Minimalinvasive Operation.

Arbeit an der Dauerausstellung in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

Von Uljana Sieber1

Die Operation ist ein Eingriff am offenen Herzen, zudem ohne Narkose und in turbulenter Zeit. Die Dauerausstellung der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden wird neu geschaffen und die Besucher können diesem Prozess beiwohnen. Die historischen Orte – in ihrem Zusammenspiel das Herz der Gedenkstätte – blieben und bleiben nahezu durchweg zugänglich und sind gleichzeitig der wichtigste Teil der Ausstellung.

 

Es war ein langer Weg von der einstigen Stasi-Bezirksverwaltung Dresden über deren Besetzung und Lahmlegung durch Dresdner Bürgerab dem 5. Dezember 1989 bis zur heutigen Gedenkstätte. Nur ein Teil des Geländes und der Gebäude konnte als Denkmal gesichert werden, der größere Teil wurde von der Kommune als Wohneigentum bzw. zur Neubebauung verkauft. Auch ein neuer Trägerverein musste sich für den Aufbau und Betrieb einer Gedenkstätte etablieren sowie Anerkennung bei staatlichen Fördermittelgebern finden.

 

Der bauliche Kern des Repressionsapparates jedoch ist für die Nachwelt gesichert: Die Außenmauern der Gedenkstätte umschließen eine Fläche von insgesamt mehr als 4.500 Quadratmetern, die meisten davon sind öffentlich zugänglich. Ihr Herzstück sind die baulichen Geschichtszeugnisse, die das ab 1950 zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnisfür Sachsen, die spätere Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Bezirk Dresden sowieauthentische Aufenthalts- und Arbeitsräume für bereits verurteilte Häftlinge umfassen. Neben historischen Räumen, die für dieSeite der politisch Verfolgten stehen, gibt es Räume, die die Seite des Verfolgungsapparates eindrücklich repräsentieren.Der Gegensatz zwischen den beiden Gefängnissen auf der einen und dem Stasi-Festsaal sowie dem Büro unddem Versammlungsraum des Leiters der MfS-Bezirksverwaltung Dresden auf der anderen Seite sind ein Alleinstellungsmerkmalder Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden. Gleichzeitig steht der Ort seit der Besetzung im Jahre 1989 für Opposition und Widerstandsowie die Überwindung der Diktatur.

 

Jetzt entsteht mit der neuen Dauerausstellung dieerstePräsentation, die das gesamte Haus in den Blick nimmt – sieht man von bereits bestehenden Erklärungstexten und Ausstellungselementen zu einzelnen Aspekten seiner Geschichte, angereichert durchMedienstationen mit Zeitzeugeninterviews zu allen Verfolgungsperioden einmal ab.

Parallel zu diesem durch den Bund und den Freistaat Sachsen geförderten Ausstellungsprojekt wird ein Investitionsprojekt umgesetzt, das mit Geldern aus dem Vermögen ehemaliger Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Vermögen) unter anderem die klimatischen Bedingungen im ehemaligen sowjetischen Kellergefängnis verbessert und das gesamte Haus für die wachsende Besucherzahl auch technisch ertüchtigt.Dazu gehören beispielsweise ein neues Brandschutz- und Fluchtwegekonzept, durch welches bisher noch nicht für den Besucherverkehr nutzbare Räume für die Ausstellung und pädagogische Arbeit geöffnet werden können, oder die Bereitstellung eines WLAN-Netzes im gesamten Haus, das auch den Besuchernzur Verfügung stehen wird. An dieser Stelle sei gleich auf eine der Schnittstellen zwischen beiden Umgestaltungsprojekten hingewiesen – etliche der neu entstehendenAusstellungsbereiche stellen vertiefende Inhalte auch in digitaler Form bereit, um die historischen Räume vor Überfrachtung durch zu viel Text oder Vitrinen zu schützen.

 

Die Stärke der zur Verfügung stehenden Orte liegt in ihrer baulichen Authentizität im Zusammenspiel mit der Präsentation von Erinnerungen der mit ihnen verbundenen Menschen und mit Objekten, die diese nutzten. „Klassische“ Ausstellungsinstallationen, die Ausstrahlung der Räume zu stark überformenwürden, verbieten sich hier. Trotzdem muss eine Vielzahl an Informationen vermittelt, müssen die Besucher niedrigschwellig angesprochen werden. Gleichzeitig soll sich das Haus in einem (ersten) Rundgang auch ohne technische Hilfsmittel begehen und verstehen lassen.

