf dessen Adoption haben sie und Mironov jedoch verzichtet. Sein Verbleib ist unbekannt.[7]
Da die russische Politik darauf abzielt, die ukrainischen Kinder in Russland zu behalten und zu assimilieren, ist es nur konsequent, dass kein geregeltes und einfaches Verfahren für die Rückkehr von Kindern in die Ukraine vorgesehen wurde, unabhängig davon, auf welche Weise sie nach Russland geraten sind.
Nach Erholungsaufenthalten in russisch kontrollierten Gebieten bestanden die russischen Behörden darauf, dass die ukrainischen Kinder von ihren Eltern (nicht von anderen Angehörigen!) persönlich abzuholen seien. Dafür mussten in der Regel riesige Strecken zurückgelegt werden; weniger wegen der ursprünglichen Entfernung, sondern weil jetzt die Frontlinie dazwischen lag und teilweise ein Umweg über mehrere europäische Länder genommen werden musste (etwa über Polen und die baltischen Staaten nach Moskau und von dort aus durch ganz Russland). Das war mit immensen Kosten verbunden, die aufzubringen nicht einfach war, zumal es auch Zeitdruck gab (wenn bereits eine Aufnahme in eine Pflegefamilie geplant war). Ein reibungsloser Ablauf war keineswegs gesichert. Es ist auch nie ohne Risiko, denn bei der Einreise über den Moskauer Flughafen werden ukrainische Staatsbürger einer „Filtration“ unterzogen (in mindestens einem Fall kam es zu einer Einreiseverweigerung für die betroffene Mutter aufgrund eines länger zurückliegenden (und eigentlich behobenen) Formfehlers. Sie musste unverrichteter Dinge umkehren und einen anderen Weg finden.[8] Ohne die Hilfe von Freiwilligen – ehrenamtlichen Mitarbeitern von NGOs, mitunter auch Freiwilligen in Russland, die dabei mindestens ihre eigene Freiheit riskieren – war und ist diese Aufgabe kaum zu bewältigen.
In Russland selbst werden die Deportationen natürlich nicht als solche bezeichnet, sondern entweder verschwiegen oder als lebensrettende Evakuierung dargestellt und propagandistisch ausgeschlachtet. So etwa bei einer Propagandashow, auf der Kinder aus Mariupol dazu gezwungen wurden, sich bei einem russischen Soldaten für ihre „Rettung“ zu bedanken[9] (die, selbst wenn man diese Version akzeptierte, ohne das Erscheinen dieser Soldaten gar nicht notwendig geworden wäre).
Offiziell weigert sich die russische Seite, Auskunft über die Kinder zu geben. Auf einer Pressekonferenz am 4. April 2023 erklärte Maria Lvova-Belova, es sei keine Anfrage von der Ukraine eingegangen: „Was die Listen von Kindern betrifft – mich interessiert immer, um was für Listen es geht? […] Eine offizielle Anfrage ist nicht eingegangen. Das ist doch einigermaßen seltsam […] Geben Sie uns die Listen von Eltern, die ihre Kinder suchen, und wir werden sie finden […] Es sind vor allem Kinder aus Kinderheimen. Sie wissen, wer sie acht Jahre lang beschossen hat. Was für Listen? Wohin soll ich was übergeben? Den Aggressoren? Gewalttätern? Wenn ich diese Listen weiterleite und wenn ich diese Kinder der Ukraine übergebe, dann kann man mich dafür vor Gericht stellen.“
Mit ihrer Behauptung, die Kinder seien acht Jahre lang beschossen worden, greift Lvova-Belova die russische Propagandalüge auf, dass die Ukraine gegen den Donbas Krieg geführt habe, die mit als Vorwand für die Vollinvasion gedient hat.
Im Übrigen berichtet Maria Lvova-Belova wiederholt von ihren Vermittlungsbemühungen in umgekehrten Fällen, wenn etwa in Russland lebende Eltern durch den Krieg (in ihrer Diktion – die „spezielle Militäroperation“) von ihren Kindern, die sich in der Ukraine befanden, getrennt worden waren und dank der Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes und des Staates Katar wieder zusammengebracht wurden.[10] Sie unterschlägt dabei jedoch, dass es sich hierbei um Einzelfälle handelt, die eine plausible Erklärung haben und denen kein systematisches Handeln zugrunde lag.
