Der Ukraine helfen, diesen Kriegswinter zu überstehen!

Jetzt ist der Moment

Spenden- und Unterstützungs- Aufruf vom 16. 11.2022

Die Niedertracht kennt immer noch Steigerungen. Nachdem Putins Plan, die Ukraine militärisch zu zerschlagen und als eigenständige Nation auszulöschen, am entschlossenen, von der ganzen ukrainischen Gesellschaft getragenen Widerstand gescheitert ist, soll nun das Land durch die Zerstörung seiner lebenswichtigen Versorgungsstrukturen – insbesondere des Energiesystems – in die Knie gezwungen werden. Die in Tschetschenien und Syrien erprobten Methoden eines Vernichtungs- kriegs gegen die Zivilbevölkerung, exemplarisch an Grosny und Aleppo exekutiert, werden jetzt auf die freie Ukraine im Ganzen angewandt. Die Bombardierung der Wohnquartiere, die gezielte Zerstörung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen, die Ermordung von Zivilisten, die Vergewaltigungen und Deportationen verstoßen bereits heute gegen die Völkermordkonvention der Vereinten Nationen.

Nun steht der Winter bevor. Schon jetzt kann man sehen, was es bedeutet, wenn Heizung, Licht und Elektrogeräte ausfallen, es kein Trinkwasser mehr gibt, Fenster nicht ersetzt werden können, wenn Städte im Dunkel versinken, Schulen und Kindergärten schließen müssen, Krankenhäuser ihre Patien- ten nicht mehr behandeln können und Betriebe ihre Arbeit einstellen müssen. Seit Beginn des neuer- lichen russischen Angriffs mussten bereits mehr als 14 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen, weitere Millionen sollen zur Flucht gezwungen werden.

Gelänge es Putin, die Ukraine in den Zusammenbruch zu treiben, gerieten auch die europäische Sicherheitsordnung, die Europäische Union und das transatlantische Bündnis ins Wanken. Dann

ist kein Land im ehemaligen Machtbereich der Sowjetunion mehr sicher, die antidemokratischen Kräf- te bekommen Auftrieb und das Völkerrecht liegt in Trümmern.

 

Aus diesem Grunde ist die Unterstützung der zivilen und militärischen Widerstandskraft der Ukraine nicht nur eine moralische Pflicht. Sie liegt vielmehr in unserem ureigenen Interesse.

 

Wie können wir dazu beitragen, damit die Ukraine diesen Winter durchstehen kann?

 

Jede/r einzelne kann für die Ukraine spenden.

Humanitäre Hilfsorganisationen können ihr Engagement für die Ukraine verstärken. Städte können bilaterale Unterstützung für ukrainische Partnerstädte leisten.

Betriebe können lebenswichtig benötigtes technisches Gerät, Generatoren, Fahrzeuge, Baumaterial und Kraftstoffe bereitstellen.

Bundesregierung und EU müssen ihre finanzielle und militärische Hilfe aufstocken:

Die Ukraine braucht dringend Nothilfe, und sie braucht nicht minder dringend moderne Waffen, um ihre Städte zu schützen und die Invasionstruppen zurückzudrängen.

Am 10. Dezember ist der Internationale Tag der Menschenrechte, begründet von den Vereinten Natio- nen im Jahre 1948. In diesen Tagen denken wir ganz besonders an die um ihre Würde und ihre Freiheit kämpfenden Menschen in der Ukraine und ebenso im Iran. Wir wollen an diesem Tag an die Welle der Solidarität anknüpfen, die nach Beginn der russischen Invasion durch unser Land ging. Kommunen, Medien, Stiftungen, karitative Organisationen, Unternehmen, Kulturinstitute und Hunderttausende Bürger haben reagiert auf das, was seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs undenkbar erschien. Diesen Geist der Solidarität gilt es, ungeachtet aller Härten bei uns, jetzt wiederzubeleben. Nichts wäre für die Ukraine gefährlicher als eine schleichende Ermüdung der westlichen Öffentlichkeit und Politik.

Putins Katastrophenstrategie darf nicht aufgehen! Die von der ukrainischen Friedensnobelpreisträge- rin Olexandra Matwijtschuk zitierte Parole „Für unsere und für eure Freiheit!“ gilt auch umgekehrt:

„FÜR EURE UND FÜR UNSERE FREIHEIT!“

Spenden

SPENDEN gehen am besten an eine der schon existierenden Initiativen oder auf den von Präsident Wolodymyr Selensky eingerichteten nationalen Spendenfonds UNITED24 u24.gov.ua

Erstunterzeichner/innen:

Swetlana Alexijewitsch Aleida Assmann

Jan Assmann Martin Aust Rüdiger Bachmann Gerhart Baum Marieluise Beck Christoph Becker Jan C. Behrends Pamela Biermann Wolf Biermann Marianne Birthler Helene v. Bismarck Werner Bohleber Christoph Buch Detlev Claussen Dany Cohn-Bendit Dan Diner

Sabine Döring Tom Enders Benno Ennker Bianka Pietrow-Ennker Sabine Fischer Rüdiger v. Fritsch Ralf Fücks Durs Grünbein Irene Hahn-Fuhr Rebecca Harms Andreas Heinemann-Grüder Ulrike Herrmann Richard Herzinger Christoph Heusgen Wolfgang Ischinger Andreas Kappeler Daniel Kehlmann Gerald Knaus Gerd Koenen John Kornblum Remko Leemhuis Claus Leggewie Anna Leszczynska Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Marianne Leuzinger-Bohleber Renate Liesmann-Baum Wolf Lotter Carlo Masala Markus Meckel Eva Menasse Herta Müller Jan Plamper Ruprecht Polenz Katharina Raabe Jens Reich Eva Reich Hedwig Richter Thomas Roth Manfred Sapper Gwendolyn Sasse Stefanie Schiffer Karl Schlögel Peter Schneider Bruno Schoch Ulrich Schreiber Richard Schröder Martin Schulze Wessel Linn Selle Constanze Stelzenmüller Sebastian Turner Andreas Umland Gert Weisskirchen Michael Zürn