 

Aufgrund der historischen Dichte ihrer Räume bietet die Gedenkstätte Bautzner Straße die einzigartige Möglichkeit, die Dimensionen politischer Verfolgungin der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR von 1945 bis 1989 am historischen Ort und in einer zusammenhängenden Präsentationzu zeigen. Diese Möglichkeit istChance und Herausforderung zugleich. Verständlich, dass das kleine Konzeptionsteam der Gedenkstätte – bestehend aus festen und freien Mitarbeitern des Hauses – nicht nur vor Beginn des Projektes „Dauerausstellung“ wochenlang nachdachte, diskutierte, konzipierte, wieder verwarf, weiterentwickelte. Auch der laufende Prozess ist vom fortwährenden Austausch und dem Ringen um die stringente und leicht lesbare Erzählung eines schwierigen, komplexen und vielschichtigen Themas geprägt.

Es werden zwei interaktive Rundgänge entstehen, die die Grundlage für eine selbständige Erkundung des Hauses durch den Besucher bilden. Diese führen an alle historischen Orte des großen Hauses, beziehen aber auch Ausstellungspräsentationen ein, die in bereits früher überformten Räumen inszeniert werden. Die beiden Ebenen – ein chronologischer undein biografischer Rundgang – korrespondieren miteinander und ergänzen sich inhaltlich.

Über den chronologischen Zugang lässt sich die gesamte Gedenkstätte in geschichtlicher Abfolge erschließen, was einem „klassischen“ Ausstellungsrundgang gleicht. Hier wird in erster Linie mit Fakten zur Entstehung der verschiedenen Gebäudeteile und zur historischen Entwicklung der politischen Verfolgung gearbeitet. Ausgangspunkt dieses Rundgangs wird das Foyer sein, wo er auch wieder endet. Er umfasst die wichtigsten Punkte des gesamten Gebäudekomplexes und vermittelt Wissen in komprimierter Weise. Er ist in etwa anderthalb Stunden zu bewältigen und kommt ohne technische Hilfsmittel aus– von zusätzlichen Vertiefungsebenen abgesehen. Das Haus soll seine Geschichte zunächst quasiselbst erzählen können. Dabei sind die knappen Erklärt exte in drei Ebenen gegliedert, so dass über die beiden obersten Ebenen schnell die Schwerpunkte erfasst werden können.

Der zweite, der biografische Zugang zeigtdie persönliche Perspektive von Zeitzeugen. In diesem Rundgangwird der Ort aus individuellen und sehr unterschiedlichen Blickwinkeln erfahren.Eine solche Annäherung an das Thema ist das Pendant zum objektiv-wissenschaftlichen Zugang des chronologischen Rundgangs. Der Besucher bewegt sich hierbei durch die Gedenkstätte wie durch ein begehbares Archiv von Erinnerungen. Zeitzeugen schildern über Audio- oder Videodokumente ihre Erlebnisse in den unterschiedlichen historischen Räumen, wie beispielsweise im Kellergefängnis, im Aufnahmeraum, im Hafthaus, in einer Zelle, im Verhörzimmer etc. Die Zeitzeugen können Häftling, Familienangehöriger, Vernehmungsoffizier, Zellenspitzel oder Mitarbeiter des Wachpersonals sein. Durch diese unterschiedlichenSchilderungen erlebt der Besucher eine bestimmte Situation – beispielsweise einen Tag in der Haftzelle – aus verschiedenen Perspektiven. Überdie Einbeziehung dieser Vielzahl unterschiedlicher Erinnerungen wird die Multiperspektivität hergestellt und damit ein differenziertes Geschichtsbild vermittelt. Gleichzeitig werden durch die aufgezeichneten Interviews die Schicksale der Betroffenen langfristig für den historischen Ort gesichert und der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht.

Diese beiden Ebenen, die einerseits Wissen vermitteln und andererseits subjektives Erfahren nachvollziehbar machen, die also sowohl einen kognitivenwie einen affektiven Zugang bieten, eröffnen unterschiedliche Dimensionen der Erkenntnis,die sich idealerweisegegenseitigverstärken. In der Wechselwirkung dieser beiden Ebenen wird die Stärke der neuen Ausstellung liegen.