Über zwei Jahre später reagierte Medinskij, der Leiter der russischen Verhandlungsdelegation in Istanbul, ähnlich auf die Liste von 339 Kindern, deren Übergabe die ukrainische Seite forderte: „In der Tat geht es hier um ein paar Dutzend Kinder. Diese Kinder wurden von niemandem entführt. Es gibt kein einziges Kind, das entführt wurde. Es gibt Kinder, die unsere Soldaten unter Lebensgefahr gerettet haben, die unter Gefahr aus der Kampfzone herausgeholt, herausgebracht wurden. Wir suchen die Eltern. Wenn sich die Eltern finden, geben wir sie zurück.“[11]
Um wie viele aus der Ukraine entführte Kinder es sich genau handelt, ist schwer zu eruieren. Die russische Seite nennt offenbar völlig überhöhte Zahlen (über 700.000 angeblich Evakuierte – offenbar sind hier Kinder einbezogen, die mit ihren Familien verschleppt wurden).[12] Die Ukraine spricht von 19.546 aus der Ukraine deportierten Kindern. Allerdings waren die ukrainischen Bemühungen (besonders von NGOs), ihre Rückkehr zu erreichen, keineswegs völlig erfolglos.[13]
Kinder, die länger in Russland bleiben, werden derselben politischen Propaganda ausgesetzt wie auch russische Kinder; sie werden einer zwangsweisen Assimilierung und Russifizierung unterworfen. Ukrainisch zu sprechen wird ihnen verboten. Sie erleben die heute extrem tendenziöse russische Schulausbildung mit um- und neugeschriebenen Geschichtslehrbüchern, in denen der Krieg als „spezielle Militäroperation“ im Sinne eines Abwehrkampfes gegen einen angeblichen faschistischen Angriff der NATO dargestellt wird. Sie werden - wie russische Heranwachsende auch - gezwungen, an einer militärischen Ausbildung in der Schule teilzunehmen, den Bau von Drohnen zu erlernen und ähnliches. Ältere Jugendliche laufen Gefahr, zwangsrekrutiert und gezwungen zu werden, auf russischer Seite gegen ihr eigenes Land in den Krieg zu ziehen.[14]
Bewertung
Im (nicht Kreml affinen) Ausland stießen die Deportationen auf Entsetzen. Zahlreiche internationale Organisationen initiierten Untersuchungen, der UN-Menschenrechtsrat setzte eine unabhängige internationale Untersuchungskommission ein. Die spektakulärste Reaktion kam vom Internationalen Strafgerichtshof. Dieser leitete am 13. März 2023 ein Strafverfahren gegen Wladimir Putin und Maria Lvova-Belova ein. Am 17. März 2023 folgte ein internationaler Haftbefehl[15], da sie nachweislich für die Entführung ukrainischer Kinder (mit)verantwortlich sind und sich auch dazu bekennen, wenn auch euphemistisch verbrämt. Die Deportationen wurden nach dem Römischen Statut (Art. 8) als Kriegsverbrechen eingestuft. Die Charkiver Menschenrechtsgruppe, vertreten durch Evhen Sacharov, sieht hier jedoch den Tatbestand des Genozids erfüllt und plädiert für eine Qualifizierung nach Art. 6 des Römischen Statuts.[16] Ausschlaggebend ist für Sacharov der erwähnte Erlass Putins zum vereinfachten Verfahren der Einbürgerung ukrainischer Kinder. Die „gewaltsame Überführung von Kindern in eine Gruppe, in der sie eine andere Erziehung als in ihrer eigenen Gruppe erhalten, in der sie neue Bräuche, eine neue Religion und wahrscheinlich eine neue Sprache lernen“, erfüllt die Kriterien der Genozid-Konvention.[17]
Fest steht, dass die ukrainischen Kinder in Russland systematisch ihrer Identität als Ukrainer beraubt werden. Ihre Sprache wird ihnen verboten, ihre Kultur und Geschichte tabuisiert und - soweit möglich - aus ihrem Gedächtnis ausradiert. In solchen Fällen dürfte selbst eine Rückkehr in die Ukraine nach einem längeren Zeitraum den Schaden nicht beheben können, allenfalls bei älteren und psychisch besonders robusten Kindern. Ein schweres Trauma wird in jedem Fall zurückbleiben.
[1]Vera Ammer studierte Philosophie, Slavistik und osteuropäische Geschichte und ist als freie Übersetzerin tätig. Sie ist Mitglied (u. a.) des Blau-Gelben Kreuzes, der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft und von Memorial Deutschland.
[2]https://kyivindependent.com/reuters-melania-trump-wrote-letter-to-putin-about-kidnapped-ukrainian-children.
[3]Evhen Zakharov, https://adcmemorial.org/video/voennye-prestupleniya-rossii-protiv-ukrainskih-detej-v-perspektive-mezhdunarodnogo-pravosudiya, Andreas Heinemann-Grüder u. a., Zwangskonversion und Terror, in: Osteuropa 4/2025, S. 5-31, Andreas Umland: Russlands Kinderraub. Ukrainische Opfer, internationale Reaktionen, in: Osteuropa, 6-7/2024, S. 35-49, hier S. 35. Umland zur aktuellen Entwicklung auf einer Veranstaltung beim Lew Kopelew Forum in Köln am 5.9.2025: Repressionen gegen ukrainische Zivilisten auf russischem Besatzungsgebiet: www.youtube.com/watch?v=B3YdYA8Ozik&fbclid=IwY2xjawMvkUBleHRuA2FlbQIxMQABHvzZLcSM5nf9aEmYKsJ2Dq-SegGC3cwr_iK87D2JJvNEoXqeoAPi5t5D9yI7_aem_Jkpa8X5i-ADklD3_AAFJ2A. Umland schätzt heute die Frage der zivilen Gefangenen als dringlicher ein als noch vor zwei Jahren, die Kinder stünden inzwischen weit mehr im Fokus, und das Problem stehe einer Lösung näher.
