Die Herausforderungen historischer Authentizität am Beispiel der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen
von Helge Heidemeyer und Kai Stottut1
Die ehemalige Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin Hohenschönhausen ist einer der Orte, an dem die Verbrechen der zweiten deutschen Diktatur noch heute besonders gut zu erkennen sind. Wer die Gedenkstätte im Rahmen einer Führung besucht, wird neben den Zellenanlagen aus verschiedenen Jahrzehnten im sogenannten Vernehmertrakt Räume sehen, in denen bis 1989 Verhöre stattfanden. Nachdem gerade die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen das Mobiliar der Vernehmerräume immer wieder verrückten, um sie in den Zustand zu versetzen, den sie erinnerten, wurden vier davon nach den jeweiligen individuellen Erinnerungen einzelner ehemaliger Insassen hergerichtet. Sie sind als solche für die Besucherinnen und Besucher kenntlich gemacht.
Foto: Der Vernehmerraum nach Erinnerungen von Thomas Raufeisen
Besonders bei Gedenkstätten wird Authentizität als besonders wichtiges Mittel angesehen, damit sie ihrem Auftrag gerecht werden können: den historischen Ort zu bewahren und mit seiner Hilfe den Besuchenden bestimmte geschichtliche Aspekte nahezubringen. Welche Herausforderungen der Ruf nach historischer Authentizität mit sich bringt, reißt der eingangs geschilderte Sachverhalt exemplarisch an. Die Frage soll der Gegenstand dieses Beitrags sein. Er beschäftigt sich mit den Aspekten: Was ist ein authentischer Zustand und wer definiert das? Wie kann Authentizität erhalten werden? Und welchen Beitrag leistet sie in der pädagogischen Vermittlung? Diese Fragen sollen am Beispiel der Gedenkstätte Hohenschönhausen beantwortet werden.
Historische Authentizität
Nach Martin Sabrow und Achim Saupe ist die Frage der Authentizität verbunden mit der Suche nach dem Echten, Wahren und Originalen.2 Das gesellschaftliche Geschichtsverständnis und somit eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Überlieferung werde wesentlich von dieser Frage geprägt. Deshalb nähmen die Institutionen der Geschichtswissenschaft und des erinnerungskulturellen Bereichs eine entscheidende Rolle ein: Einerseits erhalten und bewahren sie Wissen, Erinnerungen, Artefakte und Orte, um sie folgenden Generationen auch in Zukunft zugänglich zu machen. Andererseits sind diese Institutionen die Autoritäten, die offene Fragen über oder gar Konflikte um den Gang der Geschichte beantworten und lösen sollen. Dafür seien Kompetenzen nicht nur in der Geschichtswissenschaft, sondern auch in Bereichen wie Denkmalpflege, Pädagogik, Museologie, Materialwissenschaft sowie neueren Forschungsgebieten wie den Colonial Studies der Kulturwissenschaften notwendig.
Die Auswirkungen dieses Sachverhalts beschränken sich mitnichten auf Museen, Gedenkstätten oder Traditionsvereine. Die Entscheidungen, welche Geschichte bewahrt, welche Zeitebene konserviert, und welche Gegenstände ausgestellt werden, hat unmittelbare Auswirkung auf die kulturelle Identität einer Gesellschaft. Dabei können Gegenstände, Orte und Traditionen instrumentalisiert, also politisch vereinnahmt, negiert oder gar unsichtbar gemacht werden.
Neben diesen geschichtskulturellen Problemfeldern muss in der Realität von historischen Orten auch mit anderen, ganz praktischen Herausforderungen umgegangen werden. Die Beantwortung der Frage, welche Zeitebene konserviert werden soll, ist oft komplexer, als es den Anschein hat. Bei alten Gebäuden lässt sich ein „Originalzustand“ häufig nicht zweifelsfrei feststellen oder kann nur durch Eingriffe in die neuere Bausubstanz erschlossen werden. Ist eine Rekonstruktion noch authentisch? Mit solchen Fragen sind wir schon mitten im Thema.