Der dritte Zugang zur Ausstellung soll über eineMeta-Ebene möglich werden. Sie schlägt gleichzeitig eine Brücke zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen. Um allgemeingültige Vergleichs-und Beurteilungskriterien zu schaffen, sind die Grund- und Freiheitsrechte Basis dieser Ebene, die damit auch das Medium der Auseinandersetzung des Besuchers mit Geschichte, Politik und Gesellschaft bilden.Sie ermöglichen eine individuelle Beschäftigung mit Ursachen, Methoden und Folgen politischer Haft sowie mit den betroffenen Akteuren – den politisch Verfolgten auf der einen Seite und den Mitarbeitern des Partei-, Staats- und Verfolgungsapparates auf der anderen Seite. Dieser Zugang erlaubtauch nachzuvollziehen, wieder Weg in eineDiktatur führen kann und welche Rolle dabei Ideologie, Anpassung, Gleichgültigkeit oder auch persönliches Gewinnstreben spielen können. Es wird dafür sensibilisiert, wie schnell moralische Vorstellungen, Denkmuster oder das Verständnis von Freiheit aufgeweicht und umgedeutet werden können. Am Beispiel der etablierten DDR soll zudem deutlich werden, wie Repressionen von der Öffentlichkeit so erfolgreich abgeschirmt werden konnten, dass sie den Alltag der nicht Betroffenen kaum berührten. Die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten innerhalb der geplanten Ausstellung schärft die Aufmerksamkeit für Ideologien und totalitäre Tendenzen auch in aktuellen Gesellschaften und hebt den Wert des persönlichen Engagements für die Erhaltung von Freiheit und Mitbestimmung hervor.

Der Wert von Grund- undFreiheitsrechten wirdnicht allein anhand von Rechtsbrüchen bei politisch motivierten Inhaftierungen in der SBZ/DDR gezeigt, sondern auch am Beispiel des Eintretens für diese Rechte. Oppositionelles Verhalten spielt daher in der Darstellung eine Schlüsselrolle, wobei aber gleichzeitig auch auf die Gründe für Anpassung und konformes Verhalten eingegangen wird. In der neuen Präsentation sollen vor dieser historischen Vergleichsfolie Bezüge zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen hergestellt werden können und damit einen offenen Lernort für die Grundwerte unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft entstehen lassen.

Alle Texte im Ausstellungsbereich werden in Deutsch und Englisch zu lesen sein und in weiteren Fremdsprachen über Audioguides, QR-Codes oder andere interaktive Zugänge zur Verfügung gestellt.

Die „minimalinvasive Operation“ der Gedenkstätte ist also eine umfassende Aufgabe über mehrere Jahre. Dennoch – oder gerade deshalb – läuft der alltägliche Gedenkstättenbetrieb weiter und muss von Woche zu Woche neu geplant werden. Eine Schließung des sich in vorpandemischer Zeit gut entwickelnden und mittlerweile in der weit überregionalen Erinnerungslandschaft fest etablierten Hauses während des Ausstellungsbaus hätte den Trägerverein stark zurückgeworfen und das jahrelange Engagement der Mitarbeiter für die wachsende Bedeutung des Ortes zunichte gemacht. Wie schwer war es bereits, die Besucher über die Zeit der Lockdowns bzw. der restriktiven Zugangsregelungen während der Pandemie an die Einrichtung zu binden! So wurde das Haus während der temporärenSchließungen über neue digitale Angebote zugänglich gemacht. Unter anderem entstand ein digitaler Kurzrundgang durch wichtige historische Räume der Gedenkstätte https://rundgang.stasihaft-dresden.de/ – ein Ansatz, der weiterentwickelt werden und weitere Orte, Zeitzeugen und Objekte aufnehmen wird.

Zudem wurdenweitere, in ihrer Art breit gefächerte digitale Angebote konzipiert und umgesetzt:
- digitale Führungenhttps://www.stasihaft-dresden.de/index.php/fuehrung-digital, https://www.stasihaft-dresden.de/index.php/fuehrung-bildern-0
- Lesereihen, Podcasts, Filmehttps://www.stasihaft-dresden.de/mediathek/gestern-heute-morgen
- Online-Ausstellungen https://dresden-memorial.de/There-and-Here
- Online-Tutotialshttps://www.stasihaft-dresden.de/mediathek/werkstatt
- digitale Veranstaltungenhttps://www.stasihaft-dresden.de/mediathek/veranstaltungen.

Der Druck, unter dem dieser Weg so schnell beschritten werden musste, war zwar für das gesamte Team eine unfreiwillig hohe Belastung, hat aber das Haus einige große Schritte in Richtung moderner Anwendungen weitergebracht und damit die Grundlage für die neue Dauerausstellung erweitert.