[4]https://verstka.media/special/hochudamoy.
[5]Beim Versuch, Kampfgebiete zu verlassen, mussten die Fliehenden zahlreiche Kontrollpunkte passieren, die von russischen Soldaten oder denen der „Volksrepubliken“ besetzt waren. Sie wurden verhört und auf Anzeichen für ukrainische Gesinnung überprüft (wie Tattoos und Kontakte in Mobiltelefonen). Beim geringsten Verdacht kamen sie in Filtrationslager und danach nicht selten in Haft in besetzte Gebiete oder nach Russland. https://t4pua.org/de/2341.
[6]https://verstka.media/special/hochudamoy.
[7]https://istories.media/news/2024/04/28/zhurnalisti-opublikovali-video-vivezennoi-iz-khersona-margariti-prokopenko-kotoruyu-udocheril-rossiiskii-deputat-sergei-mironov; https://www.youtube.com/watch?v=AcYifCIwyms.
[8]https://www.bbc.com/russian/features-65400631.
[9]https://www.bpb.de/themen/europa/russland-analysen/nr-444/544104/dekoder-ist-es-nicht-patriotismus-wenn-alle-kinder-zu-uns-gehoeren.
[10]https://deti.gov.ru/Press-Centr/news/1442.
[11]https://www.rbc.ru/politics/02/06/2025/683da77e9a79476804172427.
[12]Umland, Kinderraub, S. 38.
[13]https://www.dw.com/uk/ukrainski-diti-vivezeni-do-rf-skilki-ih-naspravdi-i-kogo-realno-povernuti/a-73883206; https://www.dw.com/de/verschleppte-ukrainische-kinder-wie-viele-sind-es/a-73897039; https://www.currenttime.tv/a/ukraine-vernula-detei/33462120.html.
[14]Eine detaillierte, aktuelle Aufstellung über die Einrichtungen, in denen ukrainische Kinder festgehalten werden, hat die Yale School of Public Health am 16.9.2025 veröffentlicht: https://files-profile.medicine.yale.edu/documents/e6294def-3f80-4d71-9cc7-91f6af70a523.
[15]https://www.icc-cpi.int/news/situation-ukraine-icc-judges-issue-arrest-warrants-against-vladimir-vladimirovich-putin-and.
[16]https://adcmemorial.org/video/voennye-prestupleniya-rossii-protiv-ukrainskih-detej-v-perspektive-mezhdunarodnogo-pravosudiya, https://t4pua.org/de/2190, https://library.khpg.org/1702047873.
[17]https://www.voelkermordkonvention.de/uebereinkommen-ueber-die-verhuetung-und-bestrafung-des-voelkermordes-9217.
[1] Vera Ammer studierte Philosophie, Slavistik und osteuropäische Geschichte und ist als freie Übersetzerin tätig. Sie ist Mitglied (u. a.) des Blau-Gelben Kreuzes, der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft und von Memorial Deutschland.
[2] https://kyivindependent.com/reuters-melania-trump-wrote-letter-to-putin-about-kidnapped-ukrainian-children.
[3] Evhen Zakharov, https://adcmemorial.org/video/voennye-prestupleniya-rossii-protiv-ukrainskih-detej-v-perspektive-mezhdunarodnogo-pravosudiya, Andreas Heinemann-Grüder u. a., Zwangskonversion und Terror, in: Osteuropa 4/2025, S. 5-31, Andreas Umland: Russlands Kinderraub. Ukrainische Opfer, internationale Reaktionen, in: Osteuropa, 6-7/2024, S. 35-49, hier S. 35. Umland zur aktuellen Entwicklung auf einer Veranstaltung beim Lew Kopelew Forum in Köln am 5.9.2025: Repressionen gegen ukrainische Zivilisten auf russischem Besatzungsgebiet: www.youtube.com/watch?v=B3YdYA8Ozik&fbclid=IwY2xjawMvkUBleHRuA2FlbQIxMQABHvzZLcSM5nf9aEmYKsJ2Dq-SegGC3cwr_iK87D2JJvNEoXqeoAPi5t5D9yI7_aem_Jkpa8X5i-ADklD3_AAFJ2A. Umland schätzt heute die Frage der zivilen Gefangenen als dringlicher ein als noch vor zwei Jahren, die Kinder stünden inzwischen weit mehr im Fokus, und das Problem stehe einer Lösung näher.