Entstehung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Nach der Einnahme Berlins durch die Rote Armee 1945 wurde um die im Stadtteil Hohenschönhausen gelegene Großküche der NS-Volkswohlfahrt ein Speziallager errichtet. Bestehend aus dem eigentlichen Küchengebäude, Holzbarracken und einer Palisade wurden hier unter unmenschlichen Bedingungen Personen inhaftiert, die im Verdacht standen, mit den Nationalsozialisten zusammengearbeitet zu haben. Bereits 1946 wurde das Straflager durch den Einbau von Zellen in die Kellerräume der Großküche in ein Untersuchungsgefängnis umgewandelt. Dieses übernahm das Ministerium für Staatssicherheit im Jahr 1951 im laufenden Betrieb. Erweitert durch einen Neubau 1960 wurden dort bis zum Ende der DDR vorwiegend politische Häftlinge inhaftiert.
Schon 1989 begannen Bestrebungen, eine Gedenkstätte einzurichten. Insbesondere ehemalige Inhaftierte verfolgten dieses Ziel mit Nachdruck, so dass bereits Mitte 1994 ein regelmäßiger Führungsbetrieb durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen angeboten wurde. Mit Unterstützung durch die Bundes- und Landespolitik konnte zum 1. Dezember 1995 eine „Stiftung im Aufbau“ ins Leben gerufen werden, welche bis zum April 1997 das Konzept für die Gedenkstätte erarbeitete. Die Stiftung wurde im Jahr 2000 durch ein Landesgesetz errichtet.3
Foto Die Gedenkstätte Hohenschönhausen heute (Fotograf: Dirk Vogel)
Debatten und Kontroversen begleiteten diese Entwicklung. Ein Beispiel: Um die Tätigkeiten im militärischen Sperrbezirk, welcher um das Gefängnis während der DDR entstand, noch weiter vor der eigenen Bevölkerung zu verbergen, hatte das MfS viele Mitarbeitende in der direkten Nachbarschaft angesiedelt. Erwartungsgemäß lag es nicht im Interesse dieser ehemaligen Stasi-Angehörigen, dass eine Gedenkstätte vor ihren Haustüren das SED-System der politischen Unterdrückung und seine Verbrechen erforschen, dokumentieren und anprangern sollte und den Ort der Öffentlichkeit zugänglich machte. Besonders in den Anfangsjahren störten ehemalige Angehörige des MfS die Führungen durch das Gefängnis, verhöhnten die Opfer oder protestierten in großer Zahl bei Veranstaltungen im Bezirk.4 Derartige Konflikte mit der Nachbarschaft können die Folge der Einrichtung von Gedenkstätten am historischen Ort sein. Unumstritten ist die Einrichtung von Gedenkorten im unmittelbaren Umfeld selten.
Die eine Authentizität?
Besucherinnen und Besucher kommen an einen historischen Ort, um zu sehen, wie es wirklich war. Dieser Anspruch kann leicht – und richtig – mit dem Hinweis in Bausch und Bogen zurückgewiesen werden, dass heute kein Ort mehr in dem Zustand ist, den er vor Jahrzehnten besaß, als er seiner historisch interessierenden Funktion nach genutzt wurde. Diese Generalkritik hilft im Umgang mit historischen Orten jedoch nicht weiter – außer man wollte sie schließen. Bei der Frage ihres grundsätzlichen Erhalts spielen noch andere Faktoren eine Rolle.
Deshalb kehren wir zu den Vernehmerräumen zurück, die eingangs erwähnt wurden. Vier dieser Vernehmerräume wurden nach den Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen so exakt wie möglich rekonstruiert. Diese Individualisierung gewährt intime Einblicke in die Geschichte des Ortes und veranschaulicht die Veränderungen in der Arbeit des MfS über die Jahre hinweg, da die zugrunde liegenden Hafterfahrungen aus verschiedenen Jahrzehnten stammen. Zudem zeigt die individualisierte Herrichtung der Räume, dass die Opfer der politischen Repression nicht nur Statistik sind, sondern reale Personen, die eine individuelle Erinnerung an ihre Haftzeit besitzen.