Gleichwohl durfte (und darf) dabei nie vergessen werden, dass nichts dem Besuch des original erhalten Ortes, der in unserem Fall von politischer Verfolgung zeugt, gleichkommt, und dass dieser Ort nur in Verbindung mit den Erzählungen der Zeitzeugen dauerhaft lebendig gehalten werden kann. Dabei steht auch die Gedenkstätte Bautzner Straße vor dem Problem der sich verringernden Zeitzeugenschaft. Aus diesem Grundbildet derdurch Zeitzeugen-Zeugnisse geprägte Individualrundgang durch das gesamte Haus einen Schwerpunkt der neuen Präsentation und sichert diese wichtige Seite des Erinnerns, auch wenn die damals betroffenen Menschen nicht mehr selbst zur Verfügung stehen. Seit Jahren werden in der Gedenkstätte Video- und Audiointerviews mit ehemaligen politisch Verfolgten und Trägern der Friedlichen Revolution durchgeführt, für Medienstationen aufbereitet und dauerhaft archiviert; dabei werden aber auch Erinnerungen an den Alltag der DDR und die Zeit der Systemtransformation kontinuierlich gesammelt. Das Zeitzeugenbüro freut sich jederzeit über neue Erinnerungen, die unser aller Geschichte noch vielstimmiger machen (https://www.stasihaft-dresden.de/team). Teile dieser Geschichten fließen sowohl in Medienstationen der Ausstellung wie in den Zeitzeugenrundgang ein. Ein „Prototyp“ eines solchen dieses Rundgangeswurde bereits für das sowjetische Untersuchungsgefängnis geschaffen. Von Zeitzeugen eingesprochene Audioguides führen durch die Kellerräume und beschreiben derenpersönliche Erfahrungen während der Haft. Sie und teilweise ihre Angehörigen kommen zu Wort, wenn es um die Vorgeschichte der Inhaftierung, die Haft, die Vernehmungen, die Verurteilung und den Alltag im Straflager geht. Ergänzend zu den persönlichen Berichten werden die Besucher in den historischen Kontext der frühen Besatzungszeit eingeführt.
https://www.stasihaft-dresden.de/vom-sowjetischen-kellergefaengnis-ins-lager-0

Mit dem bis zur Ausstellungseröffnung fortlaufenden Kapitel #GEDENKSTÄTTENGESTALTEN unseres monatlich erscheinenden Newsletters hat das Team versucht, die Leser, Freunde und Unterstützer der Gedenkstätte beim Entwicklungsprozess mitzunehmen. Dabei kommen Gedenkstätten-Mitarbeiter, Vorstandsmitglieder des Trägervereins, ehrenamtlich Tätige, Praktikanten, Gestalter zu Wort und beantworten jeweils dieselben Fragen:

Was ist Ihnen besonders wichtig für die Dauerausstellung der Gedenkstätte?
Welches Objekt oder welcher Ort fasziniert Sie in besonderer Weise in der Gedenkstätte?
Die Gedenkstätte in zehn Jahren – wie sieht sie aus?

https://stasihaft-dresden.de/mediathek/gestern-heute-morgen/newsletterarchiv

Nach der Ausstellungseröffnung wird dieses Format in ähnlicher Weise fortgeführt; dabei sollen jeweils Schwerpunkte der neuen Ausstellung in den Blick genommen werden. Da beispielsweise die Grund- und Freiheitsrechte ein zentrales, wenn auch nicht vordergründig vermitteltes Element der Präsentation sind, könnten diese einen Anknüpfungspunkt der Besucher zur Ausstellung und einen Link zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bilden. Sie sollen zur Teilnahme eingeladen und ihre Rückmeldungen in die Ausstellung integriert werden. Da wir als Gedenkstättenteam seit längerem offen über unsere Prämissen und Wünsche für die Ausstellung sprechen, aber auch unsere eigenen Erinnerungen in ältere Exhibitionen einfließen ließen – beispielsweise zur Friedlichen Revolution und dem folgenden Transformationsprozess (https://denk-mal-dresden.net/dmd/Ausstellung-2020/Ausstellung%202020) – werden wir diesen Weg fortsetzen. Wir bitten nicht nur Besucher und Zeitzeugen um ihre Erinnerungen, sondern geben auch unsere eigenen preis. Gespräch entsteht, wenn unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen und zum Nach- oder Hinterfragen einladen. Dafür steht unser Haus und dazu lädt auch dessen neue Dauerausstellung ein, die Anfang 2024 eröffnet werden soll. Bis dahin sind alle Interessierten herzlich eingeladen, die laufenden Angeboteder Gedenkstätte zu nutzen, ihre Aktivitäten über den Newsletterzu verfolgen oder die eigenen Erinnerungen und/oder Objekte einzubringen. Der Trägerverein und das Gedenkstättenteam freuen sich darauf!


https://www.stasihaft-dresden.de/
https://stasihaft-dresden.de/Besucheranmeldung
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https://denk-mal-dresden.net/
https://other-europe.net/

 

 

1 Leiterin der Gedenkstätte