Trotz der Unterschiede hinsichtlich der Ausstattung und Einrichtung vermitteln alle rekonstruierten Räume einen belegbaren Eindruck der Vernehmungen in Hohenschönhausen. Diese Rekonstruktionen – und insbesondere die ihr vorausgehende Diskussion um das „richtige“ Aussehen der Räume – zeigen wie unter einem Brennglas, dass es nicht „den“ Vernehmerraum gab. Zunächst: Menschen erinnern gleiche Sachverhalte und Geschehnisse unterschiedlich. Die Erinnerungsforschung belegt zudem, dass sich die Erinnerung im Laufe der Zeit verformen kann.5 Dennoch bleibt die Erinnerung die für das Individuum korrekte Geschichte seiner Vergangenheit. Historikerinnen und Historiker argumentieren dagegen auf der Faktenebene; die Erinnerung bleibt der Maßstab für das individuelle Erleben. Deshalb haben die vier Vernehmerräume allesamt als korrekte und authentische Rekonstruktionen zu gelten.
Wichtig dabei ist die Zeitabhängigkeit historischer Orte – und das in doppelter Hinsicht: Erstens: Das Abgebildete zeigt nur einen Zeitpunkt seiner Existenz und zweitens: historische Orte können sich in ihrer Nutzung mit der Zeit wandeln, beispielsweise zu einem Ort der historisch-politischen Bildung. Im Fall der Vernehmerräume ist es ein Glücksfall, dass Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die zu unterschiedlicher Zeit in Hohenschönhausen gefangen waren, sich an die Räume erinnern. Dies löst das Problem, dass historische Authentizität nur punktuell und nicht allgemeingültig rekonstruiert werden kann, teilweise auf: einerseits wird deutlich, dass verschiedene „Versionen“ der Vernehmerräume gleichermaßen authentisch nebeneinander bestand haben können, andererseits erhalten die Besuchenden Einblicke in mehr als eine Zeitebene.
Foto: Das Kellergefängnis, genannt „U-Boot“
Das Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen ging Mitte der 1990er Jahre in einen musealen Betrieb über. Im heutigen Erhaltungszustand lässt sich beispielsweise im „U-Boot“ die Struktur der Haftanlagen und Zellen gut nachvollziehen. Umbaumaßnahmen wie herausgebrochene Wände oder Lüftungsschächte sind zu erkennen und lassen den Bauzustand von 1947/48 erahnen. Der Zustand ist somit authentisch für das Jahr 1989, aber nicht für die Zeit, in der Inhaftierte hier untergebracht waren. Und die Veränderungen gehen weiter: Für den Betrieb unumgängliche Eingriffe wie Beleuchtung, Fluchtpläne oder Feuerlöscher sind einerseits der Sicherheit geschuldet, dienen andererseits aber auch dem barrierearmen Führungsbetrieb, der durch Sitzgelegenheiten, Fahrstühle oder Medienelemente gewährleistet wird. Andere notwendige Veränderungen sind konservatorischer Natur: Heizung, Belüftung und Sauberkeit zur Erhaltung des Gebäudes vermittelt einen verzerrten Eindruck der Zustände; in der aktiven Zeit des Gefängnisses war es deutlich kälter, feuchter und schmutziger. Dennoch entsteht im „U-Boot“ ein anschauliches Bild der Haftbedingungen, das allerdings an vielen Stellen überformt ist.
Vergänglichkeit von authentischen Zuständen
Historische Objekte sind wie alle anderen altersbedingten Verfallserscheinungen ausgesetzt. Die Gebäude des ehemaligen Untersuchungsgefängnisses in Hohenschönhausen bilden hierbei keine Ausnahme. Die Spuren des ursprünglichen Speziallagers wurden spätestens bei der Errichtung des Zellen- bzw. Vernehmertrakts schon restlos getilgt. Sei es durch den jahrelangen Leerstand in den 1990er Jahren, die unzureichende Bauleistung aus DDR- oder Sowjetzeiten oder schlicht Materialalterung – die Abnutzung durch hunderttausende Besuchende noch nicht einmal in Rechnung stellend: Reparatur- und Restaurationsarbeiten sind unvermeidbar. Um den Ort in seinem Erscheinungsbild so weit wie möglich zu erhalten, wurden besonders in den Jahren 2019/20 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei wurden beispielsweise Tapeten und Bodenbeläge aufwändig restauriert, um das ursprüngliche Bild so weit wie möglich zu erhalten.6 Pointiert ausgedrückt ließe sich feststellen, dass in diesem Fall gegen die Authentizität des Raumes (Beschädigungen erhalten und konservieren) und für die Authentizität des Eindrucks (Wand und Boden erneuern) entschieden wurde. Denn – und das ist die wesentliche Erkenntnis: kein Eingriff zieht ebenfalls eine Veränderung nach sich, da die Alterung oder die Beschädigung der Substanz nicht stehen bleibt, wenn man nicht eingreift. Ein praktisches Beispiel: Einige Räume der Haftanstalt wurden als sog. Zeitkapsel nie angerührt. Hier haben sich die Tapeten abgelöst und fallen nun zu Boden. Deshalb kann die Frage, ob etwas verändert werden soll, möglicherweise nicht die richtige sein. Oftmals bleibt lediglich die Entscheidung, welche Überformung des Objekts die vertretbarste ist. Auch hier zeigt sich, dass Authentizität weniger eine feste Größe, sondern vielmehr das Ergebnis unterschiedlicher Abwägungen darstellt und manchmal auch „nur“ ein Kompromiss die Lösung sein kann.
Unter diesem Aspekt ist die Frage, was ein authentischer Ort ist, noch einmal anders zu stellen, nämlich in die Richtung: Wieviel Rekonstruktion – und sei sie noch so behutsam durchgeführt und vom Denkmalschutz begleitet – verträgt ein Gebäude, ohne seine Authentizität einzubüßen? Oder ist diese Frage möglicherweise falsch gestellt und wir sollten uns vom Topos der Authentizität lösen, um uns ganz auf den Vermittlungsmöglichkeiten von historischen Orten konzentrieren?
Die Aussagekraft von authentischen Orten
Neben den seit 1993 stattfinden Führungen wurde das Angebotsportfolio der Gedenkstätte über die Jahre stetig erweitert. Die Arbeit mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bildet seit 1996 jedoch ungebrochen den Kern der erinnerungskulturellen Tätigkeit.7 Die ehemaligen Inhaftierten führen die Besuchenden durch das Gefängnis und stehen für Gespräche zur Verfügung. Die Dauerausstellung8, Forschungsabteilung9 und verschiedene Bildungsprojekte10 ergänzen dieses Angebot.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen besucht die Gedenkstätte im Rahmen einer Führung. Diese werden auch noch heute mehrheitlich von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geleitet und geben über die Beschreibung des Ortes hinaus individuelle Einblicke in die persönlichen Repressionsgeschichten. Das System der politischen Verfolgung in der DDR wird an wenigen Orten so konzentriert deutlich wie in Hohenschönhausen. Es erschließt sich jedoch nicht allein durch den Besuch der Gebäude. Erst die Zusammenschau von Planung, Architektur sowie den vielen Maßnahmen und Umständen des Haftalltags macht dies möglich und lässt ein plastisches Bild entstehen. Der historische Ort „spricht“ also nicht aus sich selbst heraus, auch er bedarf der Erschließung durch weitere Informationen, um in seiner ganzen Dimension erkannt werden zu können. Das zeigt, dass auch authentische Orte nicht gleichsam aus sich selbst heraus leben, sondern der Hilfestellung durch eine historisch-politische Bildungsarbeit bedürfen.
Ein Nebenaspekt in diesem Zusammenhang ist der wachsende zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt, der in einem historischen Ort konserviert wird, und dem Hier und Jetzt. Gerade jüngeren Besucherinnen und Besuchern sind selbst die alltäglichen Gegenstände der 1980er Jahre fremd – geschweige denn ältere. Sie ordnen diese unter Umständen einem Repressionszusammenhang zu, der so gar nicht gegeben ist. Hier entgegenzuwirken ist die Aufgabe der Einbettung des Zur-Schau-Gestellten durch eine pädagogische Arbeit.
Fazit: Es gibt keine eindeutige Authentizität – aber einen pädagogischen Gewinn
Am Ende ist festzuhalten, dass den einen authentischen Zustand eines historischen Ortes also auch dann nicht gibt, wenn man berücksichtigt, dass er nur punktueller Natur sein könnte. Aufgrund von zeitgenössischen Veränderungen und aktuell notwendigen Eingriffen wird man sich einer Authentizität nur annähern können. Auch dann wird man in Rechnung stellen müssen, dass bestimmte konservatorische Maßnahmen den Ort bereits überformt haben. Ist der exakt bemessene, 2020 aufgebrachte Farbton authentisch oder kann nur eine 1988 hergestellte Farbschicht so bezeichnet werden?
Derartige Zweifel schmälern nicht den (Gebrauchs-)Wert eines historischen Bauensembles, insbesondere nicht für die politische Bildung – ganz im Gegenteil. Benennt man klar und redlich, wie sich der aktuelle Zustand zusammensetzt, erhöht dies bei Besucherinnen und Besuchern die Glaubwürdigkeit eines Ortes, weil sie eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der vorgefundenen Substanz erleben. Die differenzierte Darstellung erschwert es, das Ensemble als „Disneyland“ abzuqualifizieren.
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen befindet sich heute nicht mehr in dem Zustand wie vor 30 oder 60 Jahren. Selbstverständlich hat sie in der Vergangenheit – auch durch die Öffnung für Besuchende – an vielen Stellen ihren ursprünglichen Zustand eingebüßt. Allerdings erinnert sie durch die Arbeit mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Forschung, Veranstaltungen und Kooperationen eindringlich an die zweite deutsche Diktatur und gibt ein eindrückliches Zeugnis dieser Zeit – für so viele Menschen wie möglich. Möglicherweise geht es am Ende weniger um Authentizität, sondern um die nachvollziehbare Aura eines historischen Ortes und darum, wie sie zur Geltung gebracht wird. Wer in Hohenschönhausen an einer Führung teilnimmt und mehr als 30 Jahren nach dem Ende der DDR persönliche Einblicke in das Systems der politischen Unterdrückung erhält, gewinnt eine Erfahrung, die eindrücklicher nicht sein könnte.
Literatur
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte. Haft- und Erinnerungsort Berlin-Hohenschönhausen (Berlin 2022)
Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen, Stiftung Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen. 10. Tätigkeitsbericht 2019/2020 (Berlin 2022)
Sabrow, Martin - Saupe, Achim, Historische Authentizität (Göttingen 2016)
Moller, Sabine, Erinnerung und Gedächtnis, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 12.4.2010, URL: http://docupedia.de/zg/Erinnerung_und_Ged.C3.A4chtnis
abgerufen am: 04.01.2023
Fußnoten
1Dr. Helge Heidemeyer ist Historiker und war der erste wissenschaftliche Leiter der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Von 2008 – 2019 leitete er die Abteilung Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen. Seit 2019 ist er Direktor der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen.
Kai Stottut ist Historiker und seit März 2022 Volontär in der Gedenkstätte Hohenschönhausen.
2 Historische Authentizität, S. 7.
3 Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte, S. 12.
4 Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte, S. 21.
5 Vgl. fußend auf Susanne Moller, Erinnerung und Gedächtnis.
6 10. Tätigkeitsbericht 2019/2020, S. 51 – 56.
7 Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte., S. 53ff.
8 Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte., S. 66-69.
9 Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte., S. 62-65.
10 Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte., S. 56f.